Wieso wird man in das System gezwungen?

17 Antworten

Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt
Warum wird man so hineingezwungen?

Wirst Du doch nicht. Du kannst auch ganz einfach auf die Leistungen verzichten und arbeitslos bleiben.

Wenn Du das nicht willst, wirst Du wie alle anderen für Deinen Lebensunterhalt arbeiten müssen. Mit oder ohne Lust.

Du kannst gerne auf die Leistungen verzichten und unter der Brücke leben und hoffen, dass Dir jemand Essen spendet. Da hindert Dich niemand dran.

Im Mittelalter wärst Du schon längst tot! Da gab es nämlich keine Unterstützung, von niemandem. Entweder Du standest, trotz Kinder, täglich auf dem Feld und kümmerst Dich selbst um Essen (Pflügen, Aussaat, Pflege, Ernte), züchtest und schlachtest Vieh oder Du bist verhungert. Menschen im Mittelalter schufteten von Sonnenaufgang (mach Dich mal schlau, wann der ist) bis Sonnenuntergang und dennoch hat es oft nicht gereicht - der Winter ist lang - und für einen selbst oder für die Kinder war nicht genug essen da.

vanOoijen  11.04.2023, 08:01

Dafür schufteten sie im Winter viel weniger als wir heute.

Ist ja auch kein Wunder. Wenn es dunkel war, war Schicht im Schacht. Kerzen konnten sich nur wohlhabende Leute leisten. Bauern nicht.

Die mussten ins Bett und konnten entweder Kinder zeugen oder sich Geschichten erzählen. Mehr Entertainment im stockdunklen ab 4 Uhr Nachmittags gab es nicht.

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Ich habe mal deine bisherigen Fragen gelesen und ein wenig den Eindruck das du schon erwartest das sich die Welt um dich dreht.

Wird nicht funktionieren, aber gut.

Nun, niemand zwingt dich zu irgendwas. Du kannst dir andere Optionen suchen, z.B. reich heiraten oder du suchst dir ein Land wo du autark und ohne Geld leben kannst.

Zum Thema Mittelalter, naja vielleicht weniger Disney schauen, dann wird das schon.

Was du aber sicher meinst, du willst auf der einen Seite Geld um zu leben, aber möchtest das ohne Gegenleistung. Das ist wieder schwierig.

vanOoijen  11.04.2023, 08:04

Vielleicht wäre Prostitution noch eine Idee.

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vanOoijen  11.04.2023, 12:20
@HoskevonBerg

Aber der Stundenlohn stimmt und als Selbständige kann sie die Arbeitzeiten bestimmen.

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HoskevonBerg  11.04.2023, 12:34
@vanOoijen

Naja, der Text klingt eher nach Geld ohne Gegenleistung.

Da kann sie auch reich heiraten, ist fast das Gleiche, nur kommt da die Kohle als Ratenzahlung.

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vanOoijen  11.04.2023, 12:38
@HoskevonBerg

Reich heiraten wäre natürlich das Optimum.

Eine Gegenleistung bietet sie an: Kinder kriegen.

Daher auch das Mittelalter.

Heinrich dem 8. hätte eine Frau, die ihm einen Sohn schenkt wohl völlig gereicht. Mehr hatte die wirklich nicht zu tun. Und Ammen und Zofen gab es auch.

Sowas stellt sich die FS sicher als Ideal vor.

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HoskevonBerg  11.04.2023, 12:39
@vanOoijen

O ha, Heinrich der 8. ist ja nun ein ganz schlechtes Beispiel für den Umgang mit Ehefrauen :-) .

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vanOoijen  11.04.2023, 12:45
@HoskevonBerg

😄😁 Aber nur weil die immer nur Töchter bekommen haben.

Damals wusste ja niemand, dass das vermutlich an Heinrichs lahmen Spermien lag...

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Frauen hatten im Mittelalter viele wichtige Aufgaben, die weit über das Kinderkriegen hinausgingen. Prinzessinnen zum Beispiel haben über den Hof geherrscht und wichtige Aufgaben übernommen. Auch bürgerliche Frauen hatten weit mehr zu tun als nur Kinder zu bekommen. Sie haben genau so hart gearbeitet wie die Männer.

Vor allem, aber nicht nur, zur Ernte haben bürgerliche Frauen und sogar Kinder auf dem Feld geholfen. Das war nicht die Aufgabe der Männer, sondern der gesamten Familie. Bis vor ein paar Jahrzehnten war das ganz normal. Die Schulferien sind zum Beispiel eigentlich dazu erfunden worden, dass Kinder auf dem Feld helfen konnten. Sogar meine Mutter kannte das noch so.

Woher ich das weiß:Recherche
DietmarBakel  11.04.2023, 04:46
Prinzessinnen zum Beispiel haben über den Hof geherrscht und wichtige Aufgaben übernommen.

Das find ich lustig.

Und mit "Bürgerlichen" meinst Du wahrsceinlich Leibeigene.

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CountDracula  11.04.2023, 04:56
@DietmarBakel

Bürgerliche sind alle, die nicht adelig sind. Ja, viele von ihnen waren damals Leibeigene.

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CountDracula  11.04.2023, 05:06
@DietmarBakel

Was jetzt daran lustig sein soll, dass auch die adligen Frauen - insbesondere Burgherrinnen - wichtige Aufgaben hatten, erschließt sich mir übrigens nicht ganz. Willst Du sagen, dass Frauen nichts zur Geschichte beigetragen haben? Die Burgherrin kümmerte sich meistens um das Personal. Das hat sie beaufsichtigt und sie hat die Arbeit überprüft. Sie hat organisatorische Aufgaben übernommen, vor allem dann, wenn Gäste erwartet wurden. Außerdem hat sie die Mädchen unterrichtet. Findest Du solche Aufgaben unwichtig?

Männer haben Frauen damals noch viel stärker unterdrückt als heute. Man sagt nicht umsonst: "Die Frauen herrschten über den Hof, die Männer über die Welt." Das heißt aber noch lange nicht, dass es okay ist, die Aufgaben der Frauen kleinzureden.

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DietmarBakel  11.04.2023, 05:29
@CountDracula

Nun ja, Du hast von "Prinzessinnen" geschrieben, nicht Burgherrinen.

Bürgerliche bei der Feldarbeit gab es im Mittelalter nicht. Das waren Knechte und Mägde. Frau Müller und Frau Schneider oder Frau Schmied sind nicht auf den Rübenacker gesehen worden.

Dein Blick ist ein wenig verklärt.

Die Burgherrinen haben damals einen guten Job gemacht. Ohne Frage. Aber überwiegend deshalb, weil die Burgherren lieber auf Kreuzzügen oder mit anderem blödsinnigen Kriegen beschäftigt waren.

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vanOoijen  11.04.2023, 06:43
@CountDracula
Bürgerliche sind alle, die nicht adelig sind. Ja, viele von ihnen waren damals Leibeigene.

Das aufkommende Bürgertum im 13. Jahrhundert waren reiche Kaufleute und Handwerker in den freien Städten.

Bauern und Handwerker, die in einem Lehen lebten waren keine Bürger, sondern Leibeigene die ihrem Lehensherrn z.B. 2 Tage die Woche umsonst die Felder bestellen mussten und ihm zudem noch einen Teil der Ernte von ihren Feldern abgeben mussten, weil alles Land dem Lehensherrn gehörte und sie es lediglich zu bewirtschaften hatten. Und zwar alle: Auch Frauen und Kinder.

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vanOoijen  11.04.2023, 11:32
@DietmarBakel

Krieg zu führen und sein anvertrautes oder ererbtes Lehen zu verteidigen war ja auch die eigentliche Aufgabe des Adeligen.

Selbst für die Verwaltung der Burg gab es den Castellan.

Das ging auch gar nicht anders, denn der Burgherr weilte manchmal jahrelang auf Feldzügen.

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DietmarBakel  11.04.2023, 13:22
@vanOoijen

Schreib nicht mir.

@CountDracula, mit ihrem Bild der schuftenden Prinzessinen auf dem Acker der den Brei bedeutet, solltest Du überzeugen.

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vanOoijen  11.04.2023, 13:38
@DietmarBakel

Hauptsache wir toxischen Männer knechten nur noch die Frauen, die das auch wirklich wollen. 👿

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vanOoijen  11.04.2023, 13:34
Krieg zu führen und sein anvertrautes oder ererbtes Lehen zu verteidigen war ja auch die eigentliche Aufgabe des Adeligen.
Selbst für die Verwaltung der Burg gab es den Castellan.
Das ging auch gar nicht anders, denn der Burgherr weilte manchmal jahrelang auf Feldzügen.
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Naja du kannst auch Hartz iv machen wenn dir das Geld reicht und es dir nicht auf die Dauer langweilig wird.