Erzieht ihr Atheisten eure Kinder atheistisch?

17 Antworten

Wir hatten immer vor mit unseren Kindern zurück aufs Land in eine stark katholisch geprägte Gegend zu ziehen und haben sie deshalb taufen und am religiösen Mumpitz teilhaben lassen. Dazu gehörte das ganze Programm des Kirchenjahrs inklusive des lokalen Brauchtums und später auch das Messdienens.

Zugleich haben wir unsere Kinder im Sinne des naturalistischen Humanismus erzogen und ihnen von klein auf beigebracht, dass die Natur/das Universum rational erfasst und durch die Naturwissenschaft erklärt und verstanden werden kann. Zur naturwissenschaftlichen Erkenntnistheorie gehört die absolute Ablehnung von Dogmen und höherer Autorität, der Wille keine Hypothese ungeprüft zu übernehmen, sowie die Bereitschaft jede Theorie im Licht neuer Erkenntnis immer wieder zu prüfen und wenn notwendig zu erweitern.

Wir haben unseren Kindern beigebracht selbstständig zu denken und Meinung, Glauben und Wissen auseinanderzuhalten. Das war nicht immer leicht und auch recht aufwendig, aber im Ende sind wir durch die Kirchenaustritte aller Kinder während oder nach ihrem jeweiligen Studium belohnt worden.

Ich habe meine Kinder nicht atheistisch erzogen, ich habe sie nicht religiös erzogen.

Ich selbst wurde zwar getauft und in die Kirche, zur Kommunion und in den Religionsunterricht geschickt, weil das damals so üblich war, aber nicht wirklich zuhause religiös erzogen.

Habe zwar noch keine Kinder, aber wenn ich welche hätte würde ich ihnen erklären woran ich (nicht) glaube und aber auch erklären welche Religionen es gibt und warum andere (nicht) glauben. Auf jeden Fall würde ich ihnen sagen dass ich sie sehr dolle lieb habe, egal woran sie glauben oder auch nicht.

Mickey204  07.04.2023, 14:40

Würde ich von meinen Vater gerne wünschen aber ich sehe dass Meine Mutter mich lieb hat obwohl ich ein Muslim bin (-:

Jeder hat seine Mama lieb.

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Ich kann jetzt nicht für meine Kinder sprechen, weil ich keine habe, aber ich kann für meine Eltern sprechen, die beide Atheisten sind.
Meine beiden Eltern sind Atheisten. Wir haben Weihnachten, Ostern, etc. bisher aber immer gefeiert, weil es einfach schön war zusammen zu kommen.
Meine Eltern haben sich dabei den Weihnachtsbaum bzw. das Osternestsuchen als schönen Brauch für die Kinder (uns) beibehalten.

Meine Schwester und ich sind jetzt auch Atheisten. (Aber nicht fanatische Grüne Atheisten, die die Feiertage abschaffen wollen und ständig über die Kirche schimpfen.)

Meine Schwester und ich waren auf jeden Fall immer zum Religionsunterricht angemeldet.
In der Unterstufe, weil ich sonst einen Ethikunterricht besuchen hätte müssen, der immer Freitag abend gewesen wäre und in der Oberstufe, weil mich Geschichte sehr interessiert hat.

Auch als Atheisten kann ich von meinem ehemaligen Religionslehrer in der Oberstufe sagen, dass er keiner dieser "Indoktrinierer" war, von denen man in allen Religionen immer wieder liest. Wir haben uns nur sehr wenig auf die Bibel konzentriert, sondern haben auch 1 ganzes Semester den Islam, 1 ganzes Semester das Judentum, und je 1/2 Semester für Hindusimus und Buddhismus aufgewendet.
Dabei haben wir uns auf die geschichtlichen Hintergründe fokussiert.

Wenn ich wüsste, dass der Religionslehrer meiner Kinder in der Zukunft auch eher einen Geschichtsunterricht machen würde, dann werde ich meine Kinder auch in den Religionsunterricht schicken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir erziehen/erzogen unsere Jungs nicht atheistisch sondern zeigten ihnen die verschiedenen Religionen auf (einschließlich ihrer negativen Eigenschaften). Sie konnten sich jederzeit für eine davon interessieren und entscheiden, ohne Druck von uns (meine Frau ist ebenfalls Atheistin).

Jedoch wehrten wir jeden Zwang, jede Indoktrination und Manipulation an unseren Jungs energisch ab.