Wieso glauben Christen nicht an die Bergpredigt?


10.04.2023, 01:22

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9 Antworten

Hier steht eindeutig, dass gute Taten den Himmel bedeuten.

Du hast dir zwar zwei Beispiele rausgepickt wo man das (auch nur bei einem) hineindeuteln könnte, aber die erste Seligpreisung macht schon deutlich, dass dein gedeutel nicht hinhaut:

"Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel."

Was könnten die "Armen im Geist" denn nun an guten Taten getan haben damit sie "Arme im Geist" werden, denen deswegen das "Reich der Himmel" zugesagt wird?

Nichts.

Und mit dem ersten Satz der Bergpredigt ist dein Einwand bereits hinfällig. Die Seligpreisungen gelten mit einer Ausnahme allesamt Personen, die in ausweglosen Situationen stecken. Und nicht Leuten die sich mit guten Taten den Himmel verdienen.

Das bedeutet, wenn jemand an Jesus glaubt, aber kein gerechter Mensch ist, wird er nicht ins Himmelreich kommen.

Ein kurzer Anhang noch dazu: Dass die "Armen im Geist" gerechte oder gläubige Menschen sein sollten, ist in dem Text gar keine Bedingung.

Wieso glauben Christen nicht an die Bergpredigt?

Sagt wer? Mir ist die Bergpredigt durchaus wichtig, aber die Seligpreisungen sind nur ein kleiner Teil davon.

Ebenso wichtig ist mir, was Jesus als das wichtigste Gebot bezeichnete, wie wichtig er darstellte, dass man anderen vergeben soll und dass man auch jenen helfen soll, die man am geringsten achtet.

Das Gegenteil von dem, was Du andeuten möchtest, ist der Fall. Du kannst die Zuhörer von damals nicht mit einer Menschenmasse heute vergleichen. Die Menschen, die Jesus bei sich hatten, bei denen war der Glaube an Gott keine Frage. Deshalb ist die Bergpredigt ein klares Votum für "Glaube und Taten".

Jesus sagt auch:

Ich bin der Weg und die  Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Es braucht den Glauben und die Nachfolge von Jesus. Nur durch ihn kommt man ins Paradies. Es gibt keinen anderen Weg.

Ich sehe den Unterschied, von dem was Paulus schreibt und der Lehre von Jesus nicht.

Es ist klar, dass zum Glauben auch Werke gehören.

Meine Brüder und Schwestern,[6] was hat es für einen Wert, wenn jemand behauptet: »Ich vertraue auf Gott, ich habe Glauben!«, aber er hat keine guten Taten vorzuweisen? Kann der bloße Glaube ihn retten? 15 Nehmt einmal an, bei euch gibt es einen Bruder oder eine Schwester, die nichts anzuziehen haben und hungern müssen. 16 Was nützt es ihnen, wenn dann jemand von euch zu ihnen sagt: »Ich wünsche euch das Beste; ich hoffe, dass ihr euch warm anziehen und satt essen könnt!« –, aber er gibt ihnen nicht, was sie zum Leben brauchen? 17 Genauso ist es auch mit dem Glauben: Wenn er allein bleibt und aus ihm keine Taten hervorgehen, ist er tot. 18 Aber vielleicht wendet jemand ein: »Hast du überhaupt Glauben?« Darauf antworte ich: Ich habe die Taten! Zeig mir doch einmal deinen Glauben, wenn du mir nicht die entsprechenden Taten zeigen kannst! Aber ich will dir meinen Glauben aus meinen Taten beweisen. Jakobus 2,14 - 18

Doch einfach durch gute Taten und Werke kommt kein Mensch ins Paradies.

Deutlicher als Jesus kann man es nicht sagen:

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47
Das bedeutet, wenn jemand an Jesus glaubt, aber kein gerechter Mensch ist, wird er nicht ins Himmelreich kommen. Wieso wollen Christen das nicht wahrhaben?.

Der Glaube an Jesus, welcher impliziert, dass man Jesus vertraut und ihm die Herrschaft über das eigene Leben gegeben hat (ansonsten wäre es nur der Glaube an die Existenz Jesu),

hat zur Folge, dass man durch den Heiligen Geist eine Neugeburt erfährt und von Gott ein neues Herz geschenkt bekommt (dass sich von sich aus an die Gebote Gottes halten möchte).

Das heißt, dass früher oder später (Christsein ist ein Prozess) bei einem gläubigen Christen auch gute Werke zu sehen sein sollten. Sollte das nicht, der Fall sein, wäre die Echtheit des Glaubens anzuzweifeln. In Jakobus 2 heißt es unter anderem:

So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot.

...

Siehst du, dass der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und dass der Glaube durch die Werke vollkommen wurde? Jakobus 2:17‭, ‬22

Man kann sich aber dennoch nicht mit guten Werken den Himmel verdienen, sondern gute Werke sind viel mehr ein Erkennungsmerkmal eines gläubigen Christen:

Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. Epheser 2:10

Den Himmel bekommt man allein durch die Gnade Gottes geschenkt:

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Epheser 2:8‭-‬9

Sie glauben irgendeinem Paulus mehr als Jesus!!!

Paulus ist nicht "irgendeiner", sondern laut Jesu eigenen Worten sein auserwähltes Werkzeug:

Aber der Herr sprach zu ihm: Geh hin, denn dieser (Paulus) ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen! Apostelgeschichte 9:15

Die Lehre von Paulus ist kein Widerspruch zur Lehre von Jesus. Stattdessen hilft uns Paulus dabei, die Gnade, die wir durch den den neuen Bund erfahren dürfen, besser zu verstehen!

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 01:47

Ich halte mich daran, was Jesus zu seinen Lebzeiten auf Erden gesagt hat.

Du zitierst nur Worte Anderer.

Ich habe doch die Bergpredigt zitiert. Da steht
''Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; / denn ihnen gehört das Himmelreich.'‘

Wieso hat er da nicht von Glauben gesprochen? Jemand der gerecht ist, dem gehört das Himmelreich. Das steht hier.

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xxScarface1990  10.04.2023, 01:52
@Lesgetitbaby
Ich halte mich daran, was Jesus zu seinen Lebzeiten auf Erden gesagt hat.

Und mir sind alle Worte wichtig, die Jesus gesagt hat. (Auch die Worte NACH seiner Auferstehung aus den Toten)

Wieso hat er da nicht von Glauben gesprochen?

Weil es da offenbar gerade nicht dran war vom Glauben an ihn zu sprechen, was er an anderen Stellen oft genug getan hat.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 01:53
@xxScarface1990

Er hat nie gesagt, dass er unsere Sünden wegnimmt UND dass wir daran glauben müssen, um nicht mehr von Gott getrennt zu sein.

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xxScarface1990  10.04.2023, 02:05
@Lesgetitbaby

Nein, er hat aber gesagt, dass wir ewiges Leben haben, wenn wir an ihn glauben.

Und er sagte (sinngemäß) , dass er für unsere Schuld den Preis bezahlen würde.

Durch das Sühnopfer wird Gott für mich überhaupt erst zu einem gerechten Gott.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 02:10
@xxScarface1990

Aber das hat er doch zu seinen Aposteln gesagt. Weil die haben ja seine Wunderwerke gesehen, und wenn die nicht glauben, glauben sie nicht an Gott. Das ist logisch.

Aber wir haben seine Werke nie gesehen. Wir sind damit mit Sicherheit nicht gemeint.

Und ja, ich glaube, die Menschheit war kurz vorm Ende, mit ihrer Sünderei, mit ihren Opfern usw. Deswegen musste Jesus kommen. Er hinterließ einen Erlöserfunken in jeder Seele, so sehe ich das. Und wenn wir wollen, kann er uns helfen, unsere Sünden zu bereinigen. Aber er hat sie nicht von uns genommen.

Und was ein Gott, der seinen eigenen Sohn foltern lässt, mit Gerechtigkeit zu tun haben soll, erschließt sich mir auch nicht.

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Was ist die Botschaft der Bergpredigt?

In seiner Predigt spricht er, dass selig sind die Armen, die Leidtragenden und Sanftmütigen, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, die Barmherzigen und Friedfertigen. Jesus spricht die Verlierer der menschlichen Gesellschaft an und preist sie selig.

Was glaubst du warum bei uns so viel Muslime rumhängen? Weil wir so kaltherzig sind?

Natürlich halten wir uns daran.

Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 01:31

Aber das mit dem Sühneopfer ist einfach eine Lüge.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 01:33
@Guardianangel1

Christen glauben doch, dass Jesus das Opferlamm Gottes ist, dass unsere Sünden auf sich nahm.

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Guardianangel1  10.04.2023, 01:36
@Lesgetitbaby

Ja, Jesus Christus wurde für kurze Zeit ein Mensch um unsere Sünden zu büssen.

Das ist kein Sühneopfer. Das wäre in einer anderen Religion ein Tier das geschlachtet wird. Bei den Maya waen es sogar Menschen.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 01:44
@Guardianangel1

Jesus war eben NICHT hier, um unsere Sünden zu büßen. Er wollte nicht sterben. Er sagte, ''mein Gott, warum hast du mich verlassen‘', und ''Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun''

Das hätte er nicht gesagt, wenn alles geplant gewesen wäre.

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Guardianangel1  10.04.2023, 02:09
@Lesgetitbaby

Urteile über Dinge die du verstehst. Davon verstehst du wirklich nichts. Oder willst du garnicht verstehen?

Es gibt hier ungezählte Muslime die nur provokante Fragen stellen um unsere Religion zu verunglimpfen.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 02:12
@Guardianangel1

Ich bin Christ. Ich folge Jesus nach. Und zwar mit Taten. Eben so wie er es in der Bergpredigt verlangte.

Er hat nie gesagt, dass er unsere Sünden weggenommen hat. Das wurde uns nur so indoktriniert.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 21:14
@RStroh

Was ist das für eine seltsame Frage???

Ich bin gläubig. Braucht man eine Gemeinschaft, um von Gott akzeptiert zu werden??

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RStroh  10.04.2023, 21:46
@Lesgetitbaby

Was ist das für eine seltsame Antwort. Bist Du Teil der Jehovas Zeugen, einer evangeikalen Freikirche, der Adventisten, Wort und Geist, Unitarier, etc.? Die.Antwort ist interessant, weil ich bis.jetzt auf keine Gruppe gestoßen bin, die Deine Ansichten vertritt. Da ich bei weitem nicht alle kenne, frage ich nach.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 10.04.2023, 22:19
@RStroh

Achso, sorry.

Ich bin kein Teil von irgendwas oder irgendwem.

Ich glaube einfach, dass Jesus hier war, um uns die Erlösung zu ermöglichen.

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