Wie nennt man den Kurzschluss bei einem Transformator, der Galvanisch getrennt geschieht?
Wenn ein 230 Volt Spannung von der Primärwicklung auf die Sekundärwicklung auf eine niedrigere Spannung wie 50 Volt umgespannt wird und bei der Sekundärwicklung zu einem Kurzschluss kommt, wirkt das auch auf die Primärwicklung ein, wodurch dieser auch viel mehr Strom zieht und dort es auch zu einem Kurzschluss kommen kann.
Wie würde man diese Art von Kurzschluss nennen, wenn diese Galvanisch getrennt ausgelöst wird auf der Primärwicklungsseite?
4 Antworten
Wenn der Kurzschluss auf der Sekundärseite des Trafos kommt, spricht man von einem sekundärseitigen Kurzschluss. Auf beiden Transformatorseiten kommt es zu einem erhöhten Stromfluss, während die galvanische Trennung weiterhin besteht.
Wenn der Kurzschluss im Innern des Trafos liegt, spricht man von einem Wicklungs- oder Windungsschluss. Betrifft der Kurzschluss nur die Sekundärwicklung, spricht man vom sekundärseitigen Wicklungs- oder Windungsschluss. Die galvanische Trennung besteht hier weiterhin. Im Falle der Primärseite dann vom primärseitigen Wicklungs- oder Windungsschluss. In diesem Falle verringert sich der Strom auf der Sekundärseite ggü. den o.g. Szenarien. Allerdings ist hier auf der Primärseite der Strom auch wesentlich größer ggü. dem Primärstrom in den o.g. Szenarien.
Solange der Trafo nicht durchbrennt und sich wirklich Windungen verbinden oder ähnliches, kommt es nicht zu einem Kurzschluss...
Man würde eher von einer Überlastung sprechen. Technisch wäre auch "Überstrom" (in Analogie zu Überspannung) richtig, ist glaub ich aber kein alltäglicher Begriff.
Auch bei (starker) Überlast löst eine Sicherung aus.
Das ist einfach ein Kurzschluss auf der Sekundärseite.
Dieser führt auf der Primärseite aber nicht zu einem Kurzschluss, nur zu einer (ev. massiven) Überlast.
Ein grosser Trafo könnte ev. schon eine Sicherung auf der Primärseite durch überlast auslösen. Vermutlich wird aber vorher der Trafo durchbrennen.
Beim Trafo wird die Energie durch ein wechselndes Magnetfeld übertragen.
Der Primäranschluss eines Trafos wirkt wie der Widerstand des Wicklungsdrahtes und eine Induktivität in Serie. Beim Leerlauf der Sekundärseite bestimmt hauptsächlich die Induktivität den Stromfluss, der dann relativ niedrig ist. Bei Belastung wird dem Magnetfeld Energie entnommen, dadurch sinkt die Induktivität und steigt der Primärstrom.
Bei elektrischem Kurzschluss der Sekundärseite wird das Magnetfeld nahezu kurzgeschlossen und der Primärstrom wird fast nur noch vom Widerstand des Wicklungsdrahtes begrenzt.
Einen Fachausdruck dafür kenne ich leider auch nicht. Man könnte es vielleicht einen transformierten Kurzschluss nennen.
Die galvanische Trennung spielt dabei keine Rolle.
Einen Fachausdruck dafür kenne ich leider auch nicht. Man könnte es vielleicht einen transformierten Kurzschluss nennen.
Das ist tatsächlich die korrekte Bezeichnung wenn es darum geht, wie sich Erd- oder Kurzschlüsse bei Transformatoren von der einen auf die andere Seite übertragen. Man spricht i.a. von "Transformation von Netzfehlern."
Die galvanische Trennung spielt dabei keine Rolle.
Das ist leider nicht richtig. Bei einem Trafo hat man eine induktiv galvanische Trennung. Die Sättigung fungiert hierbei zugleich als Kurzschlussstrombegrenzer.