Wie viel Geld verlangen für die Entwicklung eins Programm?

11 Antworten

Ich kenne einen freiberuflich selbstständigen Programmierer der verlangt 250€/h für seine Dienste. Der hat aber auch einen Master in technischer Informatik.


Steffile  14.03.2021, 23:14

Und vermutlich Erfahrung.

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JayCeD  14.03.2021, 23:22
@Steffile

Er ist quasi vorm Computer groß geworden und hat das Informatik Studium nur gemacht um einen Zettel zu haben, wo drauf steht das er es kann.

Der Typ hat es beim Studium mal fertig gebracht, in einem Fach keine einzige Vorlesung zu besuchen, ist dann zur mündlichen Prüfung gegangen, hat dem Prof anhand der ersten Frage bewiesen dass der Prof. keine Ahnung hat. Der wollte sich dann vor seinem Kollegen, der die Prüfung überwacht hat, nicht weiter blamieren und hat meinen Kumpel nach fünf Minuten mit 1,0 nach Hause geschickt.

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Hallo,

überlege vorher erst einmal, ob du dass überhaupt machen möchtest, insbesondere wenn den Programm z.B. teure Maschinen steuert oder in zentralen Geschäftsprozessen eingesetzt wird, wo ein Fehler gleich teure Auswirkungen haben kann. Ggf. haftest du dann für solche Schäden, wenn du das nicht entsprechend vertraglich ausschließen kannst.

Dann überdenke noch einmal die 20 Stunden. Hast du die Zeit für das Testen des Programms (z.B. automatisiert mit Unit-Tests), den Einbau einer adäquaten Fehlerbehandlung und das Schreiben einer Dokumentation berücksichtigt ? Wenn nein, kannst du die Stunden eher verdoppeln.

Ich würde nicht unter 15 €/Stunde gehen. Wenn du das Ganze als Freiberufler machst, dann verdoppel das, weil du dann evtl. noch Steuern / Sozialabgaben zahlen musst.

Die rechtlich einfachste und steuerlich sauberste Variante ist, wenn dich die Firma als Ferienjobber für die entsprechende Zeit befristet einstellt. Dann hast du auch nicht das Haftungsproblem und musst dich um Steuern / Sozialabgaben nicht selbst kümmern.

Inwieweit du mit 16 das als Freiberufler machen kannst, also eine Rechnung schreiben, weiss ich nicht. Auf jeden Fall müsstest du dich dann selbst um die Anmeldung bei Finanzamt / Krankenkasse und ggf. Gewerbeamt (falls nicht als freiberuflich anerkannt) kümmern, das gibt einen Haufen Papierkram.

Bei der Variante ohne Rechnung (bar am Finanzamt vorbei) solltest du dich zumindest nicht erwischen lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler & Admin
Von Experte MrAmazing2 bestätigt

Ohne irgendeine Art Abschluss oder Ausbildung kannst du vielleicht so 15 bis 20 Euro verlagen... Mit 20 Stunden ist das sicher kein, für die Firma wichtiges Programm. Ansonsten würden die vermutlich auch keinen 16 jährigen dran lassen. Wenn doch lass die Finger weg, wenn du nicht wirklich Ahnung von long term Support hast.

Wahrscheinlich hast du in die 20 Stunden keine Dokumentation oder gar ein Lasten/Pflichtenheft eingerechnet. Und ausreichendes Unit Tests vermutlich auch nicht...

Mach keine Pauschale. Du brauchst bestimmt mehr Zeit als du vorher einplanst. 20 Stunden ist ja wirklich nur ne winzige Anwendung.

Ich würde einen Stundensatz definieren und dann hochrechnen. Rechne 3 Stunden als Puffer ein und nochmal 3 fürs Testen (das ist wichtig).

Bspw. 80 EUR/h * 31 Std. = 2.480 EUR.

Wenn du Umsatzsteuer zahlst, kommt die natürlich noch drauf. Da du Schüler bist, dürfte das aber keine Rolle spielen (da Freiberufler mit Wahl der Kleinunternehmerregelung).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

MrAmazing2  15.03.2021, 00:54

80€ pro Stunde ?!

Ist das bei Freiberuflern so? Wenn man irgendwo angestellt is kriegt man sogar mit nem Master meistens nich mehr 30€/h

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apachy  15.03.2021, 08:09
@MrAmazing2

Durchschnitt laut Gulp vor 1-2 Jahren 75 Euro die Stunde. Auch die Preise für den Kunden als Angestellter sind etwas anders als das was du als Angestellter kriegst.

Bin von den 30 Euro die Stunde noch weit weg aber auch in Bremen in einem kleinen Laden tätig, da bin ich mit knapp über 11 Euro eingestiegen und hänge nun nach 8 Jahren knapp über 16 Euro. Das hat aber in keinster Weise damit was zutun, was der Kunde zahlt.

Der Kunde zahlt pro Stunde seine 150 Euro, bei aktuellen Projekten. Bei Altkunden gerne das Doppelte. Dazu Wartungsverträge, teilweise Pauschalen für Supportanrufe, Aufschläge fürs Wochenende bzw. Fälle außerhalb der Bürozeiten usw. Das wird dann auch fix mal 400 Euro die Stunde.

Natürlich kann sich da ein Freelancer oder neuer Selbstständiger gut zwischen positionieren. Hat selbst deutlich mehr als der Angestellte und ist trotzdem eine günstige Lösung für den Kunden.

Der Freelancer muss sich aber natürlich auch um andere Sachen kümmern als der Angestellte und hat keine garantierte Auslastung.

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Regina3  15.03.2021, 01:51

80/h ist zu viel - das kannst Du nehmen, wenn Du "einen Namen hast" und die Branche Deine gute Arbeit kennt.

Jedoch: Probieren kannst Du es ... Viel Erfolg!

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Ich finde es immer etwas seltsam, wenn jemand eine Frage wie die Deine stellt.

Ich kenne Dich und Deine Fähigkeiten nicht. Es gibt durchaus einige junge Genies welche wirklich gut auf ihrem Gebiet sind. In der Regel reicht es jedoch wohl doch nur für kleinere Tools.

Wenn Du 20 Stunden, für eine Software auf einem Firmenrechner, veranschlagst, läuft das wohl eher auf eine kleine Bastelei hinaus.

Das Dir jemand die Chance gibt sozusagen ein Erstlingswerk zum Einsatz zu bringen, ist schon an sich ein Jackpot und wenn Du die Sache gut machst zieht es eine Kette von Folgeaufträgen nach sich. Darum würde ich an Deiner Stelle garnicht mit einem festen Honorar schon im Vorfeld agieren.

20 Stunden auch nicht unbedingt eine Zeitinvestition, welche sich nicht mit einem braunen Umschlag abgelten ließe. (Sprich eine Angemessene Prämie)

Bist Du letztlich nicht zufrieden was im Umschlag steckt, wirst Du nicht wieder etwas für ihn tun.

Viel wichtiger als jedes Geld der Welt ist es weiterempfohlen zu werden.

Vor vor über 20 Jahren habe ich als Hobbyprogrammierer die Softwareware für eine industrielle Verfahrensteurung "zusammengefrickelt" . Wirklich zielgerichtet programmieren würde ich das heute nicht mehr nennen... Ein junger Ingenieur und ein Hobbyprogrammierer ... Drähte Ventile Lötzinn ... und ein Pentium2-Rechner...

Daran verdiene ich noch heute. ( Reich macht mich das nicht, aber man kann sich gelegentlich etwas gönnen 🤫🤐 )

Hätte ich damals auch nur einen Pfennig verlangt... wäre hätte sich so manche Tür nicht geöffnet.

Meine Empfehlung...:

Betrachte Dein Projekt als Investition in die Zukunft und als "Türöffner". Wenn Du es gut machst, wirst Du noch in 20...30 Jahren davon profitieren... Was sind dagegen läppische 2...300Euronen kurzfristiges "Honorar"? Wenn man mit Deinem Tool zufrieden ist, wirst Du Dich vor Folgeaufträgen nicht retten können und musst unverschämte Summen verlangen um Dir unbequeme Sachen vom Hals zu halten.

Mal zum Vergleich... Ich verlange einen Tagessatz von 4000€ , nicht aus Gier, sondern dafür, das man mich in in Frieden meinen Ruhestand genießen läßt . Wer bereit ist diese Summe zu bezahlen, hat seine Gründe...