Wieso gehen so viele Menschen davon aus, dass vegane Ernährung hauptsächlich aus Ersatzprodukten bestehen muss?
Die Idee ist mir bei meiner Ernährungsumstellung gar nicht gekommen. Ich hab damals einfach angefangen, die ganze Palette der pflanzlichen unverarbeiteten Nahrungsmittel zu nutzen.
Wenn man die vegane Ernährungsweise auf Ersatzprodukte fokussiert, wundern mich Argumente wie "zu teuer" und "schmeckt nicht" nicht im Geringsten 😂
9 Antworten
Viele Veganer, die ich kenne, kochen ganz anders. Also, sie versuchen nicht, das Schnitzel mit einem Ersatzprodukt zu ersetzen. Stattdessen gibt es irgendwelche krassen Gemüsepfannen mit Hülsenfrüchten. Da lasse ich mich immer gern zum Essen einladen 😁
Eben! Ich muss auch nicht dauernd "Ersatzprodukte" haben. Manchmal nutze ich Sojaprodukte zum Braten, die bestehen dann nur aus Sojamehl und heißen "texturiertes Sojaprodukt". Die gibt es in verschiedenen Formen. Aber normal esse ich einfach eine Mahlzeit die ich mir aus unverarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln selbst herstelle.
Ich glaub fast, die die sich vegan ernähren wollen und dabei auf Ersatzprodukte fixiert sind, geben schnell wieder auf, alleine schon, weil sie die geschmackliche Bandbreite der veganen Ernährung gar nicht kennen lernen.
Manchen fällt es mit Ersatzprodukten leichter, während anderen es reicht, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Co. zu essen.
Ich denke, dass kann in dem Fall jeder halten, wie er / sie / es will.
Kunstkäse wäre ein Ersatzprodukt für echten Käse und der kommt an das Original nicht ansatzweise ran. Wenn man Käseliebhaber ist wie ich, dann ist das eine echte geschmackliche Einschränkung!
Dasselbe gilt für alle anderen Milchprodukte, vor allem Joghurt und Quark oder Sahne. Die veganen Ersatzprodukte schmecken oft deutlich schlechter, oder haben eine fragwürdige Konsistenz.
Kompletter Verzicht in dem Bereich ist eine deutliche Einschränkung meiner Lebensqualität.
Ersatzprodukte sind eine Erfindung der Lebensmittelindustrie. Kein Verbraucher hat vorher nach solchen Produkten gefragt. Es lohnt sich für Industrie und Handel diesen Quatsch zu verkaufen, nur darum steht es in den Regalen.
Ich denke, hauptsächlich aufgrund von Vorurteilen - und weil sie diversen Berichten in den "Medien" zuviel Glauben schenken...
Im Übrigen werden immer mehr dieser sog. "Ersatzprodukten" von "Omnis" konsumiert - weil diese ihren Verbrauch an Tierprodukten verringern möchten.
Im Übrigen werden immer mehr dieser sog. "Ersatzprodukten" von "Omnis" konsumiert - weil diese ihren Verbrauch an Tierprodukten verringern möchten.
Das ist ja ganz "nett", aber in den wirklichen Genuß von veganer Ernährung kommen die dadurch nicht.
Ich hab letzte Woche mal "Violife Gouda" probiert. Gut geschmeckt hat´s ja, aber mich stört die Verpackung. Muss mir mal ein Rezept raussuchen zum selber machen. So schwer scheint das gar nicht zu sein!
Ich glaube das liegt daran, dass die Industrie die Veganer entdeckt und möglichst viele Ersatzprodukte auf den Markt wirft. Mit Erbsen und Linsen kann man halt weniger Geld verdienen als mit Kunst-Schnitzeln oder Ersatz-Wurst.
Dadurch, dass die Werbung dafür sichtbar ist, denken möglicherweise viele Menschen, dass alle Veganer sich so ernähren. Und ich glaube auch, dass sie nicht so ganz Unrecht haben: viele, die vegan aus Tierschutzgründen essen wollen, versuchen die gewohnten Produkte zu ersetzen und landen bei den Ersatzprodukten.
Ich esse nicht vegan, koche aber gerne mal ein Linsencurry oder eine Gemüsesuppe, die als vegan durchgehen können. Andermal gibt's dann aber auch wieder ein Goulasch.
Die bereits vorhandenen Veganer entdeckt vielleicht nicht so sehr, wie einen künftigen "Trend" gewittert 😇.
Und wenn viele bei Ersatzprodukten landen, dann sicher auch, weil sie sich generell von Industrieprodukten ernähren und gar kaum auf die Idee kommen, sich ihr Essen selbst zuzubereiten. Der Anteil an unverarbeiteten Lebensmitteln in Einkaufswägen erscheint mir minimal.
Ich glaube das liegt daran, dass die Industrie die Veganer entdeckt und möglichst viele Ersatzprodukte auf den Markt wirft.
Am eifrigsten sind die großen Lebensmittelkonzerne dabei, deren Produkte im Supermarkt auch den größten Teil der Regalmeter für Fleischersatz einnehmen und die mit dem so erwirtschafteten Geld natürlich auch ihre Echtfleischsparte mitfinanzieren. Daher muss ich immer lachen, wenn hier irgendwelche naiven Ernährungsfanatiker behaupten, sie würden im Gegensatz zu den "Leichenfressern" kein Tierleid erzeugen.
Na klar, ich hatte mich auch nur gewundert, warum so viele meinen, dass man quasi zwingend auf "Ersatzprodukte" umsteigt.