Warum ist der Mensch geistig so hoch entwickelt?
Ich finde es unfassbar, dass wir Menschen - von allen Lebewesen - ein so unfassbar großes, weitreichendes und komplexes (Selbst-)Bewusstsein entwickeln konnten. Letzten Endes wurde der Mensch dadurch überhaupt erst zum Herrscher. des Planeten. Das alles hat er seiner kognitiven Fähigkeiten zu verdanken. Seine körperliche Kraft brachte ihm im Endeffekt rein gar nichts.
Doch meine Frage ist, warum hat ausgerechnet EXPLIZIT nur der Mensch solche ausgeprägten Fähigkeiten (nur in Bezug auf die geistigen Kräfte). Ich meine, es hätten auch andere Lebewesen geben können, die sogar ein noch höheres ausgeprägtes Bewusstsein haben als wir Menschen oder eine weitere Dimension wahrnehmen können.
Häufig höre ich ja auch, dass das daran liegen würde, weil der Mensch ein soziales Wesen ist. Doch Tiere sind doch auch in diesem Sinne soziale Wesen. Erst durch den Zusammenschluss von mehreren Einzelgruppen konnte eine Art überhaupt lebensfähig sein, und nicht direkt aussterben. Als warum gibt es keine superintelligenten tierische Lebensformen? (und ja der Mensch ist auch ein Tier, aber laut meiner Erfahrung kommt bis jetzt niemand an die kognitiven Fähigkeiten des Menschen heran.)
6 Antworten
Der Grund dafür ist ein relativ einfacher. Unsere Spezies zeichnete sich durch einen hohen Grad an Kooperation aus, was sich im Überlebenskampf schnell als Vorteil erwies und auch von allen Angehörigen der frühen Populationen anerkannt und akzeptiert wurde, um die individuellen biologischen und die sozialen Bedürfnisse und Interessen besser und immer perfekter befriedigen zu können. Aus der sozialen Interaktion und Kommunikation, beides hatte selbst eine lange Entwicklung, entwickelte sich die Sprache und damit auch ein kollektives oder gesellschaftliches Bewusstsein und Gedächtnis. Im Verhältnis zum Tier entstand ein gewaltiger Informationsüberschuss, d.h. ein Wissen über sich und die Welt. Jeder neue Mensch bekommt mit dem Erlernen der Muttersprache etwas mit von diesem kollektiven Bewusstsein und Gedächtnis und entwickelt sein individuelles Bewusstsein, das vor allem immer durch die Sprache dominiert ist.
Die Sprache war und bleibt der entscheidende Faktor, um sich, seine Art und die Welt wirklich bewusst erkennen und verstehen zu können und auch wieder zur Mehrung des kollektiven oder gesellschaftlichen Bewusstseins beizutragen. Kein Tier verfügt über so ein gesellschaftliches Bewusstsein, über so ein gigantisches, in Bibliotheken und den unterschiedlichsten Datenträgern gespeichertes Wissen. Ohne die Sprache hätten wir nur ein animalisches Bewusstsein und wäre eine Kommunikation nur in einem begrenzten Maße möglich und ohne Austausch gäbe es kein kollektives Bewusstsein, keinen Informationsüberschuss. So wie man sich im sprachlichen Austausch gegenseitig zuhören muss, so muss man sich auch selber zuhören, wenn man denkt. Gedanken sind nichts anderes als assoziierte Worte und Begriffe ...
Da du Tiere erwähnst:
Evolution muss mit ständigem Mangel an allem klarkommen. Energie zu verschwenden, ist potenziell tödlich, ob es um eine Amöbe oder ein Raubtier geht.
Tiere besitzen meist natürliche "Waffen" um sich gegen Artgenossen und Feinde wehren zu können.
Wir Menschen bzw. unsere Primatenvorfahren waren von Anfang an biologisch benachteiligt und hatten keine sonderlich guten Abwehrwaffen. Erst unsere mentalen Fähigkeiten machten es möglich, diesen Nachteil auszugleichen, indem wir Strategie und Bau von Waffen und Werkzeugen als Ausgleich entwickelten. Die Entwicklung eines größeren Gehirns war energetisch effizienter, als Alternativen wie Geweihe oder Hörner.
Zum Herrscher des Planeten? Wohl eher zum größten Ausbeuter aller Zeiten.
Das komplexere Gehirn war ja zum Überleben auch bitter nötig, denn in so gut wie allen anderen Dingen haben wir gegenüber anderen Lebewesen erhebliche Defizite. Wir können nicht fliegen, nicht sonderlich schnell laufen oder schwimmen und mit den Sinnen sehen, hören, riechen ist es auch deutlich schlechter gestellt.
Also hat die Evolution uns mit einem komplexeren Gehirn ausgestattet, damit wir Werkzeuge herstellen können, um einige Defizite ausgleichen zu können.
Warum sich das so entwickelt hat? Ganz einfach: einige unserer Vorfahren (gemeint ist die Gruppe des Alesi, der gemeinsame Vorfahre von Mensch und Affe) waren gezwungen, vom üppigen Dschungel in die karge Steppe zu ziehen. Und hier mussten andere Überlebensstrategien entwickelt werden als sie im Dschungel nötig waren. Durch den aufrechten Gang konnte man Beute, aber auch Feinde früher sehen und entsprechend reagieren. Bis zum heutigen Menschen war es aber noch ein Millionen Jahre langer Weg über viele Spezies hinweg.
Viele Menschen sind übergeschnappt und größenwahnsinnig geworden - und haben damit den Planeten an den Rand des Kollaps` gebracht !
Viele Tiere verfügen über Fähigkeiten, von denen wir Menschen nicht mal zu träumen wagen - und die wir niemals erreichen werden !
Kann dir nicht zustimmen :
Betrachte nur mal allein die Tatsache, dass vor allem Wildtiere Tage vorher spüren, wenn ein Erdbeben oder ein Tsunami naht, oder ein Vulkan ausbricht...
Die verziehen sich dann Tage vorher ins Landesinnere...
Das ist nur ein Beispiel von vielen - wir müssen das aber nicht zu Ende diskutieren, daher alles gut ! ;)
Der Mensch ist schliesslich die "Krone der Schöpfung"
Leider haben das halt viele Menschen (noch) nicht kapiert.
Ich kann deinen Kritipunkt verstehen. Allerdings wollte ich das eher auf einer gewissen Distanz betrachten. Mir ist bewusst, dass wir trotzdem weiterhin unseren Lebensraum zerstören usw. Allerdings finde ich's auch gleichzeitig faszinierend, was die Natur so herbringen kann, bzw. wozu die Evolution in der Lage ist.
Und ja viele Tiere sind uns bei weitem überlegen, aber meiner Meinung nach trifft das fasst nur auf körperliche Aspekte zu. Die geistigen bleiben trotzdem hinter den der Menschen (auch wenn sich das sehr provokant anhört).