Wieso wollen sich soviele einen Stromgenerator kaufen, wofür?
Ich dachte die Benzinpumpen bei den Tankstellen funktionieren bei einem größeren Blackout auch nicht mehr und für einen mehrtägigen Stromausfall bräuchte man ja evtl mehrere hundert Liter Benzin.
"An Tankstellen gibt es keinen Treibstoff, da die Pumpen in den Zapfsäulen nicht mehr laufen."
"Eine mobiler Stromerzeuger mit vier Liter Benzin Fassungsvermögen verbraucht bei einer Maximalleistung von 2.000 Watt 1,25 Liter Sprit pro Stunde."
Google Trends Statistik der Zeiten mit den meisten Google-Suchanfragen mit dem Begriff "Stromgenerator", weltweit über den Zeitraum von 5 Jahren (der Ausschlag ganz rechts zeigt das aktuelle Interesse):
9 Antworten
Das liegt eben daran, weil bei uns immer schnell ein Horroszenario aufgebaut wird..
Stromabschaltungen weil das Netz überlastet sein wird. Oder es wird nicht genug Strom zur Verfügung stehen und Stromabschaltungen wären deshalb notwendig.
Das löst eben bei einigen Angst aus und sie greifen zu Mitteln, um solchen Situationen aus dem Wege gehen zu können.
So ein Generator wird mit Benzin betrieben. Das setzt eben auch voraus, dass man genug Treibstoff bunkert, was auch nur in bestimmten Mengen erlaubt ist.
Zudem erzeugt so ein Generator auch Abgase. Demzufolge darf so ein Generator auch nur da betreiben werden, wo die Abgase niemanden schädigen.
wer einen Generator hat, braucht auch ein Treibstofflager. Das ist eigentlich klar.
Unbekanntes jagt vielen Menschen Angst ein.
Und ein Blackout ist für viele Menschen etwas kaum vorstellbares, was sie nicht einschätzen können.
Viele haben nun das Gefühl etwas tun zu müssen. Ein Stromaggregat erscheint (logischerweise) als perfekte Gegenmaßnahme für einen Blackout und der Kauf gibt den Menschen das Gefühl etwas tun zu können und nicht komplett hilflos zu sein.
Viele besorgen sich einen Notstromaggregat obwohl dieser keinsterweise nötig wäre. Viele bfürchten einen tagelangen Stromausfall, aber selbst wenn sollte man abwegen einen solchen zu kaufen. Wenn du medizinische Geräte hast oder ein Beatmungsgerät, wäre es sinnvoll oder als Viehalter sollte man für seine Kühe auch Geräte haben, aber viele Dinge wie Kochen oder andere Sachen lassen sich ohne Strom erledigen. Es reicht wenn man ein Kurbelradio hat und wenn diese noch eine USB-Aufladefunktion hat, kann man sein Handy fürs Musik hören nutzen. Auch eine Taschenlampe wäre praktisch.
Zudem benötigst du Treibstoff für den Betrieb einen Notstromgenerators, dieser wird mithilfe von Diesel aber meist mit Benzin betreiben und davon darf man nur eingeschränkt einlagern und nur außerhalb der Wohnung/des Hauses.
Die Serie "Blackout" wird wohl dazu beigetragen haben.
Leider wird nur begrenzt über Solarzellen nachgedacht, diese sind wesentlich effektiver, denn sie produzieren auch zu "Normalzeiten" Strom. Will man Ausfallsicherheit muss die Anlage halt groß genug sein und ein (leider nicht ökologischer) Speicher verbaut werden.
Ein Generator, der ewig steht springt im Notfall auch nicht an, wenn er nicht regelmäßig gewartet wird. Weiters trägt er nicht zur Energiewende bei. Außerdem ist das mit den Abgasen auch nicht so leicht.
Ja, im Winter ist die Sonneneinstrahlung deutlich geringer als im Sommer. Durch optimale Ausrichtung kann man schon noch Verbesserungen herausholen, aber die passende Anlagengröße kann wohl nicht vom Sommerertrag ausgehend festgelegt werden.
Im Falle von Blackout muss man genug Anlagengröße haben um auch bei Schlechtester genug Strom zu haben.
Nun, ich vergaß zu erwähnen das Solarpanels derzeit schwer zu bekommen sind, aber noch schwieriger Wechselrichter, mit ausreichender Wattzahl, um von 12 auf 230V zu transformieren. Ein Blick via Google und Google Trends dazu reicht.
Auf einer Solar-Ratgeberwebseite las ich mal das sich die Energieausbeute in den Wintermonaten etwa um zweidrittel gegenüber den Sommermonaten reduziert (sofern man Monokristaline Solarmodule verbaut hat). Bei einer 2 KW Anlage wären das also am Tag etwa 600- 700 Watt je Stunde. Nicht gerade viel.