Hi,
Deine Frage an sich wurde hier schon von vielen beantwortet. Ich möchte Dir dazu noch gerne die technischen Hintergründe etwas deutlicher machen.
1. Der Grundlegende Unterschied ist der Sensor. In ein Smartphone passt zwangsläufig nicht so ein großer Sensor wie in ein großes Gehäuse einer DSLR-Kamera. Man kann zwar auch auf kleine Sensoren viele Pixel draufquetschen, aber darunter leidet die Bildqualität immens. Also wann immer Smartphonehersteller mit vielen MP werben: Das ist Schwachsinn. Jeder Pixel wird einzeln angesteuert. Erhöht man die Stromstärke am Pixel, so wird er empfindlicher für das einfallende Licht. Den Wert der Stromstärke nennt man bei Kameras "ISO-Wert". Erhöht man diesen, wird das Bild also heller (was besonders bei Dämmerlicht oder gar Nachtaufnahmen wichtig ist). Allerdings kommt es dabei bei eng aneinander liegenden Pixeln zu Störungen untereinander und das Bild verrauscht.
2. Die Sensorgröße wirkt sich außerdem noch auf die Tiefenschärfe aus. In der Fotografie bevorzugt man in der Regel eine sehr kurze Tiefenschärfe, um Motive freizustellen. D.h. z.B. das Gesicht einer Person ist scharf, der Hintergrund aber schön verschwommen. So wird der Fokus auf das Gesicht der fotografierten Person gelenkt und nicht auf den verwelkten Strauch im Hintergrund. Kleine Sensoren bewirken eine große Schärfentiefe, während große Sensoren wie die einer DSLR (noch stärker bei Kameras mit Vollformatsensor, die Einsteiger-DSLRs haben die kleineren APS-C Sensoren) nur eine kürzere Schärfentiefe zulassen.
Die Tiefenschärfe lässt sich zwar zudem noch über die Blendenöffnung, die Brennweite und die Abstandsverhältnisse von Kamera - Motiv - Hintergrund regeln, aber auch die ersten beiden Werte lassen bei einer Smartphonekamera i.d.R. keinen Spielraum zu.
3. Bei einer DSLR kannst Du alle Einstellungen manuell machen. Ich weiß nicht, ob die Kamera vom S8 das zulässt (ich habe zumindest schonmal ein Smartphone gesehen, wo das möglich war), aber selbst wenn, dann längst nicht so genau und vielseitig wie bei einer DSLR. Die Blendenöffnung z.B. (auch wenn die wieder zudem vom Objektiv abhängig ist), die Verschlusszeit, den ISO kann man manuell wählen, Weißabgleich, Bildstil (auch nicht unwichtig, Stichwort "Dynamic Range") und und und.
4. Der Brennweitenbereich ist bei Smartphonekameras sehr begrenzt (das ist sozusagen der Bildausschnitt, der von der Umgebung abgebildet wird; ein Tele-Objektiv ist somit so ähnlich wie ein Fernglas und ein Weitwinkel zeigt einen größeren Ausschnitt, als unsere menschlichen Augen z.B. wahrnehmen können). Im Normalfall liegt hier nur eine recht weitwinklige Festbrennweite vor und der Zoom ist nur digital vorhanden (geht also auf Lasten der Bildqualität, da nur ein Ausschnitt aus dem gesamten Bild genommen wird). DSLRs besitzen Wechselobjektive. D.h. Du kannst so ziemlich jede Brennweite (die heißt so, weil sie die Strecke zwischen Linse und Brennpunkt im Objektiv beschreibt) auf Deine Kamera packen. Da solltest Du Dir allerdings genau überlegen, was Du Dir holst, da Objektive ziemlich teuer sind und die Megazoom-Objektive, die viele Brennweiten abdecken, dafür in einigen Bereichen Qualität einbüßen müssen.
Ich würde mir zum Einstieg ein Objektiv mit etwas Zoom holen, was von der Brennweite her so um die 50mm herum liegt (50mm bilden im etwa so einen Bildausschnitt ab, wie wir mit unseren Augen sehen; bzw. das gilt nur für einen Vollformat-Sensor, auf einem APS-C ist der Ausschnitt wieder etwas kleiner, aber das Thema will ich jetzt nicht auch noch aufrollen; Stichwort "Crop-Faktor", wenn Dich das interessiert), da Du damit recht viele Einsatzmöglichkeiten hättest. Später könntest Du Dir dann nach und nach noch das ein oder andere Objektiv dazu holen. Die kannst Du dann an Deine Einsatzgebiete in der Fotografie anpassen. Für die Fotografie bei Nacht brächtest Du z.B. ein Objektiv mit großer Blendenöffnung (d.h. mit einem kleinen Wert für die Blendezahl: f/2.0 und kleiner) und je nachdem, was Du damit fotografieren willst, die Brennweite dazu wählen (für Nachthimmelaufnahmen z.B. ein Weitwinkel, d.h. unter 50, besser unter 35mm).
Und merke Dir: Das Objektiv spielt eine größere Rolle als der Kamera-Body!
Als Kamerabody könntest Du z.B. eine Canon oder eine Nikon nehmen, das sind beides Spiegelreflexkameras. Ganz vorne mit dabei wäre momentan außerdem die 6000er-Reihe von Sony. Das wäre eine spiegellose Kamera (damit wäre der Autofokus z.B. schneller, die Kamera ist etwas kompakter; die Bildqualität ist die gleiche). Gehe am besten mal dafür in ein Geschäft und schaue Dir an, welche am besten in der Hand liegt, wo Du das Menü am übersichtlichsten und einfachsten findest, die Tastenbelegungen, usw.. Erst wenn Du da die richtige gefunden hast, solltest Du Dir Objektive ansehen, da die auf den Anschluss der Kamera passen müssen (jede Marke hat in der Regel einen eigenen Anschluss). Ich würde auch kein Kit-Objektiv nehmen (das sind die Standard-Objektive, die meist zusammen mit dem Body angeboten werden), da diese oft eine schlechtere Qualität haben.
LG