Wieso war Deutschland damals militärisch so stark (2.Weltkrieg,1.Weltkrieg)?

7 Antworten

Hitlers Plan war es, ein Reich zu schaffen, welches weit über die damaligen Grenzen des deutschen Reiches hinausgingen.

Dazu war eben eine massive militärische Aufrüstung erforderlich. Die anfänglichen Erfolge der Wehrmacht basierten teilweise auf die militärische Überlegenheit und die überfallartigen Angriffe. Hitler schloss Verträge ab in denen ein Nichtangriff zugesichert wurde. Das sollte diesen Ländern das Gefühl geben, nicht angegriffen zu werden. Doch Hitler liess dann seine Armeen dort einmarschieren. Länder die gar keine Möglichkeit hatten, sich darauf vorzubereiten, sind eben leicht zu überrennen und einzunehmen. Diese Erfolge liessen Hitler größenwahnsinnig werden.

Er gab Befehle an seine Generäle auch dort weiter zu kämpfen, wo es nichts mehr zu gewinnen gab, der Nachschub und Soldaten wegen hoher Verluste fehlten.

England und Frankreich taten sich mit den USA zusammen. Der Übermacht der USA hatte Hitler dann nach großen Verlusten nichts mehr entgegenzusetzen..

Der Überfall auf Russland konnte nur zum Desaster führen, weil die deutsche Armee dafür nicht ausgerüstet war. Tausende Soldaten erfroren, der Nachschub blieb aus.

Stalingrad spricht da eine eindeutige Sprache.Die deutschen Soldaten wurden eingekesselt und hatten keinerlei Chance, massenweise gerieten sie in russische Gefangenschaft.

Wie man in einigen Dokumenten lesen kann, wurden Hitler von seinem Leibarzt größere Mengen an Hormon- und Aufputschmittel verabreicht. Das könnte auch ein Grund dafür gewesen sein, dass sich Hitler über die Tragweite seiner Entscheidungen gar nicht bewusst war.

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Im September 1936 beschließt der Reichsparteitag in Nürnberg einen Vierjahresplan. In einer geheimen Denkschrift für einen ausgewählten Kreis nennt Hitler das wichtigste Ziel, in vier Jahren müsse die Wehrmacht „einsatzfähig“ und die Wirtschaft „kriegsfähig“ sein.

Hitler Zitat:

"Die Nation lebt nicht für die Wirtschaft, vielmehr hätten „die Wirtschaft, die Wirtschaftsführer und alle Theorien ausschließlich diesem Selbstbehauptungskampf unseres Volkes zu dienen“.

Hitler, der von Wirtschaft nichts versteht, lässt im Vierjahresplan alle für eine schnelle Wiederbewaffnung notwendigen Maßnahmen bündeln. Dass er die Fesseln des Versailler Vertrages sprengen und das Deutsche Reich hochrüsten will, hat er von Anfang an deutlich gemacht. Für die Aufrüstung gibt es also einen klaren politischen Willen, allerdings kein Konzept. Um den geplanten Waffengang bezahlen zu können, tut Hitler das, was in der Weimarer Republik zuletzt auch üblich war: Er macht Schulden - allerdings nicht vorrangig für neue Arbeitsplätze, sondern für zusätzliche Soldaten und neues Kriegsgerät (Panzer, Schlachtschiffe, U-Boote und Jagdbomber).

Allerdings war das was dann passierte vor dem Start des 2. Weltkrieges kein Doktrin, eher ein Konzept strategischer Art, dessen Erfolg erst durch den Einsatz von Technologie möglich war.

Die Schnelligkeit, mit der die Wehrmacht den Krieg in Polen 1939 beendete, kam selbst für die Generalität des Reiches überraschend, dieser wäre aber ohne die Untätigkeit der Westmächte so niemals zustande gekommen. Zwar waren seinerzeit die Truppenstärken auf beiden Seiten fast identisch, aber die qualitative als auch quantitative Überlegenheit war deutlich, was sich auch bei der Kriegsführung in der Luft zeigte. Man war bereit skrupellos die Waffen einzusetzen, was sich zum Schluss am Beispiel Warschau zeigte. Zudem gab es taktisch massive Schwächen seitens polnischer Armee, die ein schnelles Ende herbeiführten. Seitens Polen taktierte man auch mit dem sicheren Eingreifen der Verbündeten, welcher aber ausblieb. Auch die Wehrmacht musste mit diesem Eingriff rechnen, das trieb ebenfalls das Tempo zum Abschluss des Angriffes voran. Hitler war sich zwar sicher, dass das Säbelrasseln der Westmächte nur Rauch und Nebel waren, bei der Wehrmachtsführung war man sich da allerdings nicht so sicher.

Den Franzosen ging die neue Art der Kriegsführung ebenfalls zu schnell, es blieb kaum Zeit zu reagieren, zudem funktionierte die Finte, welche vortäuschte über Norden in Frankreich einzufallen, wobei der tatsächliche Hauptstoß durch die Ardennen erfolgte. Fast immer aber war das Zusammenspiel Panzer und Luftwaffe das durchschlagende Argument.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Wo war Deutschland denn stark? In der Sowjetunion krachend gescheitert und die Alliierten haben sich erst spät ernsthaft eingemischt. Außerdem hatte Deutschland auch Verbündete.

Hamzagreis 
Fragesteller
 13.01.2023, 14:59

Du weißt schon dass die Sowjetunion durch us-amerikanische Waffenlieferungen und anderen Hilfsgütern gestützt wurde? Was denkst du denn warum Hitler unbedingt Stalingrad haben wollte, um die Wolga abzuschneiden. Damals fuhren im Minutentakt us Schiffe die Wolga auf und ab.... Außerdem sind die USA relativ früh in Nordafrika gelandet, hin und wieder ein paar Luftangriffe auf deutsche Städte und der Industrie gemacht. 1943 sind die USA auf Sizilien gelandet, woraufhin sich auch die Italiener gegen Deutschland gestellt haben usw. Du siehst Deutschland musste an mehreren Fronten aktiv sein und musste seine Truppen aufteilen. Insgesamt war der Ausgang des Kriegeses das Ergebniss des Alliierten zusammenhaltes. Deutschland konnte nur die Hälfte der Truppen an der Ostfront einsetzen, die Sowjetunion hingegen 100%. Trotzdem war der Ausgang knapp, denn hin und wieder haben die Deutschen große Fehler gemacht, wie die Briten nicht an der Normandie abzufangen, denn dann hätte Großbritannien mit Frankreich gemeinsam kapitulieren müssen....

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SuFaCo04  13.01.2023, 15:05
@Hamzagreis
Du weißt schon dass die Sowjetunion durch us-amerikanische Waffenlieferungen und anderen Hilfsgütern gestützt wurde? 

Das ist doch völlig egal, denn es ändert nichts an meiner Aussage, dass sie in der Sowjetunion krachend gescheitert sind und offensichtlich doch nicht so stark waren wie du sagst.

... hin und wieder ein paar Luftangriffe auf deutsche Städte und ...

Also halbherzig, nicht ernsthaft, wie ich schon sagte.

... Deutschland musste an mehreren Fronten aktiv sein ...

Logisch, wenn man 99 % der Welt gegen sich hat.

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Fordneidxhacker  13.01.2023, 15:55
@SuFaCo04

nur weil man verliert heißt es doch nicht dass man sich nicht gut geschlagen hat oder „stark" war... zudem ist die Wehrmacht an der Sowjetunion nicht krachend gescheitert wie du es sagst. Wie schon der Fragesteller richtig sagt war beinahe die gesamte sowjetische Rüstungsindustrie in deutscher Hand. Mit der Eroberung Stalingrads, einer der letzten verbliebenen Industriestädte, und der Blockade der Wolga hätte man den Russen möglicherweise den Todesstoß versetzen können.

Hätte es 1943 einen Frieden im Osten gegeben wären viele Operationen der Alliierten nicht möglich gewesen und der 2. Weltkrieg wäre womöglich anders geendet.

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Hamzagreis 
Fragesteller
 13.01.2023, 15:02

Die Sowjetunion wäre im Winter 1941vohne die USA schon gefallen, das ist bestätigt. Nur dank den USA konnte die Sowjetunion eine neue Industrie hinter dem Ural errichten. Moskau konnte nur so gerettet werden. Selbst die USA und Großbritannien haben die Sowjetunion schon vor der Kapitulation gesehen

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Hamzagreis 
Fragesteller
 13.01.2023, 15:05

Außerdem hast du vergessen das die deutschen zur gleichen Zeit wie in der Schlacht um Stalingrad in der Wüste gegen die Briten kämpfen mussten, Stichwort el Alamein

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Ruenbezahl  14.01.2023, 15:30

Deutschland hatte Verbündete, die Deutschland aber mehr Probleme bereiteten als hilfreich zu sein. So musste Italien sogar um deutsche Hilfe in seinem verrückten Krieg gegen das winzige Griechenland betteln. Natürlich ist man heute froh, dass der Krieg mit dem Untergang der Diktaturen geendet hat, aber man muss sich immer wieder wundern, warum man in Deutschland den Wahnsinn eines Krieges gegen den Rest der Welt, mit ein paar unzuverlässigen und nutzlosen Bündnispartnern, die nur Belastung waren, überhaupt angefangen hat.

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Äh, wir haben doch 2 mal verloren

Knapp?

Die USA hätten uns auf lange Sicht komplett zerlegt.