Wieso wurde der Sündenfall (mit Adam u. Eva) und später die Kreuzigung von Gott initiiert?

10 Antworten

Und später hebt er die Sünden auf, durch Jesus und hört einfach auf zu töten

Aus meiner Sicht richtet Gott auch heute noch Völker und einzelne Menschen, wenn das Maß der Sünde voll ist.

Noch vor der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus und der Erschaffung der neuen Erde werden nach meinem Glauben viele Gerichte über die Erde ergehen.

Hier mal kleiner Auszug von prophetischen Bibelversen über das richterliche Handeln Gottes, das dieser Erde noch bevorstehen soll:

Und der vierte Engel goss seine Schale aus auf die Sonne; und ihr wurde gege­ben, die Menschen mit Feuer zu versengen. Und die Menschen wurden versengt von großer Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und sie taten nicht Buße, um ihm die Ehre zu geben. Und der fünfte Engel goss seine Schale aus auf den Thron des Tieres, und dessen Reich wurde verfinstert, und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerz, und sie lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre, und sie taten nicht Buße von ihren Werken. Offenbarung 16:8‭-‬11

Hätte Gott es nicht einfach „lassen“ Können?
Gott hat ja sowieso eine neue Erde geplant

Gott möchte nach meinem Glauben zunächst alle Menschen retten und möchte, dass alle Menschen zu ihm umkehren:

denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1. Timotheus 2:3‭-‬4

Gott ist laut Bibel von großer Geduld, dennoch ist er aus meiner Sicht nicht nur bei der Auferstehung der Toten zum Gericht,

ein Richter,

sondern auch jetzt schon auf dieser Erde (insbesondere dann, wenn bei einem Großteil eines Volkes oder allgemein der Menschen auf der Erde,

die Bosheit nur so bis zum Himmel schreit)

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Die Geschichte von Adam und Eva ist viel älter als die Bibel.

Es war eine sumerische Metapher, deren Ursprung vermutlich bis weit in die Steinzeit zurückgeht und sollte beschreiben, wie der Mensch sein tierisches Dasein (im Paradies eins mit der Natur) hinter sich gelassen hat, kognitiv erwacht ist (vom Baum der Erkenntnis gegessen hat) und seine Umgebung gestalterisch beeinflusst (Ackerbau, neolithische Revolution).

Erst viel später wurde die Geschichte in einen christlichen/religiösen Kontext umgedeutet.

Das gleiche mit Jesus. Er war ein jüdischer Wanderprediger (Maggid) welcher von Jahwe (dem Gott der Juden) als seinen Vater sprach und alle Menschen als Kinder Gottes bezeichnete, so wie es zur damaligen Zeit alle Juden aus Galiläa taten. Das war damals eine progressive Strömung innerhalb des Judentums, welche die damals konservativen Juden ablehnten. Jesus wollte das Judentum dahingehend reformieren. Der Vorteil war: ein Gott als Vaterfigur ist zwar vielleicht streng (wie im Judentum ursprünglich üblich), aber auch barmherzig und vergibt jede Sünde.

Da der Jahwe-Kult immer mehr Anhänger bekam, weil im Monotheismus der eine Gott allmächtig sein musste und damit mächtiger war als die vielen Götter des polytheistischen Religionen, hatten die Juden ein Monopol auf diesen Gott, da nur sie das "auserwählte Volk" dieses Gottes waren.

Später sagten die Christen aber: "nur durch Jesus kann man zu Gott kommen" und haben den Juden damit den Rang des Monopols abgenommen. Damit das funktioniert, musste Jesus aber eine höhere Stellung einnehmen und zum sprichwörtlichen Sohn Gottes gemacht werden, obwohl er es damals anders gemeint hat, als er von Gott als seinen Vater sprach.

Eine viel logischere und vernünftigere Version des ganzen oder? Und trotzdem glauben noch Millionen hirnverbrannte an diesen Müll.

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Tja, warum hat er diesen Sündenbaum überhaupt da aufgestellt?

Hat er in seiner Allwissenheit nicht schon vorher gewusst, dass sie davon essen werden? Oder kam diese erst später als ein Skill dazu?

Da Religion nach wie vor Auslegungssache ist - die sich jeder so auslegt wie es einem passt - kannst auch du dir nun selber eine logische Erklärung dafür suchen.

Diese Erklärung hat dir dann nicht Gott gegeben, sondern du dir selber, aber genau so läuft es ja auch mit allen anderen Religiösen Thesen.

Hallo Marco,

es ist nicht ganz so, wie Du es hier darstellst! Gott hat nicht so einfach die Sünden "aufgehoben", weil Jesus einen Opfertod gestorben ist. Die ganze Sache ist etwas komplexer.

Hierbei geht es um eine sehr wichtige Lehre des christlichen Glaubens: Die Lehre vom Lösegeld! Um diese vom Grundsatz her verstehen zu können, ist es notwendig, zuerst einmal an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückzukehren.

Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, bestand zwischen ihnen und Gott völlige Harmonie. Dann geschah etwas, was eine tiefe Kluft entstehen ließ: Die ersten Menschen, Adam und Eva, lehnten sich gegen Gott auf, indem sie willentlich ein Gebot Gottes übertraten und somit war die Sünde in die Welt gekommen.

Das hatte weitreichende Auswirkungen auf sie selbst und auf alle ihre Nachkommen. Ihre Sünde gegen Gott bewirkte, dass ihre ursprüngliche Vollkommenheit an Körper und Geist verlorenging und damit auch ihre Aussicht auf ein endloses Leben.

Die Bibel sagt darüber folgendes: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten" (Römer 5:12). Dadurch, dass die ersten Menschen zu Sündern geworden waren, gaben sie zwangsläufig diese Sünde auch an alle ihre Nachkommen und damit letztendlich auch an uns, weiter. Die Sünde ist es also, die bis heute eine Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeiführt.

Da Gott jedoch barmherzig ist, wollte er nicht, dass all die Nachkommen Adams und Evas, die ja ohne ihr Hinzutun die Sünde geerbt hatten, für immer verloren sind. Unmittelbar nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, ersann er einen Weg, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien.

Hierbei mag die Frage auftauchen, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre, allen in Sünde geborenen Nachkommen Adams und Evas einfach zu vergeben und so die entstandene "Kluft" zu schließen.

Das konnte Gott jedoch nicht, ohne gegen seine eigenen Rechtsgrundsätze zu verstoßen. Einer dieser Grundsätze lautet, dass Sünde zum Tod führt. Hätte Gott diesen Grundsatz einfach ignoriert und sich darüber hinweggesetzt, dann hätte man ihn selbst des Unrechts bezichtigen können. Deswegen musste er einen anderen Weg gehen.

Die Lösung lag in der Beschaffung eines „Lösegeldes“, das die Menschen von Sünde und Tod freikaufen könnte. Hier kommt ein anderer Rechtsgrundsatz Gottes zum Tragen, der da lautet: "Seele wird für Seele sein" (5. Mose 19:21).

In der Anwendung auf die Menschheit heißt das folgendes: Der erste Mensch, Adam, hatte sein vollkommenes Leben eingebüßt, das für sich und seinen Nachkommen endloses Leben bedeutet hätte. Durch die Sünde büßte Adam jedoch dieses vollkommene Leben ein. Es gab nur einen einzigen Weg: Ein vollkommenes menschliches Leben musste gegeben werden, um einen Ausgleich zu dem von Adam verwirkten Leben zu schaffen oder anders ausgedrückt: Ein Lösegeld in Form eines vollkommenen menschlichen Lebens musste „gezahlt“ werden.

Da jedoch sämtliche Nachkommen des ersten Menschen nur ein unvollkommenes Leben besaßen, das keinen entsprechenden Gegenwert zu dem vollkommenen Leben Adams besaß, war auch niemand seiner Nachkommen in der Lage, diese Lösegeld zu beschaffen. Die Menschheit wäre somit, was ewiges Leben betrifft, für immer verloren gewesen.

Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.

Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).

Dieses Lösegeld, das also die Kluft zwischen Gott und den Menschen schließt, bildet somit die Grundlage für die Vergebung von Sünden. Voraussetzung für die Sündenvergebung ist jedoch der Glaube an diese Vorkehrung für ein Lösegeld sowie eine reuevolle Einstellung des Sünders.

Die Bibel sagt über diesen wunderbaren Akt der Befreiung seitens Gottes folgendes: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16). Dieser Text zeigt zum einen das Ausmaß der Liebe, die Gott gegenüber den Menschen empfindet und zum anderen auch, was eine weitere Auswirkung des Lösegeldes ist: ewiges Leben.

Es liegt nun an jedem einzelnen, ob er dieses Opfer von Jesus annehmen möchte oder nicht. Dabei genügt es jedoch nicht, Gott einfach nur zu sagen "Ja, ich will", sondern wie obiger Text zeigt, müssen diejenigen, die aus dem Lösegeld Nutzen ziehen möchten, "Glauben an ihn ausüben". Das schließt, wie die Bibel deutlich zeigt, weitaus mehr ein, als einen passiven Glauben zu besitzen. Wer seinen Glauben ausübt, der lässt sein gesamtes Leben vom Glauben bestimmen.

Soweit also einige Gedanken zu eine der wichtigsten Lehren der Bibel . Um wirklich an sie glauben zu können, gibt es nur einen Weg: Man muss sich eingehend mit dem Wort Gottes beschäftigen. Glaube entsteht nicht einfach dadurch, dass man die Botschaft theoretisch verstanden hat. Wenn nicht das Herz beteiligt ist, wird sich auch kein Glaube entstehen.

LG Philipp

Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.
Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).
"Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat"

Was ich daran nicht verstehe ist folgendes:

1.

Gott hat uns alle sozusagen gezeugt, wir alle stammen doch dann theoretisch von Adam und Eva, also von Gott

das heißt er tötete alle seine Kinder und indirekt gezeugten in der Sintflut, Sodom u. Gomorrha, durch die Zehn Plagen

2.

Dadurch, dass er vorher welche getötet und später Jesus geopfert hat, indem Jesus die Sünden auf sich genommen hat = wurden doch alle Tötungen von Gottes Seite aus irrelevant = denn die Sündiger leben weiter, sie werden jetzt einfach nicht mehr getötet

Viele fragten bspw. wo Gott war in den 2 Weltkriegen

3.

Es heißt Gott hätte alles geplant.

Wenn Gott alles geplant hat, allwissend ist, dann hätte er auch direkt seinen Sohn dafür Opfern können, weil am Ende hätte es ja keinen Unterschied gemacht, wenn die Sündiger weiter leben.

Wenn er alles geplant hat, dann hätte es keinen Grund gegeben, andere zu töten

/

Es ist auch interessant, dass auf der Welt andere Stämme lebten/überlebten, die absolut nix mit diesem christlichen Gott zu tun hatten, aufgrund der Erdplattenverschiebung

Das würde dann bedeuten, dass Gott sich entweder nicht für die interessiert hat oder der Plan Gottes Wort zu verteilen fehlgeschlagen war

Was mich sowieso misstrauisch macht, weil Gott theoretisch überall Steintafeln regnen lassen hätte können

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@Marco79100
1.
Gott hat uns alle sozusagen gezeugt, wir alle stammen doch dann theoretisch von Adam und Eva, also von Gott
das heißt er tötete alle seine Kinder und indirekt gezeugten in der Sintflut, Sodom u. Gomorrha, durch die Zehn Plagen

Nein, Gott hat nicht alle Nachkommen Adams und Evas getötet! Dass Menschen sterben liegt daran, dass sie die Unvollkommenheit genetisch in sich tragen und dadurch der Tod "vorprogrammiert" ist.

Dass Gott Menschen in der Sintflut, in Sodom und Gomorra und durch die Zehn Plagen direkt tötete, lag in der Hauptsache an ihrer Schlechtigkeit. Über die Menschheit vor der Sintflut berichtet die Bibel:

Da sah Jehova, dass die Menschen auf der Erde sehr schlecht waren und die Gedanken in ihrem Herzen immer nur zum Bösen neigten 1. Mose 6:5

Ähnlich verdorben waren auch die Menschen, die in den Städten Sodom und Gomorra lebten.

2.
Dadurch, dass er vorher welche getötet und später Jesus geopfert hat, indem Jesus die Sünden auf sich genommen hat = wurden doch alle Tötungen von Gottes Seite aus irrelevant = denn die Sündiger leben weiter, sie werden jetzt einfach nicht mehr getötet
Viele fragten bspw. wo Gott war in den 2 Weltkriegen

Diesen Einwand verstehe ich nicht ganz. Was meinst Du mit "denn die Sündiger leben weiter"? Meinst Du damit, dass Gott heute nicht mehr in das Geschehen eingreift, wie beispielsweise in den beiden Weltkriegen? Falls ja, dann läuft das auf die Frage hinaus, warum Gott grundsätzlich das Böse duldet. Das kann ich Dir, wenn Du möchtest, gern extra beantworten.

3.
Es heißt Gott hätte alles geplant.
Wenn Gott alles geplant hat, allwissend ist, dann hätte er auch direkt seinen Sohn dafür Opfern können, weil am Ende hätte es ja keinen Unterschied gemacht, wenn die Sündiger weiter leben.
Wenn er alles geplant hat, dann hätte es keinen Grund gegeben, andere zu töten

Ich kann Deine Überlegung verstehen. Sie beruht aber auf einem falschen Verständnis von dem Begriff "Allwissenheit" in Bezug auf Gott. Viele denken, Gott habe jedes Ereignis im Voraus schon gewusst. Wie die Bibel jedoch an vielen Stellen erkennen lässt, ist das eindeutig nicht der Fall! Grundsätzlich lässt sich aber sagen: Gott hat zwar die Fähigkeit, alles zu wissen, doch er macht nicht in jedem Fall Gebrauch davon (auch hierzu kann ich Dir gern nähere Infos geben).

Es ist auch interessant, dass auf der Welt andere Stämme lebten/überlebten, die absolut nix mit diesem christlichen Gott zu tun hatten, aufgrund der Erdplattenverschiebung
Das würde dann bedeuten, dass Gott sich entweder nicht für die interessiert hat oder der Plan Gottes Wort zu verteilen fehlgeschlagen war
Was mich sowieso misstrauisch macht, weil Gott theoretisch überall Steintafeln regnen lassen hätte können

Es stimmt, in früheren Jahrhunderten gab es Völker und Zivilisationen, die in abgelegenen Gebieten wohnten, die nicht mit der Bibel in Berührung kamen. Heute ist die Situation jedoch eine andere. In der Bibel wird in Bezug auf die Verkündigung Gottes folgendes vorhergesagt:

"Und die gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde bekannt gemacht werden als Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24:14).

Hier steht also, dass die gute Botschaft allen Völkern verkündigt wird. Dass diese wichtige Prophezeiung gerade in unserer Zeit in Erfüllung begriffen ist, kann ich Dir auf jeden Fall versichern. Als Zeuge Jehovas weiß ich, dass wir Gottes Wort bis in die entlegendsten Regionen der Erde tragen. Man nimmt viel auf sich, um manchmal in tagelangen Fußmärschen Dörfer zu erreichen, die weit ab von jeglicher Zivilisation liegen.

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@Philipp59
Meinst Du damit, dass Gott heute nicht mehr in das Geschehen eingreift, wie beispielsweise in den beiden Weltkriegen? Falls ja, dann läuft das auf die Frage hinaus, warum Gott grundsätzlich das Böse duldet.

Ja genau das meine ich

Es stimmt, in früheren Jahrhunderten gab es Völker und Zivilisationen, die in abgelegenen Gebieten wohnten, die nicht mit der Bibel in Berührung kamen. Heute ist die Situation jedoch eine andere. In der Bibel wird in Bezug auf die Verkündigung Gottes folgendes vorhergesagt:
"Und die gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde bekannt gemacht werden als Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24:14).

Wieso haben die keine Propheten bekommen?

Wieso haben die keine Steintafeln bekommen usw.?

Jetzt gibts nämlich das Problem, dass es so viele Religionen gibt und jeder von seiner überzeugt ist

Gott hätte das wissen müssen

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@Marco79100

Hallo Marco,

bevor ich darauf zu sprechen komme, warum Gott das Böse zulässt, möchte ich auf die Frage kommen, warum die früheren Völker keine "Propheten und Steintafeln" bekommen haben.

Nun, ich will versuchen, Deine Frage in wenigen Worten zu beantworten. Dass Gott nicht jedem Volk eigene Propheten geschickt hat, hat vor allem damit zu tun, dass Gott durch sein Volk Israel ein Vorbildkönigreich schaffen wollte, mit dem er Jahrhunderte lang handelte. Gott wusste, dass das auch der damaligen Welt nicht verborgen. Und so hätten sich auch andere Völker der wahren Anbetung anschließen können (was auch einzelne Personen taten).

Da zum Beispiel Gott in Verbindung mit seinem Volk Wundertaten vollbrachte (z.B. die 10 Plagen in Ägypten, der Durchzug durchs Rote Meer, der Fall der Mauern von Jericho u.ä.), hatten auch die damaligen Völker die Möglichkeit, etwas von dem wahren Gott zu erfahren und ihn anzubeten. Wie gesagt, waren Einzelpersonen dazu auch bereit).

Obwohl Gott erst einmal nur mit Israel handelte, war es von Anfang an sein Plan, dass nicht nur eine einzige Nation für immer sein Volk bleiben sollte. Als Jesus Christus auftrat und später die Christenversammlung gegründet wurde, war der Zeitpunkt gekommen, dass die gute Botschaft in die ganze Welt hinausgetragen wurde. Der Apostel Petrus sagte, dass von da an grundsätzlich alle Völker für Gott annehmbar sein konnten:

"Jetzt verstehe ich wirklich, dass Gott nicht parteiisch ist, sondern dass er in jedem Volk den Menschen annimmt, der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was richtig ist" (Apostelgeschichte 10:34,35).

Nun spielte die Abstammung keine Rolle mehr, sondern einzig und allein der Glaube. So konnte grundsätzlich jeder Mensch aus jeder Nation zu Gottes Volk gehören, sofern er die Voraussetzungen erfüllte.

Nun möchte ich zu der grundlegenden Frage kommen, warum Gott das Böse bis heute zugelassen hat.

Der Schlüssel zu einer Antwort liegt in einem der ältesten Berichte der Bibel, im 1. Buch Mose. Dort erfährt man, wie der Keim alles Bösen entstanden ist und warum Gott seine Macht bis heute noch nicht dazu eingesetzt hat, das Leid zu beenden.

Der Bericht über Adam und Eva wird zwar von vielen belächelt und oftmals nur als eine gleichnishafte Erzählung angesehen, doch zeigt die Bibel, dass es sich bei den ersten Menschen um Personen handelte, die tatsächlich gelebt haben.

Gott hatte Ihnen nach Ihrer Erschaffung einen denkbar guten Start ins Leben gegeben. Sie missbrauchten jedoch die Gabe Ihres freien Willens dazu, sich von Gott unabhängig zu machen. Doch ihr Wunsch nach mehr Freiheit brachte Sie dazu, die Grenzen, die Gott ihnen gesetzt hatte, zu übertreten.

Damit machten Sie sich gewissermaßen zu Feinden Gottes. Obwohl Gott eigentlich das Recht gehabt hätte, gegen Adam und Eva vorzugehen, ließ er sie dennoch am Leben. Wäre es jedoch nicht viel einfacher gewesen, ein neues Menschenpaar zu erschaffen? Warum entschied sich Gott dafür, die beiden trotz Ihrer Rebellion eine Zeit lang am Leben zu lassen?

Das hat mit mehreren wichtigen Streitfragen zu tun, die im Garten Eden aufgeworfen wurden. Eine dieser Fragen lautet: Hat Gott das Recht über die Menschen zu herrschen und ist seine Regierungsweise die richtige? Eine weitere Frage ist die: Würde es den Menschen besser gehen, wenn sie nicht von Gott regiert würden?

Damit diese Fragen ohne jeden Zweifel geklärt werden könnten, gewährte Gott den Menschen die Freiheit, die sie verlangten. Er zwang sie nicht unter seine Herrschaft, sondern räumte Ihnen die Möglichkeit ein, selbst herauszufinden, ob es Ihnen unabhängig von ihm besser gehen würde.

Dazu war natürlich genügend Zeit erforderlich. Gott gestattete den Menschen in all den Jahrhunderten seit Ihrer Erschaffung alle möglichen Regierungsformen auszuprobieren. Auch räumte er Ihnen auf allen anderen Gebieten, wie z. B. Wissenschaft, Politik und Medizin die Freiheit ein, eigene Wege zu gehen und verschiedenes auszuprobieren.

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@Philipp59

Diese Freiheit hat jedoch ihren Preis. Da Gott es den Menschen überließ, eigene Entscheidungen zu treffen und das Leben nach eigenem Gutdünken zu gestalten, verschonte er sie auch nicht vor den Konsequenzen ihres Handelns. Wenn wir also das Leid in der heutigen Zeit betrachten, dann ist es zum größten Teil auf das von Gott unabhängige Handeln zurückzuführen.

Wenn man nun Rückblick auf die Menschheitsgeschichte hält, könnte man sich fragen: Hat die von Gott unabhängige Herrschaft des Menschen zu einem besseren Leben geführt, hat sie die Menschen glücklicher gemacht? Die Geschichte zeigt mehr als deutlich, dass die Menschenherrschaft nicht die bessere Wahl war!

Bis heute haben es die Menschen nicht geschafft, in Frieden miteinander und in Einklang mit der Natur zu leben. Stattdessen steht heute in vielfacher Hinsicht das Überleben der gesamten Menschheit auf dem Spiel. Keine der zahllosen Regierungsformen, die die Menschen ausprobiert haben, hat zu dauerhaftem Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand geführt!

Immer mehr wird die Aussage eines Propheten Gottes bestätigt, der schrieb: "Herr, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken." (Jeremia 10:23, Hoffnung für alle). Ebenso zutreffend sind die Worte eines anderen Schreibers der Bibel: "Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht." (Prediger 8:9)

Wir Menschen sind so erschaffen, dass wir unser Leben nicht unabhängig von der Leitung des Schöpfers erfolgreich führen können. Das Leid und Elend der heutigen Zeit sind der schlagende Beweis dafür. Auch wenn Gottes Zulassung des Leids sehr schmerzhaft gewesen ist, bringt es dennoch langfristig gesehen einen großen Nutzen. Warum kann man das sagen?

Dadurch, dass Gott die Menschen in der Entfaltung Ihres freien Willens mit all seinen schlechten Folgen nicht behinderte, ist ein Präzedenzfall geschaffen worden, auf den er bis in alle Ewigkeit zurückgreifen kann. Wenn die Streitfragen in Bezug auf die Herrschaft Gottes deutlich geklärt worden sind, wird es in Zukunft nie mehr nötig sein, Rebellion gegen Gott zuzulassen. Dann wird es Gott niemals mehr zulassen, dass das Böse je wieder aufkeimt!

Die Bibel lässt erkennen, dass für Gott bald die Zeit gekommen ist, alles Leid und alles Böse für immer auszumerzen! Dann wird das in Erfüllung gehen, was mit den sehr ergreifenden Worten im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wie folgt beschrieben wird:

„Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offenbarung 21:3, 4).

Jeder, der diese schöne Zeit erleben möchte, sollte nicht einfach nur abwarten, denn dann könnte es irgendwann zu spät sein! Das Sinnvollste, was jemand, der an Gott glaubt, tun kann ist, sich mit seinem Wort vertraut zu machen. Auf diese Weise kann eine sehr enge Freundschaft zu ihm entstehen, die für immer hält!

LG Philipp

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Bestimmt hatte Gott Freude an seiner Schöpfung und wollte, dass sich andere mit Ihm über das freuen und staunen können, was Er erschaffen hat. Neben den Engeln hat Er noch uns Menschen als Wesen erschaffen, die einen freien Willen haben und sich deshalb aufgrund einer freien Wahl für oder gegen Ihn entscheiden können.

Auf dieser Grundlage kann echte und wahre Liebe und Beziehung von Gott zu seinen Geschöpfen entstehen. Ansonsten hätte Gott auch Roboter erschaffen können, die Ihn aufgrund ihrer Programmierung lieben müssen. Aber das hätte dann mit wirklicher Liebe nichts zu tun.