Wie stehst du zu Rauchpausen?
38 Stimmen
15 Antworten
Es ist mittlerweile in der Rechtsprechung völlig klar, dass Rauchpausen (Kurz-)Pausen sind, die keine Arbeitszeit darstellen, da Raucher/innen dafür üblicherweise ihren Arbeitsplatz verlassen müssen und oft auch nach draußen gehen.
Wenn jemand da am Tag zwei Zigaretten durchzieht, muss man kein Drama draus machen, denn auch die Kaffeetrinker stehen oft in kleinen Grüppchen beieinander und ratschen. Solche Pausen dienen auch der Kommunikation einschließlich der Ausrichtung des Flurfunks.
Starke Raucher aber verbringen locker mehr als eine halbe Stunde abseits des Arbeitsplatzes. Hier wird sich Unmut der mehrheitlich nicht rauchenden Kollegen erheben, wenn die ihre Sucht auch noch während der bezahlten Arbeitszeit ausüben wollen.
Die Vorschläge mit weniger Lohn oder weniger Urlaub sind entweder ungesetzlich oder tarifwidrig und zumindest in Betrieben, die eine elektronische Zeiterfassung haben, auch völlig überflüssig.
Vollkommen korrekt. Die Pflicht zum Ausstempeln wurde bei uns eingeführt, weil sich nichtauchende Kollegen massiv beschwert haben. Armen Schlucker!
Ich finde es sollte genauso erlaubt sein wie Kaffeepausen. Wenn jemand jetzt vlt 2 oder 3 mal eine rauchen geht und dafür nicht lange braucht, dann finde ich es nicht schlimm.
Ich habe immer ausgestempelt. Das war für mich nie ein Problem. Dabei kam ich immer an diversen Bürofenstern vorbei, hinter denen die Nichtraucher "Solitaire" gespielt haben.
Ich hab mich immer amüsiert - desgleichen über die Bildzeitungsleser auf der Toilette.
Nur den Auftrag meiner Chefin, doch mal beim Rauchen die Raucherkollegen etwas dienstliches zu fragen, musste ich ablehnen. Das geht zu weit. Aber natürlich haben wir trotzdem auch über dienstliches gesprochen, mit dem Ergebnis, dass die Tabakfreunde zu den bestinformierten Kollegen gehört haben,
Das Problem bei der Variante, dass die Zeiten von der Pause abgezogen werden sollen, sehe ich als schwierig an, da das ArbZG klar regelt, dass es erst als Pause zu definieren ist, wenn die Arbeit 15 min. lang dauerhaft unterbrochen wird.
Der Toilettengang ist ein natürliches Bedürfnis. Rauchen eine Sucht. Pinkeln müssen alle, rauchen nicht.
Wenn Arbeitnehmer schon die Möglichkeit bekommen im (oder außerhalb) des Unternehmens rauchen zu können, sollte ihnen das von der Arbeitszeit abgezogen werden.
Dann müssen sie eben länger bleiben, als die Nichraucher-Kollegen.
emesvau
Wenn Raucher ausstempeln, sollten sie in der Zeit auch nicht mit Firmendingen belastet werden.
In meinem Job, in dem ich viel grübeln und planen muss, nehme ich bei sowas einen Block und Stift mit und mach mir die gleichen Gedanken, wie ich sie mir auch am Schreibtisch machen würde. Für mich ist es tatsächlich normale Arbeitszeit.