Ich finde die Formulierung dort etwas schlecht, was versteht man denn unter einer schlechten Finanziellen Lage? Und wo ist da die Mittelschicht?
Um das besser herauszufinden: Rentner wählen mit 40% SPD und 22% AFD; Arbeiter 46% AFD, 23% SPD; Angestellte 30% SPD, 29% AFD; Selbstständige: 34% AFD und 24% SPD.
Da sieht man einen großen Anstieg bei den Arbeitern, Arbeitslose waren nicht verzeichnet, keine Ahnung wieso... Jedenfalls sind Selbstständige mit 34% AFD auf dem 2. Platz dabei... Theoretisch sollten Selbstständige aber eher eine viel kleinere Gruppe als Arbeiter und Angestellte darstellen, weshalb man die wohl eher etwas vernachlässigen kann. Dadurch kann man dann schon zu der Einsicht kommen, dass die Arbeiter, eher Teil der Mittelschicht, wohl die AFD wählen und damit einen großen Teil in Brandenburg ausmachen. Zusätzliche Randgruppen sind da natürlich auch noch zu berücksichtigen wie z.b. Arbeitslose, wobei ich nicht verstehe, wieso ein Arbeitsloser keine extrem soziale Partei wählen würde...
Jedenfalls können wir uns weiter auf der gleichen Seite eine Struktur aufrufen zur Wählerwanderung.
Wenn man sich da mal etwas mit den Leitbild der Parteien beschäftigt wird einem schnell klar, dass das Protestwähler sind, eine allgemeine Unzufriedenheit herrscht. Aber woraus besteht diese "allgemeine Unzufriedenheit" nun eigentlich? Prinzipiell, nach meinen Erfahrungen, und ab da wird es etwas unschlüssig und undurchsichtig, da viele Wähler auch verschiedene Gründe haben: Energie-, Wirtschafts- und Finanz-, Steuer-, sozial-, Außenpolitik schlagen wohl fehl. Jedes dieser Themen ist eigentlich riesig und sollte normalerweise nicht so einfach irgendwo hin geplärrt werden, da es zu jedem Thema und auch häufig zwischen Protestwählern, zu Meinungsunterschieden kommt. Jede Meinung setzt sich da aus Argumenten zusammen, ob die eher Oberflächlich oder Tiefgründig sind und aus welcher Richtung genau, das kommt drauf an.
Prinzipiell sieht man da aber schon eine gewisse Struktur. Die Ampel, die nach dem Stillstand der CDU übernommen hat, besetzt viele Ministerposten und wühlt gleichzeitig durch neue Politik auch viel Staub auf. Jetzt kann man aber natürlich nicht alles auf die Ampel schieben, viele der Wunden waren vermutlich schon in der Zeit der CDU bekannt, man konnte es nur besser ignorieren.