Wieviel Aufprallenergie könnte man bei einem Sprung aus 10 Meter Höher mit der richtigen Abrolltechnik abfangen?

4 Antworten

Hallo,

genau kann ich Dir die Frage nicht beantworten. Aber zu dem Punkt, ob man mit dem Kopf vorausspringt kann ich sagen, dass zumindest im Parkour-Sport eigentlich immer zunächst auf den Beinen gelandet und erst dann direkt im Anschluss die Rolle eingeleitet wird, um die wirkende Kraft auf eine größere Fläche zu verteilen. Energie wird somit also auch nicht direkt abgefangen, sondern nur umverteilt. Und das hängt von der Abrollstrecke ab.

LG

Ich rechne mal so:

Welche Geschwindigkeit hat man nach 10m? E=mgh=0,5mv² =>

v = (2gh)^0,5 = 14m/s

Der Körperschwerpunkt liegt ungefähr 1m über dem Boden. Will man diese Geschwindigkeit auf einer Distanz von 1m abbauen, braucht man eine negative Beschleunigung von ... 

v = s/t <=> t = s/v = 1m/7m/s = 0,1429s

s = 0,5at² <=> a = 2s/t² = 2m/(0,1429s)² = 98 m/s² 

Eine Beschleunigung von 98 m/s² überlebt meines Wissens kein Mensch ohne Schaden. Also selbst mit einer optimalen Technik würde das nicht klappen.  

 

Ahzmandius  15.05.2016, 17:50

Ich glaube nicht das das stimmt:

1) v=s/t gilt bei Bewegungen mit konstantem V <-> a=0. Das wäre hier nicht der Fall..

2)Das T das man für den Bremsvorgang braucht hängt ja eher davon ab wie man die Muskeln anspannt.

Sprich, wenn ich z.B. eine 1m hohe Mauer runterspringe und die Beine gar nicht anwinkle, dann wird T sehr klein sein. Winkle ich meine Beine an, so wird T größer, weil der Weg größer wird.

Wenn ich jetzt auch noch mit den Muskeln richtig gegen presse, dann sollte T noch größer werden.

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DieterSchade  15.05.2016, 19:38
@Ahzmandius

>1) v=s/t gilt bei Bewegungen mit konstantem V <-> a=0. Das wäre hier nicht der Fall..

Deshalb wird für v nicht die Endgeschwindigkeit von 14m/s eingesetzt, sondern eine Durchschnittsgeschwindigkeit von (0+14)/2m/s. Hierbei wird vorausgesetzt, dass a während des Bremsvorgangs konstant ist. Ist es das nicht, liegt kurzzeitig ein noch größeres a vor, was eine noch größere Belastung bedeutet, als die errechnete Mindestbelastung.

Auch deine sonstigen Einwendungen greifen nicht, weil sich bei ihrer Berücksichtigung stets eine kurzzeitig noch größere Belastung ergeben würde.  

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Stell Dich in einem Schwimmbad versuchsweise auf das Absprungbrett des 10 m-Turms und schätze ein, ob (D)eine Abrolltechnik ähnlich effizient sein würde wie das Aufspannen eines Regenschirms beim Sprung.

Da du mit Sicherheit senkrecht runterkämest, könntest du dich überhaupt nicht abrollen. Du müsst wie im Parkour schräg mit der gleichen Geschwindigkeit beschleunigen können, beispielsweise mit einem Sprung aus dem Auto wo du eine nahezu waagerechte Beschleunigung hättest. Selbst hier bezweifele ich, nach der Rechnung von DieterSchade, dass du das ohne Verletzungen überstehen würdest.

Ahzmandius  15.05.2016, 17:19

Das Abrollen ist doch gerade bei Sprüngen senkrecht nach unten sinnvoll, weil man dann die Kinetische Energie aus dem freien Fall in Rotationsenergie und Kinetische Energie entlang des Boden umwandelt.

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