Darauf antworte ich mit weder Ja noch Nein. Denn "leistungsschwächer im Vergleich zu den anderen" ist ziemlich schwammig, aber auch "gefährlich" formuliert. Es gibt immer Leistungsträger und immer MA, die im Vergleich weniger leisten und das ist auch vollkommen OK so! Eine Welt, wo alle deine Mitarbeiter haargenau gleich performen, wirst du nicht finden.
Wenn du mit Leistungsschwäche hingegen meinst, dass der MA selbst das Minimum von dem, was die Stelle verlangt, nicht bringt, ist das wieder ein anderes Szenario. Aber hier gilt es vorher die Situation abzuklären! Warum tut er das nicht? Gibt es vielleicht bestimmte Umstände, die Ihn belasten? Kann man evtl. andere Tätigkeiten geben, die er viel besser erledigen würde? Am Ende steht hinter jeder Geschichte ein Mensch.
Und sollte es tatsächlich so sein, dass der MA einfach aus Faulheit nichts tut oder intellektuell, körperlich oder psychisch einfach nicht für die Tätigkeit geeignet sein und es sonst keine Alternativen in der Firma für Ihn gibt, wäre es mMn erst dann die richtige Entscheidung, Ihn nicht zu behalten, denn auch Ihm tut das ganze dann nicht gut (selbst wenn er es vermeintlich anders sieht).
Allerdings muss man sich selbst auch die Frage stellen, ob das Nichtbehalten die Arbeitsprozesse in Summe nicht doch weiter verschlechtern. Es gibt bspw. Nischen, die hochspezialisierte Fachkräfte oder allg. hochspezialisiertes Know-How abverlangen. Bei diesen Positionen kommt es nicht selten vor, dass man einen Low-Performer dennoch behält, weil sich kaum jemand bewirbt oder im Falle eine unfassbar lange Einarbeitungszeit erfordert, was das Team deutlich mehr belastet.