Wieso haben nur wir Menschen uns so extrem weiterentwickelt?
Mir kam letztens eine Frage auf, auf die ich keine Antwort finden konnte. Vielleicht habt ihr eine oder eine Theorie. Wenn man sich die Welt anschaut, ist es echt schon bewundernswert, was wir Menschen alles geschaffen haben und wie wir uns verhalten sowie ein Ich-Bewusstsein haben und uns im klaren sind, dass wir existieren. Wieso ausgerechnet wir? Wieso hat sich kein anderes Lebewesen so extrem weiterentwickelt? Und warum haben wir uns überhaupt so entwickelt, wenn andere Lebewesen auch nicht diese Intelligenz und höheres Bewusstsein zum überleben brauchen? Wieso wir? Wieso wir Menschen? Und wieso überhaupt? Diese Fragen quälen mich seit sie mir in den Sinn gekommen sind. War das alles nur Zufall? Oder hat uns etwas zu dem gemacht? Oder vielleicht sind wir gar keine normalen Lebewesen, wie die anderen, sondern haben etwas an uns, dass all das bewirkt hat. Vielleicht war es von Anfang an so bestimmt. Wer weiß das schon... Was sagt ihr dazu?
13 Antworten
Die Evolution kennt keine Weiterentwicklung. Sie ist ein durch und durch ungelenkter, planloser Prozess und somit gibt es auch keinen Trend hin zu einer Höherentwicklung.
Was in der Evolution zählt, ist immer nur die Anpassung an die aktuelle Umwelt und an die eigene ökologische Nische. Für unsere Vorfahren war es ein Vorteil, in Gruppen zu leben, eine Sprache zu entwickeln, Werkzeuge zu gebrauchen, den Umgang mit Feuer zu lernen, Sexualität auf eine neue Art zu nutzen und auf zwei Beinen zu gehen. All das ist aber nicht passiert, weil es so vorherbestimmt war, es war einfach ein glücklicher Zufall.
Könnte man das Rad der Zeit zurück drehen und die Evolution noch einmal von Anfang an neu starten, würde nicht wieder dasselbe Ergebnis herauskommen. Du könntest die Evolution millionenfach neu starten - jedes Mal wäre das Ergebnis anders, einzigartig und zufallsbestimmt. Unsere Spezies würde bei keinem dieser Neustarts noch einmal herauskommen. Vielleicht käme ein anderes, uns recht ähnliches Ergebnis dabei heraus, aber noch mal exakt dasselbe? Nein.
Ja, der Mensch hat, durch seine Denkfähigkeit, sehr vieles erreicht. Jahr für Jahr mehr.
Doch es gibt eben auch die andere Seite. Die Intelligenz hat nicht dazu geführt, dass die Welt mitmenschlicher, umweltbewusster und sozialer geworden ist.
Gerade die Zeit des 2. Weltkrieges war so schrecklich und grausam, wie keine Zeit zuvor.
Für mich sitzen wir zur Zeit auf der Titanic Erde. Bei schönem Wetter fahren wir mit voller Kraft auf einen riesigen Eisberg zu. Die "weiterentwickelten" Menschen, an erster Stelle die Politiker auf der Brücke am Steuer, wissen es und behaupten, ihre - geplanten - Massnahmen würden reichen.
War das alles nur Zufall? Oder hat uns etwas zu dem gemacht?
Ich glaube, dass Gott die Menschen und Tiere geschaffen hat, ich bin Christ.
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.
Hallo Brielle533
Haben wir nichtmal.... Also uns so überdurchschnittlich weiter entwickelt...
Deine Annahme geht davon aus, das der Mensch die höchste Lebensform schlechthin ist und vergleicht dann alle niedere Lebensformen
Gehen wir mal davon aus das der Fisch oder ein Vogel die höchste Lebensform ist, dann hängt der Mensch massiv hinterher in seiner Entwicklung.... Wir haben ein Intellekt den keiner nutzen kann - ein Intellekt der uns dazu zwingt sinnlose fragen übers leben zu stellen, der kriege notwendig macht, und unsere größte Errungenschaft mit dem Intellekt, ist ein System zu entwerfen in dem dieser hinfällig wird... Die globale Wirtschaft fordert das verdummen der Menschheit...
Anstatt selbst zu denken und handeln bauen wir maschiene die das für uns übernehmen - siehe "Smart-Phone" je smarter das Phone desto dümmer der user... Was muss der ohne Phone doch alles im Kopf haben "zum Überleben" was? ;)
Aber wenn man den Menschen einmal in seine Heimat also mitten in den Wald, sagen wir mal Dschungel werfen, ist er nach zwei Wochen tot - unfähig zu leben aber Hauptsache sein Smartphone hat Dank Powerbank noch Akku...
Der Mensch kann nichtmal fliegen oder unter Wasser atmen - welch eine massive Behinderung wurde der Fisch oder Vogel sagen.. und du sagst nun das selbe über einen fehlenden, doch nutzlosen verstand?
Wegen deinem Intellekt - stellst du dir unnütze fragen....
Lg,
Lacrimis
Der Mensch braucht keine Flügel oder Kiemen,, die ihn ansonsten nur behindern würden. Er baut sich kraft seines Verstandes Fluggeräte und einen Schnorchel oder ein Unterseeboot!
Es gab immer und zu allen Zeiten eine Art, die "am höchsten entwickelt war". Momentan sind wir das. In der Natur nennt man das den Enzephalisierungsindex, also die Gehirngröße im Verhältnis zur Körpergröße. Momentan ist sie bei Säugetieren, insbesondere bei Primaten und dem Menschen am höchsten. In der Natur ist eine stetige Zunahme des Enzepalisierungsindex im Laufe der Zeit zu beobachten. Das Vogelgehirn ist anders aufgebaut als das der Säugetiere und trotzdem verfügen sie über erstaunliche Fähigkeiten, die an das Vermögen von Primaten herankommt. Ein weiterer Evolutionsschub war mit Sicherheit, der zweibeinige, aufrechte Gang. Die Hände wurden für andere Aufgaben frei und es gab eine Synergie zwischen Hirn und Händen. Die Fähigkeit, mit den Händen komplexe Tätigkeiten auszuführen, hat die Gehirnentwicklung stark beeinflusst. Manche Wissenschaftler sehen in der Natur einen Trend zu mehr Intelligenz. Auch andere Tierarten, wie Menschenaffen, Delfine und Elefanten haben ein Ichbewusstsein, auch wenn es nicht ganz so hoch entwickelt ist wie unseres. Trotzdem bleibt einiges geheimnisvoll, denn unsere Intelligenz scheint über ein Maß hinauszugehen, die man für das reine Überleben braucht. Der Homo Erektus schaffte es auch schon ganz gut, über die Runden zu kommen. Unsere heutigen Fähigkeiten, komplexe Mathematik zu betreiben, Maschinen zu bauen, oder komplexe Musik zu komponieren, eine Zivilisation aufzubauen, geht über das reine Überleben weit hinaus. Auch unsere Fähigkeit, Zusammenhänge zu begreifen und zielgerichtet darauf zu reagieren, Schlüsse zu ziehen und dialektisch zu denken. Das können halt momentan nur wir. Es ist anzunehmen, das alle diese Fähigkeiten ab einer bestimmten Komplexität des Gehirns entstehen. Ich persönlich glaube, das die Natur überall im Universum, wo die Möglichkeit dazu besteht, diese Intelligenz entwickelt.
Alles andere ist kulturelle Entwicklung, die aus den Möglichkeiten, die unser Gehirn bietet schöpft. Rein biologisch hat sich unsere Intelligenz in den letzten 300.000 nicht mehr weiterentwickelt. Mal sehen, was wir draus machen.
Danke, für die Blumen! Warum wir und nicht der Neandertaler überlebt haben, weiss ich nicht. Es wurde mal gesagt, wenn seine Vermehrungsrate um 2 % höher gewesen wäre? Immerhin hatte er komplexe Steinbearbeitungstechniken und komplexe Methoden um z.B. Birkenteer zu gewinnen. Auch war er körperlich in jeder Beziehung überlegen. Vielleicht war er zu gut angepasst? Er hat immerhin über 400.000 Jahre überlebt. Auch wäre da noch die Theorie der afrikanischen Einwanderung in Amerika, die vor bis zu 120.000 Jahren gewesen sein soll, also vor den besagten 70.000 Jahren. Momentan sieht es allerdings so aus, als würden wir uns zu elektronischen Idioten entwickeln, die ohne Computer nix mehr auf die Reihe kriegen.
Wenn ich den momentanen Zustand der Menschheit betrachte, denke ich mir immer, - Das kanns noch nicht gewesen sein! Ich denke, es muss noch einen Entwicklungssprung in Richtung von mehr Vernunft und Friedfertigkeit geben, sowie ein klein wenig mehr Intelligenz, sonst werden wir keinen Erfolg haben. Wenn man die dünne, zivilisierte Schicht wegkratzt, kommt immer noch der hässliche und aggressive Primat zum Vorschein.
Sehr gute Ausführungen! Auch die Fragestellung ist gut. Es gibt allerdings noch andere Theorien, z.B. die von Noah Harari genannten (s. Eine kurze Geschichte der Menschheit. S. 34). Ab 70 000 v. Chr. habe eine kognitive Revolution beim Homo sapiens stattgefunden. Zufällige Genmutationen hätten die Kabel im Gehirn des Sapiens neu "verschaltet", sodass der Mensch in noch nie dagewesener Weise denken konnte. Warum passierte das im Erbgut des Homo sapiens und nicht schon beim Neandertaler? Wahrscheinlich war das Zufall, aber ein Rest Rätsel bleibt.