Wie überleben Eskimos mit reinem Fleischkonsum?

6 Antworten

Die Anpassung an das raue Klima muss auf veränderten Genen beruhen, die im Erbgut anderer Völker nicht vorkommen. Jetzt hat ein internationales Forscherteam das Genom der Inuit analysiert und eine Gruppe solcher Gene gefunden. Sie steuern unter anderem die Bildung körpereigener Fette aus Fettsäuren, die als Bestandteil von Fischöl in besonders großen Mengen in der traditionellen Nahrung – Robben, Walrosse und Fische – enthalten sind. Aber nicht die hohe Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren, sondern die ungewöhnliche genetische Ausstattung schützt die Menschen vor gesundheitlichen Schäden einer fettreichen Ernährung, berichten die Biologen im Fachjournal „Science“. Das veränderte Fettprofil des Körpers führt auch zu einer verstärkten Produktion von Körperwärme und könnte die Funktion von Wachstumshormonen beeinflussen, was die geringe Körpergröße der Inuit erklären würde.

Diese Arbeit zeige, dass sich menschliche Populationen darin unterscheiden können, wie sie auf spezielle Ernährungsformen reagieren, sagt Rasmus Nielsen von der Universität von Kalifornien in Berkeley, einer der Wissenschaftler des Forscherteams. Das bedeutet, dass das Erbgut darüber entscheidet, welche Nahrung für einen Menschen gesund oder schädlich ist. „Wenn jemand beispielsweise seine Ernährung auf Steinzeitkost umstellt, würde es wohl von seinem Genom abhängen, wie sich das gesundheitlich auswirkt”, sagt Nielsen. wsa

https://www.tagesspiegel.de/wissen/fett-essen-und-gesund-bleiben-mutationen-lassen-inuit-ueberleben/12344808.html

Mamue1968  05.05.2022, 12:05
Wie konnten sich die Inuit ohne Obst und Gemüse ausreichend mit Vitaminen versorgen?

Den Grund hierfür deutet schon der Name an, den die Indianer den Inuit gaben: "Eskimo" bedeutet "Rohfleischesser". Dadurch, dass Fleisch und Fisch meist nicht gegart wurden, blieben die Nährstoffe und damit auch die Vitamine weitgehend erhalten. Robbenfleisch und viele Fische wurden möglichst frisch gegessen, oftmals noch blutig.

Hinzu kommt, dass manche Teile der Beutetiere wahre Vitaminbomben sind. Die fettige Unterhaut von Walen etwa, Maktaaq genannt, enthält mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und verhinderte somit zuverlässig Skorbut. Dazu wurden zwar mancherorts im Herbst noch ein paar Beeren gesammelt, aber in vielen nördlichen Regionen ging es auch ohne.

https://www.planet-wissen.de/kultur/voelker/inuit/pwiewissensfrage546.html

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Sie essen nicht nur Fleisch. Sie essen auch Innereien, Algen, Kräuter und Beeren, sie essen auch den Darmihnhalt bestimmter Pflanzenfresser. Die Haut des Narwals ist sehr beliebt, die enthält nämlich viel Vitamin C

Maalphaas 
Fragesteller
 05.05.2022, 12:02

Starben sie dennoch früher?

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Rheinflip  05.05.2022, 12:03
@Maalphaas

Das Leben in der Arktis ist extrem hart, älter als 50 wurden nur wenige.

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CleverRemo  05.05.2022, 12:05
@Maalphaas

früher als wer?

Man muss bedenken, dass die Medizin in modernen Gesellschaften viel an der Sterberate verändert hat. Daher muss man die Sterberate von indigenen Völkern auch mit der Sterberate vor dem Aufkommen von Medizin in modernen Ländern vergleichen.

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Ihr Organismus hat sich sicherlich angepasst. Außerdem wurde alles der gejagten Tiere verwertet und da kam schon so einiges an lebenswichtigen Substanzen zusammen. Man darf natürlich nicht vergessen, dass es bestimmte Krankheiten und Krankheitserreger bei denen gar nicht gab.

In den 1920er Jahren haben sich Polarforscher in ein US-Krankenhaus einquartiert und unter ärztlicher Aufsicht über 1 Jahr nur Fleisch und Fisch gegessen. Sie waren stets bei bester Gesundheit. Die Schauerpropaganda, die ständig auf uns gesprüht wird von den bösen Tierprodukten ist schlicht unwahr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – TU München, langj. Berufstätigkeit
Rheinflip  05.05.2022, 15:07

Quelle?

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Rheinflip  06.05.2022, 13:05

es war also eine Studie über zwei Personen. Wow

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Ich denke nicht, das sie jung oder an Herzinfarkt starben/sterben. Fisch ist sehr gesund. Nur Fisch zu essen ist zwar nicht ausgewogen, aber Radieschen wachsen da nun mal nicht.