Wie wichtig ist Mathe Leistungskurs für Fondsmanager?

2 Antworten

Mathe ist ein Beiwerk. Das braucht man eben, aber das ist nicht der Kern - das hab ich gemerkt, als ich BWL studiert habe (Diplom ( heute wäre das der Master)).

BWL und Mathe: Ja - BWL ist Mathe-lastig. An dieser Hürde sind (wir waren 860 Studienanfänger) ca. 60% gescheitert und haben dann abgebrochen. Bei denen waren aber auch Leute, die Mathe-LK hatten - aber nicht alle. Bedeutet: Ja - Mathe braucht man, aber es ist nicht die alleinige Voraussetzung. Bei uns war es so, dass von allen, die angefangen haben, nur ca. 10% das Studium abschließen konnten. Das hing aber nicht nur an Mathe.

Danach geht es aber weiter. Du musst ja der Fonds-Gesellschaft vermitteln, dass du das Thema in der Tiefe verstehst. Große Fonds haben ein Volumen von vielen Millionen oder sogar Milliarden. Das bekommst du nicht anvertraut als Berufsanfänger. Da musst du noch viel lernen und zeigen.

Du willst Aktien, Investments und so? - Ok - dann solltest du dich aber mal mit den Tätigkeiten von Fonds-Managern auseinandersetzen - dich glaube, du hast da noch nicht die richtige Vorstellung. Die bekommen einen Fonds mit einer bestehenden Fonds-Strategie - daran bist du gebunden. Kein Trading oder so, sondern eine permanente Analyse des Marktes mit seinen augenblicklichen Entwicklungen. Viel Excel-Arbeit, um die Aktien in der Tiefe zu analysieren und daraus zu berechnen, wie und ob sich das in der Fonds-Strategie realisieren wird.

Kein einfacher und abenteuerlicher Job.


Inkognito-Nutzer   24.08.2025, 17:13

Hab mich schon viel über Fonds und so informiert, aber die meisten Informationen sind nicht sehr zuverlässig

Woher weißt du das mit der Fonds-Strategie? Das ändert ziemlich viel da ich eine eigene Investmentstrategie zusammen mit meinem Trading-Lehrer entwickelt habe. Kann man da nicht eine eigene Strategie verwenden wenn die funktioniert?

norbertk62  24.08.2025, 17:29
@Inkognito-Beitragsersteller

Guck einfach mal (Onvista, Finanzen.net oder in der Beschreibung / Flyer des Fonds) rein. Da steht genau drin, in welche Werte er investiert etc. Das wird auch immer wieder aktualisiert und die entsprechenden prozentualen Anteile werden veröffentlicht. Danach richten sich ja auch die Anleger. Die investieren z.B. in einen Fond für Amerika - dann kannst du nicht einfach was aus Afrika reinkaufen - dafür gäbe es aber einen Afrika-Fond.

Deshalb darf der Manager auch nicht einfach davon abweichen. Wäre es ein ETF, dann sitzt da ein Algorithmus dahinter, der etwa das Gleiche macht.

Hättest du eine geniale Idee - kann ja sein - dann müsstest du diese Idee an denjenigen verkaufen, der die dafür dann das entsprechende Kapital zur Verfügung stellt - meinetwegen 50 Mio. Könntest du vielleicht bei Blackrock versuchen. Damit kannst / musst du die entsprechenden Werte kaufen und halten (je nach vereinbarter Fonds-Strategie). Dann muss er aber auch dafür sorgen (weil er damit Geld verdient), dass die Anteile an deinem Fond verkauft werden. Daran verdient er schließlich Geld.

Ist wirklich ein unglaublich großes Geschäft und geht um elend viel Geld.

Die Leistungskurse jucken hinterher niemanden.

Mach etwas, womit du dir am ehesten einen guten Schnitt holen kannst.


Inkognito-Nutzer   26.08.2025, 14:54

Sicher? Ich dachte man hat nicht zu 100 prozent das nötige Vorwissen fürs Studium wenn man nicht passende LKs nimmt