Wieso wollen/bekommen Atheisten Kinder?

25 Antworten

Ich vermute mal einen Troll hinter der Frage. Falls das nicht so ist....

Atheismus ist nichts anderes als die Abwesenheit oder Ablehnung des Glaubens an einen Gott.

Was das mit einer persönlichen Einstellung eines Kinderwunschs oder dem Sinn des Lebens erschließt sich mir persönlich nicht.

Um gute Eltern zu sein muss man nicht an ein oder mehrere übernatürliche Wesen glauben.

Zu einer brutalen Zukunft... Die heutige Jugend wurde von ihren Eltern immer in Watte gepackt und immer eingeredet ihr könnt alles schaffen. Bei dem nehme ich mich als Vater nicht aus da ich teilweise dieselben Fehler gemacht habe.

Das brutale ist nur eine schlechte Vorbereitung auf die Zukunft aber diese Vorbereitung kann man den Kindern ohne Brutalität und mit viel Liebe beibringen.

Zum Abschluss... Lass Menschen ihre Meinung und Eigenheiten und nimm nicht an dass es für einen Atheisten sinnlos ist zu leben. Ich selber fühle mich in meinem Leben sehr wohl obwohl ich nicht (nur) an einen Gott glaube.

Edit: wie Atheisten Kinder bekommen ist so wie die meisten sie bekommen... Stichwort Bienchen Blümchen ;)

LG Fenriswolf

Lacrimis92  17.03.2018, 03:29

Darf ich fragen was dein glaube umfasst? Das nicht-monotheistische reizt mich wieder ^~^

0
fenriswolf78  17.03.2018, 12:41
@Lacrimis92

Grundsätzlich bin ich offen für vieles. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen dass nur ein Wesen für alles zuständig sein soll daher halte ich es ein wenig wie Naturreligionen, die alten Römer, oder das germanische Heidentum. Es gibt für alles einen eigenen "Gott" selbst wenn es nur Facetten des eigenen Selbst sind.

Ich persönlich sehe mich am ehesten der nordischen Mythologie und der dortigen naturverbundenen schamanistischen Kultur verbunden. Aber das Feld ist da sehr breit gestreut und man kann viel in dieses hineininterpretieren.

Wobei mich aber das FSM reizen würde mit den Kernaussagen von Henderson mit den acht Mir wäre es lieber wenn.... auch wenn man weiß es ist eine Religionsparodie ;-)

0

wie furchtbar wäre denn bitte das leben, wenn es nur einem uns aufgezwungenen zweck dient? ich habe doch die große freiheit, meinem leben genau den sinn zu geben, den ich möchte! nur dadurch ist es doch MEIN leben! an sonsten wäre ich eine ratte in einem labor. gezücktet um einen anerkennungsbedürftigen gott anzubeten und mehr nicht.

kinder zu kriegen und sie aufwachsen zu sehen ist die größte freuge, die man haben kann. das hat die natur so eingerichtet, denn nur so können wir überleben. wenn die wichtigen dinge zu einem bedürfnis werden.

wenn dein leben so beschissen ist, versuch doch mal diese nutzlosen religiösen scheuklappen abzulegen und das echte leben zu ergründen! das leben ist wunderschön. wir haben nur dieses eine und wir sollten es zum besten nutzen. denn an sonsten ist es wirklich sinnlos.

eine zweite chance gibt es nicht! wenn du stirbst, ist feierabend. also versuch doch, so viel freude zu haben, wie dir möglich ist. und ich bin der meinung, dass religionen dies einfach nicht bieten können. religionen beschränken die freiheit des geistes und des verstandes. sie liefern sinnleere antwortet anstelle von hilfreichern erklärungen und behindern den fortschritt. geistig und technologisch.

ps: wir leben in der besten zeit überhaupt. früher wärst du bereits halb tod vom schweren schuften, deine frau, die du nicht liebst, hätte schwere depressionen und von deinen dreizehn kindern wären sieben schon elendig verreckt.

Boznerbub 
Fragesteller
 17.03.2018, 20:57

Oh Mann, o Mann.

Was heißt hier, aufgezwungener Sinn ? Errettet werden ist freiwillig, wer nicht zu Gott kommen möchte, kann gerne auch sinnlos leben.

Ja, auch ich gebe meinem Leben den Sinn, denn ich nicht nur haben muss, sondern auch möchte , den WAHREN Sinn !

Unser Gott ist nicht anerkennungsbedürftig, er versucht nur, uns ein paar Regeln zu geben.

Wenn ich hier in einem Paradies leben würde, wäre ich auch erfreut darüber, Kinder zu bekommen und sie aufwachsen zu sehen. Aber auf dieser grässlichen Welt möchte ich keine Kinder hinterlassen, ich möchte es niemandem antun, in dieser Unrechtswelt der gewissenlosen Verbrecher und rücksichtslosen Egoisten (über-) leben zu müssen. Das kann ich niemandem zumuten, ich möchte nicht, dass ich Kinder bekomme auf dieser Welt , wo sie leiden müssten.

Ach ja, die Natur soll das so eingerichtet haben ? Einfach so ? Eine Natur, die zufällig entstanden ist ?

Und, wenn der Mensch doch dies (vermeintlich) erkannt hat, sollte er doch gerade deswegen intelligent genug sein, um zu erkennen, dass Fortpflanzung in einem sinnlosen Leben unnötig ist und nicht stattfinden sollte. Die Tiere pflanzen sich ja fort, weil sie nicht anders können. Aber der Mensch sollte doch selbst erkennen können, dass Fortpflanzung Selbstbetrug ist. Überhaupt wäre es doch, aus einer atheistischen Perspektive, aber eigentlich auch aus meiner persönlichen, das beste für die Natur und die Umwelt, der Mensch würde sich über kurz oder lang selbst abschaffen. Auch ein intelligenter Gedanke, den auch mal ein Religionslehrer (keinesfalls ein Fanatiker) von mir, aufgegriffen hat und durchaus auf Zustimmung stieß.

Um zu glauben, das Leben sei wunderschön, muss man entweder ein kleines Kind sein, oder extrem naiv. Wenn du mal deine rosarote Sonnenbrille ausziehen würdest, hättest du längst erkannt, dass die Welt einfach entsetzlich ist, ein Ort des Leids und der Qualen, wo 90 % der Menschen skrupellose Schurken und prinzipienlose Mitläufer sind, potenziell zu allem Unrecht fähig. Diese Welt besteht aus Gewalt und Lüge. Und ihr erkennt es nicht einmal.

Und, wenn wir nur dieses eine Leben haben : Danke, darauf kann ich gern verzichten, oder bringt mich woandershin, wo es schöner für mich ist. Anstatt so zu leben, dann lieber gleich gar nicht leben. Lieber nicht leben, als so (falsch) zu leben. Wie Lindner sagte : Lieber nicht regieren, als falsch zu regieren. Da hat er mal was wahres gesagt. Ein Prinzip, das sich auch auf andere Dinge übertragen lässt.

Danke, eine zweite Chance, das kann mir erst recht gestohlen bleiben, von dieser Sorte "Leben" ist mir eines schon mehr als genug. Daher bin ich auch kein Hindu oder Buddhist.

Aber für so welche wie euch, da ist echt Feierabend, wenn ihr stirbt, das kannst du mir glauben.

Nein, auf dieser Welt kann ich keine Freude empfinden und will es auch gar nicht, denn würde ich mich freuen, würde ich mir echt dumm vorkommen, angesichts der Zustände hier.Und das ich so betrübt bin , liegt auch dran , dass ich sehr intelligent bin. Intelligentere Menschen sind oft weniger glücklich, das ist wissenschaftlich erwiesen. Das liegt dran, dass intelligente Menschen nicht einfach so vor sich hin leben, sondern sehr viel nachdenken, regelrecht grübeln. Und sehr gebildet oder sehr informiert sind. Ein großes Wissen haben. Es ist also nicht gerade ein leichtes Los, intelligent zu sein, unabhängig davon , ob man irgendeiner Religion angehört.

Und Religionen können durchaus auch Freude bieten, du hast gar keine Ahnung, was Religiosität für ein erhabenes Gefühl ist. Viel befriedigender als das Gefühl der Sexualität. Religionen bieten alles (zumindest die meine). Sie erklären die Welt. Sie sagen die Wahrheit über diese Welt.

Ach, und noch so ein Fortschrittsfanatiker: Ihr macht keine wahren Fortschritte, ihr macht Rückschritte, was man auch an eurem Verhalten sieht.Heute ist Deutschland eine Ellenbogengesellschaft. Das war früher nicht so. Da gab es noch Zusammenhalt, wenigstens in der eigenen Gruppe. Heute ist sich jeder selbst der Nächste.

Dass wir in der besten Zeit leben, sehe ich überhaupt nicht so. Heute ist alles nicht nur besch.., sondern auch furchtbar kompliziert. Ich hätte lieber als Germane in meinem Stamm gelebt, da gab es noch richtigen Zusammenhalt und die Menschen waren froh und glücklich und lebten mit der Natur. Schwere Depressionen sind eher ein Gegenwartsleiden. Früher waren die Menschen glücklicher, was eben auch daran lag, dass sie nicht so viel wussten und nicht so intelligent waren. Menschen mit Down-Syndrom sind meist auch sehr glücklich und lebensfroh, denn sie sind wie süße ,kleine Kinder, sie haben keinen wirklichen Intellekt. Aber vielleicht ist das auch gut so. Und ich denke, mit diesem Fortschritt, ihr wisst nicht, wo das euch noch hinführen wird, der Mensch wäre besser in der Steinzeit stehen geblieben, da lebte er glücklich als "Edler Wilder" und brauchte sich nicht so den Kopf zu zerbrechen, wie heutzutage. Und er zerstörte nicht die Umwelt.

0
SAGstDUsMIR  18.03.2018, 12:41
@Boznerbub
Überhaupt wäre es doch, aus einer atheistischen Perspektive, aber eigentlich auch aus meiner persönlichen, das beste für die Natur und die Umwelt, der Mensch würde sich über kurz oder lang selbst abschaffen. Auch ein intelligenter Gedanke, den auch mal ein Religionslehrer (keinesfalls ein Fanatiker) von mir, aufgegriffen hat und durchaus auf Zustimmung stieß.

Ein Religionslehrer mit Zuspruch, sein verwirrter Schüler Boznerbub und der Rest aller verwirrten Religioten. Es gruselt einem, dies zu lesen und ich denke, es ist gar nicht abwegig, Furcht zu entwickeln vor solchen verwirrten Boznerbuben, die die Welt abschaffen wollen. Werden sie irgendwann am roten Knopf sitzen? Werden sie ihn irgendwann drücken und die Welt vernichten? Sie heucheln von Frieden und Nächstenliebe und denken in Wahrheit nach über die Vernichtung und Abschaffung der Menschheit. Irgendwann radikalisieren sie sich und werden zu religiösen Fundamentalisten, zu durchgeknallten Terroristen und Verbrechern.

0

Atheisten verstehen nichts, aber auch rein gar nichts, wie man an den Antworten hier erkennen kann. Selbst der Buddhismus sagt : "Leben ist Leiden". Und ich denke, jeder, der dies nicht erkennt, der ist entweder völlig naiv und oberflächlich; oder es geht ihm persönlich viel zu gut.

So, und wenn man das jetzt mal als Grundannahme nimmt, also die Tatsache, dass das Leben und die Welt schrecklich sind bzw. besch... , (wobei das Leben aufgrund dieser Welt so ist, wäre die Welt eine andere, wäre auch das Leben möglicherweise besser) ;was auch viele atheistische Philosophen etc. zugeben, dann stellt sich doch auch wirklich die Frage, für was man dann auch noch Kinder erzeugen soll : Damit es denen hier auch schlecht geht ? Das kann man doch echt nicht wollen, oder ? Da müsste man doch echt irgendwie bösartig sein, oder ? Daher wäre es doch eine logische Schlussfolgerung, besser keine Kinder zu bekommen, um deren Leid zu vermeiden, in einem Leben, das sinnlos ist. Aber, ich glaube, viele Atheisten denken überhaupt nicht richtig nach und leben hier einfach so vor sich hin auf einem primitiven Niveau, ohne sich je gefragt zu haben, was das alles überhaupt soll und was das einem überhaupt bringt, zu existieren. Da muss erst mal drauf kommen, die Sinnfrage zu stellen, dazu muss ein gewisser Intellekt erst mal vorhanden sein. Und dass das Leben sinnlos ist, hat ja selbst Friedrich Nietzsche, ein Vorreiter und Vordenker der Atheisten, gesagt. Aber offenbar wissen das viele Atheisten gar nicht.

FresherKnilch  17.03.2018, 22:19
Atheisten verstehen nichts, aber auch rein gar nichts

Aha, aha. Mh ein akuter Fall von boshafter Beleidigung weil die eigene Meinung nicht geteilt wird. Mhh..dagegen gibts glaub ich ein Medikament.

So, und wenn man das jetzt mal als Grundannahme nimmt, also die Tatsache, dass das Leben und die Welt schrecklich sind bzw. besch...

Ja, ich glaube da liegt dein Problem begraben. Du erlebst die Welt als furchtbar und grausam.

Teilweise ist Sie das auch. Der Unterschied zwischen einer Person die alles an ein ewiges Leben und an Gott hängt und einem Atheisten ist, dass Letzterer nicht glaubt, dass dieser Zustand unabänderlich sei. Aber auch viele Gläubige sehen das ganz anders als du.

Der Sinn meines Lebens ist zu großen Teilen damit ausgefüllt zu versuchen, Dinge zu ändern, zu verbessern. Für mich, aber auch für Andere. Und nicht nur für Menschen.

Je schlimmer die Zustände werden, desto mehr Sinn bekommt mein Leben.

Und nebenher genieße ich die Schönheit dieser Welt, und ich würde vieles von dem Erlebten nie und nimmer für ein ewiges Leben in Gottes Himmelreich eintauschen.

Wenn ich irgendwann für immer die Augen zu mache, habe ich etwas auf das ich zurückblicken kann, etwas das mehr ist als das Warten auf die nächste Welt.

2

wieso soll das leben gleich sinnlos sein, nur weil man nicht an eine höhere, göttliche macht glaubt?

viele atheisten glauben ja auch dass wir gläubigen Menschen unsere leben mehr oder weniger vergeuden, weil wir in der ungewissen hoffnung auf ein besseres leben nach dem tode den ganzen Spaß versäumen würden.

das ist aber ein vorurteil!

das eine hat nämlich mit dem anderen nichts zu tun. die genetische programmierung des menschen, nämlich die art zu erhalten, funktioniert auch wenn man nicht daran glaubt.

genauso wie wenn das auto trotzdem fährt, ob wohl man nicht genau versteht wie.

für mich übrigens schließen sich wissenschaft und religion nicht aus. z.B. die sache mit dem urknall. ich meine auch wenn gott das universum erschuf, irgendwie muss es ja entstanden sein. warum also nicht in form eines großen knalls?

lg, Anna

FresherKnilch  17.03.2018, 03:52
warum also nicht in form eines großen knalls?

So hat ja auch der Vatikan seinerzeit die Evolution als Tatsache anerkannt. Weil dies eben Gottes Art sei, zu wirken.

Eine sehr vernünftige und erfrischende Art sich dem Fortschritt zu öffnen ohne die eigene Weltsicht zu revidieren.

Und aus meiner atheistischen Sicht nähern sich hier Glaube und Wissenschaft allmählich an. Denn mit Arthur C. Clarke ausgedrückt: "Magie ist Wissenschaft die wir noch nicht kennen".

2
Peppie85  17.03.2018, 07:16
@FresherKnilch

mit der elektrizität ist es seiner zeit ja nicht anders gewesen...

lg, Anna

1
SAGstDUsMIR  18.03.2018, 11:35
@FresherKnilch
So hat ja auch der Vatikan seinerzeit die Evolution als Tatsache anerkannt.

Aber nur, weil es irgendwann GAR nicht mehr anders ging... und weil sie sich wohl sogar nach eigener Ansicht schon lange genug lächerlich gemacht hatten. Das war in der langen Geschichte der Kirche doch immer so und endete für die Vorreiter der wissenschaftlichen Erkenntnisse üblicherweise mit dem Tod. Das Feld wurde der Wissenschaft und der Aufklärung immer erst geräumt, wenn man sich schon bis auf die Knochen blamiert hatte.

Weil dies eben Gottes Art sei, zu wirken.

Nein, nicht deswegen, siehe oben.

Und aus meiner atheistischen Sicht nähern sich hier Glaube und Wissenschaft allmählich an.

Das denke ich nicht. Wissenschaft lebt von Skepsis und Zweifel. Im Glauben ist selbiges verpönt.

1
FresherKnilch  18.03.2018, 12:38
@SAGstDUsMIR
Aber nur, weil es irgendwann GAR nicht mehr anders ging

Das es anders geht sieht man doch in den USA. Die Kreationisten packen Dinosaurier mit Adam und Eva in ein 6000 jahre altes Paradies.

Nein, nicht deswegen, siehe oben.

Du missverstehst diesen Satz. Das ist nicht die Begründung, es ist die Aussage die vom Vatikan getroffen wurde.

Wissenschaft lebt von Skepsis und Zweifel. Im Glauben ist selbiges verpönt.

Darum spreche ich ja auch nur von einer Annäherung. Nicht von Gleichheit.

Du darfst aber nicht unterschlagen, dass in der Vergangenheit alle Wissenschaftler gläubig, und all zu oft streng gläubige Christen waren.

Ich bin selbst Atheist, ich dachte das wäre inzwischen deutlich zu erkennen gewesen, aber ich verurteile nicht den Glauben. Es ist eben eine Art die Welt zu sehen. Die Neugier auf die Zusammenhänge in und hinter dieser Welt, ist eine andere.

Zudem unterscheide ich strikt zwischen Glaube und Religion. Die institutionelle Kirche ist ein Unternehmen mit Gewinnabsicht. Sie ist im Grunde überflüssig und verhandelt mit dem der es wünscht, die Dogmen und Märchen, auf denen Ihr Fundament ruht.

Aber Clarke sagt ja nicht nur aus, dass Magie nur alles ist, was wir nicht kennen und erklären können.

Es bedeutet im Umkehrschluss auch, dass immer "Magie" existieren wird, denn spätestens an den Grenzen unserer Wahrnehmung und unseres Universums sind unsere Möglichkeiten nach Erforschung am Ende. Was darüber hinaus geht wird auch für pragmatische Forscher unerklärbar bleiben müssen. Wie ist unser und alle anderen Universen entstanden, "WORIN" existiert es?

Für Glaube und Religion wird immer Platz sein. Und warum auch nicht.

0
FresherKnilch  18.03.2018, 12:40
@Peppie85

Blitz und Donner, Lauf der Gestirne, Feuer... usw.

Der Mensch formt fortwährend an dem Bild, dass er sich von seiner Umwelt macht.

0
SAGstDUsMIR  18.03.2018, 17:26
@FresherKnilch
Das es anders geht sieht man doch in den USA. Die Kreationisten packen Dinosaurier mit Adam und Eva in ein 6000 jahre altes Paradies.

Ja, das sind aber auch zwei ganz verschiedene Stiefel, dort drüben und hier. Hier sind die Atheisten die zahlenmäßig größte Gruppe inzwischen, und in USA ist quasi fast jeder irgendwie religiös. Der Vatikan versucht halt, möglichst wenig Schäfchen zu verlieren und muss dabei auch auf Europa schauen.

Du missverstehst diesen Satz. Das ist nicht die Begründung, es ist die Aussage die vom Vatikan getroffen wurde.

Ja, ich weiß. Ich hab halt nur die wahre Begründung noch dazu geschrieben :)

Weil dies eben Gottes Art sei, zu wirken.

Komisch, dass es erst seit 20 Jahren Gottes Art ist, so zu wirken.

Wissenschaft lebt von Skepsis und Zweifel. Im Glauben ist selbiges verpönt.
Darum spreche ich ja auch nur von einer Annäherung. Nicht von Gleichheit.

Es ist aber etwas Prinzipielles. Die Dogmen bleiben ja Dogmen.

Du darfst aber nicht unterschlagen, dass in der Vergangenheit alle Wissenschaftler gläubig, und all zu oft streng gläubige Christen waren.

Naja. Des Öfteren wohl auch der Karriere wegen. Atheisten hatten keine Chance, es war ein Quasi-Zwang.

Und dennoch würde ich das nicht so formulieren, also "alle" und "Vergangenheit", denn Vergangenheit impliziert, es könnte auch voriges Jahr noch so gewesen sein. Es ist aber schon sehr lange nicht mehr so. Die große Mehrzahl aller Naturwissenschaftler verehrt kein höheres Wesen, und schon gar kein 'personales', wie in den monotheistischen Religionen, das ist extrem selten geworden. Wenn schon religiös, dann sind es eher pantheistische Ansichten, aber Pantheismus ist sowieso verkappter Atheismus.

Zudem unterscheide ich strikt zwischen Glaube und Religion. Die institutionelle Kirche ist ein Unternehmen mit Gewinnabsicht. Sie ist im Grunde überflüssig und verhandelt mit dem der es wünscht, die Dogmen und Märchen, auf denen Ihr Fundament ruht.

Die Dogmen und Märchen werden ohne institutionalisierten Glauben aber auch nicht wahr.

Aber Clarke sagt ja nicht nur aus, dass Magie nur alles ist, was wir nicht kennen und erklären können. Es bedeutet im Umkehrschluss auch, dass immer "Magie" existieren wird,

Nein das bedeutet es nicht. Er sagt: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“

Und es gibt keinerlei obere Grenze für "hinreichend fortschrittlich".

denn spätestens an den Grenzen unserer Wahrnehmung und unseres Universums sind unsere Möglichkeiten nach Erforschung am Ende.

Die Grenzen unserer Wahrnehmung steigen aber permanent, die Geräte werden immer feiner und exakter.

Was darüber hinaus geht wird auch für pragmatische Forscher unerklärbar bleiben müssen.

Das ist zwar nicht ausgeschlossen, aber bewiesen ist das auch nicht.

Wie ist unser und alle anderen Universen entstanden, "WORIN" existiert es?

Nach dem derzeitigen Stand der Kosmologie existiert es nicht "irgendwo drin". Und dafür, ob überhaupt andere Universen existieren, steht der Beweis auch noch aus.

Für Glaube und Religion wird immer Platz sein. Und warum auch nicht.

Ich sag mal so: Für weltfremde Spinner wird möglicherweise immer Platz sein. Die Bedeutung von Religionen hingegen wird langfristig abnehmen. Zumindest hoffe ich das.

0
Boznerbub 
Fragesteller
 17.03.2018, 17:37
@vonGizycki

Ich glaube nicht, sondern ich weiß, ich habe Wissen und Erkenntnis (Gnosis), ich bin auserwählt, oder vielleicht noch nicht auserwählt, aber schon berufen, denn : "Viele sind auserwählt, aber nur wenige sind berufen." Mt 22, 14

0
SAGstDUsMIR  18.03.2018, 11:50
@Boznerbub
Ich glaube nicht, sondern ich weiß,

Nein, du weißt nicht. Du kennst den Unterschied nicht mal zwischen Wissen und Glauben.

ich habe Wissen und Erkenntnis (Gnosis),

Gnosis ist primitive alte Spinnerei und Esoterik. (wobei die neue Esoterik nicht besser ist)

ich bin auserwählt, oder vielleicht noch nicht auserwählt, aber schon berufen, denn : "Viele sind auserwählt, aber nur wenige sind berufen." Mt 22, 14

Und da wirfst du Atheisten Egoismus und Eigennutz vor...tzz ... lol..

0
Boznerbub 
Fragesteller
 17.03.2018, 19:21

Nach Überzeugung atheistischer Vordenker ist das Leben letztendlich nichts als Sinnlosigkeit. Und ich denke, viele Atheisten sind früher oder später an einem Punkt angelangt, wie sie dies erkennen. Viele brauchen aber erst ein persönliche Krise oder eine Phase der Arbeitslosigkeit, um das zu erkennen.

Ich glaube, dass Atheisten ihr Leben vergeuden. Aber vielleicht ist es ihre Bestimmung, denn Jesus sagte ja auch : "[Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden].Wahrlich, ich sage euch : Sie haben ihren Lohn schon gehabt." (Mt 6, 5)

D.h. : Die, die nicht auserwählt sind, die haben in diesem Leben schon bekommen, was ihnen zusteht. Sie haben bereits das Wenige bekommen, was sie sich verdient haben.

0
JonasF55  18.03.2018, 01:47
@Boznerbub

Weißt Du was etwas schönes am Atheismus ist? Es gibt keine Vordenker.

2
FresherKnilch  18.03.2018, 12:44
@Boznerbub

Wer sollen denn diese "Vordenker" denn sein? Wie könnte man dem Zusammenhang von "ich drücke auf diesen Knopf und dort geht das Licht an" vordenken?

Für Platon war der wichtigste Sinn des Lebens, die Erlangung neuer Betrachtungsweisen, Erkenntnisse und die Befreiung Anderer aus der Unwissenheit.

Er war Polytheist.

1
matmatmat  18.03.2018, 22:05
@Boznerbub

Was ist denn das für ein albernes Strohmann-Argument? Welcher "atheistische vordenker" sagt, das Leben sei Sinnlos?

1

Grüß Dich Boznerbub!

Ich glaube Du bist auf einem absolut schrägen Holzweg unterwegs. Atheisten haben sehr wohl einen Sinn im Leben. Außerdem: nach dem Psychiater und Neurologen Viktor Frankl wissen wir: niemand kann ohne Sinn leben, er muss sein und sei er noch so schräg! Das spielt aber hier jetzt keine Rolle im Zusammenhang mit Atheisten.

Ich muss mich schon zusammenreißen, um auf Deine Frage hin nicht ausfallend zu werden. Atheisten sind Menschen wie andere auch. Ihnen ein sinnloses Leben zu unterstellen, ist gelinde gesagt irreal und entspricht einer absolut weltfremden Einstellung. Und dazu noch den natürlichen Fortpflanzungstrieb des Menschen und den Wunsch sich mit Kindern zu verwirklichen und für den Fortbestand einer menschlichen Welt beizutragen, mit dieser dikreditierenden Botschaft zu entmenschlichen, ist eine verachtende Haltung, die ich auf das Schärfste verurteile.

Gruß

Rüdiger