Wieso braucht der Bremskraftverstärker bei Dieselmotoren eine Unterdruckpumpe?
Bei Benzinern wird der Unterdruck im Bremskraftverstärkern durch den Ansaugtakt des Motors erzeugt.
Wieso braucht wird beim Dieselmotor eine Unterdruckpumpe benötigt. Ist der Ansaugtakt des Dieselmotors zu schwach? Ich dachte immer der Dieselmotor hat einen stärkeren Ansaugtakt, weil er z.B. keine Drosselklappe hat und im Verdichtungstakt eine höhere Verdichtung erreicht als ein Benziner.
6 Antworten
Hallo
Diesel laufen "offen", werden durch denn Kraftstoff geregelt. Benziner laufen gedrosselt werden luftseitig durch die Luftmenge geregelt. Seit denn 70ern gibt es Magermixmotore und seit 2000 die Direkteinspritzer Benziner die im Prinzip beides tun (OK der 300SL und die Gutbrod Einspritzer machten das schon 1955). Diesel brauchen im Prinzip immer Luftüberschuss wenn zuwenig Sauerstoff im Brennraum ist Russen die extrem und verlieren Leistung. Deswegen kann man Diesel nicht wie Benziner durch Drosseln "abmagern".
Ohne "Drosselklappe" erzeugen (Diesel) Motore zu wenig nutzbares Vacuum und Unterdruck erzeugen kostet immer "Leistung". Bei Benzinmotoren in der klassischen Drosselauslegung ist das Vacuum ein "Abfallprodukt" das nur entsteht wenn man nicht Vollgas fährt bzw der Motor gedrosselt ist.
Bei "entdrosselten" Benzinmotoren aus dem Motorsportbereich oder ohne Drosselklappen (BMW Doppel Vanos) entsteht auch zu wenig nutzbarer Unterdruck. Diesel arbeiten ohne Drosselklappe man hat in denn 60ern bei Daimler mit Saugstrahlpumpe und "Hilfsklappe" experimentiert aber das hat nicht bei Kurzstrecke (Taxi) ausgereicht. Bis in die 80er waren Diesel so Leistungsschwach dass die 2-3PS Schleppleistung der Vacuumpumpe "unelegant" war.
Aber man kann die Bremse ja auch mit Überdruck betreiben (Citroen, LKW) bzw rein elektromotrisch
BMW Doppel VANOS ohne Drosselklappen, und diese Aussage von einem angeblichen Autoexperten? Das tut weh...
Da der Diesel mit Luftüberschuss arbeitet, wird er so gebaut, dass die Luft ungehindert einströmen kann. Unterdruck sucht man zu vermeiden. Vor allem beim Turbodiesel.
Ein Dieselmotor braucht eine Unterdruckpumpe, weil der Unterdruck im Ansaugtrakt geringer ist als bei Benziner.
Beim TDI sorgt das Pumpedüsesystem bis 2000bar Einspritzdruck.
Was durch die Pumpedüse geht muss nicht durch Ansaugstutzen gesaugt werden.
Ich glaube er bezieht sich auf meine Aussage, dass der Dieselmotor eine höhere Verdichtung hat. Ich dachte die höhrere verdichtung beim Diesel kommt durch einen stärkeren Ansaugtakt. Ich verstehe seine Antwort nun so, dass das Pumedüsesysem beim Diesel für die höhere Verdichtung sorgt.
Hallo! Die höhere Verdichtung beim Dieselmotor wird rein konstruktiv erreicht (Ansaugvolumen zu komprimiertem Volumen).
Pumpe-Düse bezieht sich nur auf die Konstruktion der Düse, nämlich dass in der (Einspritz)-Düse auch gleich die (Hochdruck)-Pumpe integriert ist im Gegensatz zu Common Rail-Systemen, wo eine Hochdruckpumpe alle Düsen versorgt.
Die Pumpe-Düse hat also nichts mit dem Verdichtungsdruck im Zylinder zu tun!
LG Bernd
Bei Dieselmotoren und einigen aktuellen Ottomotoren mit Benzindirekteinspritzung, wie z. B. BMW-Fahrzeugen mit Valvetronic, wird durch den systembedingten Entfall der Drosselklappe eine separate Saugpumpe erforderlich.
Es gab auch BMW - Motoren mit Valvetronic und Saugrohreinspritzung, zum Beispiel die N42, N46, N52 oder N62 - Motoren.
Was hat das jetzt mit dem Bremskraftverstärker zu tun? LG Bernd