Wieso hat man die Atomkraftwerke abgeschalten?

6 Antworten

Im Jahr 2000 belegten 6 deutsche Kernkraftwerke die Top 10 der leistungsstärksten Kernkraftwerke der Welt.

Danach ging es rasant abwärts.

Erstmals wurde dann im Jahre 2000 die Abschaltung alter Reaktoren beschlossen und 2002 der komplette Aussteig. Dies wurde aber später wieder zurückgenommen.

Nach Fokushima im Jahr 2011 wurde dann erneut der Aussteig aus der Kernkraft beschlossen. Dies wurde dann nochmal hinausgezögert aber schließlich endgültig durchgeführt.

Der erste Aussteig im Jahr 2000 hate aber bereits zur Folge, dass seid mehr als 2 Jahrzehnten keine größeren Ivestitionen in Kernkraft in Deutschland investiert wurden. Es war demnach nur eine Frage der Zeit wenn die Kernkraft entgültig abgeschaltet werden würde.

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Im Grunde sind Kern- und Kohlekraftwerke auch nicht mehr zeitgemäß.

Dabei handelt es sich um Grundlastkraftwerke, die immer die gleiche Menge Strom produzieren unabhängig vom Verbrauch.

Daher exportieren wir auch immer wieder Strom, sobald die Sonne scheint oder der Wind weht. Das Problem dabei, dass keiner den Strom will und mir in extremen Fällen sogar Geld dafür bezahlen müssen, damit jemand unseren Strom abnimmt. Zum anderen importieren wir aber auch gewaltige Mengen im umgekehrten Fall.

Ziel ist es Strom aus Wind, Sonne, Geothermie zu gewinnen und wenn dieser nicht zur verfügung steht (derzeit mit Erdgas später mit Wasserstoff) nur den gerade erforderlichen Strom zuzuführen.

Leider ist dies in großen Teilen noch nicht ausreichend umgesetzt und daher kommt der Ausstieg aus Kohle und Atom aus meiner Sicht zu früh.

Bei der Kohle haben wir effektiv das gleiche Problem wie bei AKWs. Es wird nicht mehr ausreichend investiert. Man könnte heute schon Kohlekraft co2 frei machen indem man den Kohlenstoff aus der Luft bindet. Damit würde man vermutlich mehr erreichen wie mit allen Windkraftanlagen in Deutschland zusammen.

Schuld ist aber nicht die Regierung, sondern eher die Bevölkerung und der Umweltschutz. Alle Maßnahmen zum Ausbau der Energie der Zukunft wird durch Proteste und Klagen vor Gericht in die Länge gezogen was auch zur Folge hat, dass kaum noch jemand in die Zukunftsenergie investieren will.

2011 waren die Wähler aber anderer Meinung, daher wurde es damals beschlossen.

HALLO78366 
Fragesteller
 17.04.2023, 19:41

Dann hat man in letzter Zeit aber deutlich andere Stimmen gehört. Und das 2011 war vermutlich auch nur wegen Fukushima.

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HALLO78366 
Fragesteller
 17.04.2023, 19:49

Es wurde übrigens eine Abstimmung im Bundestag gehalten, keine unter den Wählern.
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/ausstieg-atomkraft/ausstieg_node.html

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Amtsschreck  17.04.2023, 19:55
@HALLO78366

Sehr richtig, und was kann man daraus schließen? Richtig: Wir sollen solche "komplexen" Vorgänge nicht entscheiden dürfen. Es reicht aus, wenn man so einfache Wahlzettel korrekt ankreuzen kann. Direkte Demokratie ist bei Politikern unerwünscht. Das würde Machtverlust bedeuten.

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Es ist heuchlerisch, ausgerechnet jetzt, wo es zu spät ist, die Ausstiegsdebatte wieder zu befeuern. Der Termin war lange bekannt - wo waren da die Atomkraftbefürworter?

HALLO78366 
Fragesteller
 17.04.2023, 19:42

Man wurde immer überstimmt, ich verstehe nur allgemein die Politik nicht mehr.

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micha259  17.04.2023, 19:45
wo waren da die Atomkraftbefürworter?

Die waren immer da, wurden aber (wie bei so vielen Themen) von der überwiegend grünen Juornalie einfach ausgeblendet, sodass der mediale Eindruck entstand, die Mehrheit wäre für eine Ausstieg.

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Schestko  17.04.2023, 20:21
@micha259

Ja, man hätte aber demonstrieren können. Bis zu letzt gab es aber kaum Demonstrationen für die Atomkraft und wenn, waren sie nicht gut besucht. Im Gegensatz zu Anti AKW Demonstrationen. Offenbar wollten die Befürworter das ja nicht genug, dass sie sich dafür am Samstag aus dem Haus bewegen und an einer Demo teilnehmen. Wenn man immer nur am Stammtisch jammert, dass die Linken ihre Minderheitenpositionen gegen die Mehrheit durchsetzen, man selbst aber nicht bereit ist, sich politisch einzubringen, hat man es auch nicht anders verdient. Große Demonstrationen können die Medien nicht verschweigen.

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JudgeMad96  17.04.2023, 20:37

die Atomkraftbefürworter wurden jahrelang als rechtsextreme, querdenkende schwurbler bezeichnet

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Habeck sagt fast im gleichen Atemzug, dass die AKWs in der Ukraine im Kriegsgebiet sicher sind, während unsere abgeschaltet werden.Statt dessen werden Kohlekraftwerke wieder angeschoben, die wesentlich mehr CO2 Ausstoß haben und vom Ausland Strom importiert, wo dort die AKWs weiter gebaut und ausgebaut werden. Habeck widerspricht sich und ich habe Zweifel an seiner Kompetenz. Die Grünen haben ihre klimafreundlichen Ziele mehr als verraten. Meines Erachtens geht es hier nur um Machterhaltung. Alles ist wirr und ein einziger Widerspruch. Jemand, der nicht mal weiß, was Insolvenz ist, sollte nicht Wirtschaftsminister sein und nicht über AKWs entscheiden.(Talkshow bei Anne Will)

Die Grünen wurden damals aus fanatischen Anti-Atomenergie-Demonstranten gegründet. Das allein sollte Antwort genug sein. Natürlich ist nicht JEDER Grünen-Politiker so, aber es wohl klar, das es hier den Grünen nicht um die Umwelt ging, sondern um ihre wahnsinnige Ideologie durchzusetzen.

Deutschland ist in Europa einer der größten CO2 Produzenten und Frankreich, mit einem bei weitem größtenteils aus Atomkraft gewonnenen Strom, einer geringsten CO2 Produzenten. Dazu kommt noch das der Strom in Frankreich gerade mal halb so viel kostet wie in Deutschland. Aber AtOmEneRgIe zU TeUEr