Wie wird eine Straßenbaustelle ("Neudeckung") in ihrer Dauer berechnet?
Angenommen es wird eine Straße komplett neu gemacht ggf. weil oder in dem Zuge auch neue Rohre und Kabel werden verlegt. Wie kalkuliert ein Zuständiges Bauunternehmen im Idealfall eine solche Aktion? Wie lange dauert es im besten Fall bis alles abgeschlossen ist? Welche Faktoren müssen dazu berücksichtigt werden (Witterung, Materialverfügbarkeit usw.)
Gibt es überhaupt "perfekte" Bedinungen im Bezug auf Wetter, das den Bauprozess verlangsamt oder gar beschleunigen könnte?
4 Antworten
Es gibt keine perfekte Bausituation. Das ist pures Wunschdenken.
Man macht die Baupläne nach den bestehenden Unterlagen und hofft, dass diese Unterlagen dann auch der Realität entsprechen. Was aber meist nicht der Fall ist. Irgendwas hat sich ganz sicherlich irgendwann mal getan und ist nicht vermerkt worden. Oder Wurzeln von Bäumen sind in die Schächte gewachsen oder der Unterbau einer Straße besteht unerwartet aus 20 cm Betonschicht oder oder. Es gibt eigentlich immer etwas. Dazu kommt dann noch das Wetter, das auch einen Strich durch die Planung machen kann. Aber so ist das Leben, immer für eine Überraschung gut.
Das habe ich mich auch manchmal schon gefragt, wenn in einer Pflanzgrube plötzlich eine Leitung war.
Manchmal ist eben die Natur stärker oder der Stadtplaner hat noch nicht kapiert, dass Bäume Lebewesen sind, die wachsen und nicht statisch so bleiben, wie man sie gepflanzt hat und derjenige das auf den Plänen vermerkt hat. Oder dass Bäume nicht nur wachsen, sondern auch in unterschiedlichem Ausmaß Wurzeln bilden. Oder das Erdmaterial ist nicht Sand, sondern Lehm etc.. Dann muss vor Ort schnell mal improvisiert werden und das wird dann meist aus verschiedenen Gründen nicht in den Plänen vermerkt und schon ist die Überraschung da beim nächsten Bauvorhaben.
Aber die überwiegende Zahl an Plänen und Bestandsplänen stimmen. Auffallen tun doch nur die, die nicht genau stimmen und wo dann der Bagger mal ein Kabel durchtrennt. So ist das Leben.
bei uns wird das gerade gemacht aber wie das so ist gab es bei offener Baustelle schon einige Tage Regen, die Kabel für Strom, Telefon usw laufen querbeet, Abwasserkanal konnte saniert werden aber Hausanschlüsse werden erneuert, Absperrschieber und Wasserleitung musste komplett erneuert werden, Lichtschächte bei Häuser müssen angepasst werden usw.
Die Baufirma muss fast täglich improvisieren und umplanen. Klar wird Bürgermeister informiert aber letztendlich muss Gemeinde zustimmen wenn es gründlich gemacht werden soll.
Noch halten sich die Kosten aber in Grenzen da diese Baufirma sehr viel Erfahrungen in Tiefbau, Straßenbau usw hat
Warum muss man da "umplanen"? Man hat doch sicherlich Pläne oder so die dem Unternehmen sagen: "so siehts aus, der Abschnitt ist von... Dort befindet sich dieses und jenes" usw... Gehört das nicht zum Job der Gemeinde in Zusammenarbeit des Bauunternehmens zu kalkulieren was gemacht werden muss und wie lange das "dann" dauern wird?!
diese Pläne entsprechen nicht dem damaligen Stand da da schon oft Nachgebessert und verändert wurde. Diese Änderungen gehen bis 1960 und noch früher zurück
Es ist immer so langwierig und teuer wie möglich, ohne dass der Auftraggeber ein anderes Unternehmen beschäftigt.
Es ist immer so langwierig und teuer wie möglich
So scheint es den Autofahreren die von einer Baustelle direkt betroffen sind immer...
Ich hab gehofft dass es jemand wirklich weiß und nicht spekuliert..
Und dass ich das nicht wirklich weiß, sondern einfach nur spekuliere weißt du woher?
Gut, dass du nicht spekulierst...
Anhand der Aussagefülle deiner Antwort. Du hast nie erwähnt woher/warum das zu wissen scheinst.
Das muss ich leider, ja. Wenn du erwähnst wie du auf deine Antwort kommst, kann ich sie auch ernst nehmen.
Ich kenne Großunternehmen und Konzerne, weil ich immer wieder darin verwickelt werde. Es ist wie ein Fluch. :D Aber am Ende ist es immer gleich...
Kleine Firmen haben Unternehmer, denen es um das Unternehmen um die Angestellten geht. Aber ab einer gewissen Größe werden Firmen verkauft und zu Konzernen. Da hast du dann keine Unternehmer mehr, sondern Manager.
Ein Unternehmer ist jemand, der sich selbst nur so viel nimmt, wie er braucht. Der Rest fließt zurück in das Unternehmen.
Ein Manager nimmt sich selbst so viel wie möglich - und wenn er schlau ist - ohne dass das Unternehmen zerbricht.
Im Straßenbau hast du nur noch Großkonzerne.
Genau das ist mit meiner Anliegerstraße passiert. Bauende sollte 9/21 sein, daraus wurde dann 10/22!!. Ein Jahr in dem man nicht mit dem Fahrzeug auf sein Grundstück kam und keiner der sich zuständig fühlte!! Eine Situation, in der man doch sehr an unserer Demokratie und unserem Rechtsstaat zweifelt.
Wie kams denn dazu? Das ist doch die interessante Frage... Also ich meine die massive Verzögerung...
Wie kams denn dazu?
Das ist die Frage, auf die ich keine andere Antwort bekommen habe als : "Der Teufel steckt im Detail". Nett, dass du dich um meine Antwort bemühst aber das Thema ist wirklich höchst unerfreulich und man tut sich schwer Fassung zu bewahren.
Das hab ich schon gehört dass Baupläne quasi nie mit den tatsächlichen Gegebheiten decken^^ Ich frag mich - "gerade" in Deutschland warum passiert das?! Ist das so schwe, zumindest das was der mensch geplant, gebaut, verwendet oder geändert hat auch irgedwie zu vermerken? So natürliche Sachen wie Wurzeln oder sowas was halt irgedwie eigenmächtig ist - du weißt wie das meine, ist mir durchaus klar geworden aber die alles was sich sicher vermerken ließe? Warum wird das nicht vermerkt?