Wie kann ich meine Eltern überreden den Stall zu wechseln?
Hi :)
Ich fühle mich an meinem jetzigen Stall nichtmehr wohl..die Leute gehen mir nicht wirklich ab, immer nur Stress und Drama und (wie ich finde) wird eine unanständige Reitweise vermittelt. Der Reitlehrer ist unfreundlich und lässt die Pferde viel zu tief laufen. Er ist außerdem sehr offen für Streit und schreit sogar wegen einem Parkplatz umher. Er kann anständiges Reiten nicht gut erklären und probiert alles mit Druck und Kraft zu lösen. Bei ihm müssen die Pferde funktionieren und es wird keine Rücksicht auf den Reiter genommen.
Außerdem stehen die Pferde zwischen Betonwänden ohne Fenster in ihrer Box die alle 2 Wochen gemistet wird. Meine Eltern wollen jetzt nur eben nicht wechseln. Obwohl ich mir zu 100% sicher bin, dass ich viel weiter komme an einem anderen Stall, an dem es mir auch Spaß macht zu reiten und meine Zeit zu verbringen.
5 Antworten
Vielleicht kannst Du Dir "Informationsmaterial" besorgen, anhand dessen Du erklären kannst, was Dir nicht gefällt:
Literatur, Videos oder Webartikel über Pferdehaltung und die Vor- und Nachteile welcher Haltung.
Dasselbe über Biomechanik, laienverständlich aufbereitet. Dass sie sehen, dass sowohl über dem Zügel gerittene Pferde (die sich nach oben raus heben) als auch hinter dem Zügel gerittene (das ist meist nur ein bisschen zu zurückgezogen, Stichwort "falscher Knick") oder gar verspannte, da gehts schon in Richtung rollen und Kraftreiterei ein gesundheitliches Problem bekommen. Dass es nicht Deine persönliche Animosität ist, keine Kraft einsetzen zu wollen, weil Du keine Lust auf Sport hast, sondern dass es Dir um die Erhaltung der Gesundheit von Dir und dem Pferd geht.
Natürlich werden sie gegenargumentieren, dass die Verantwortlichen vom jetzigen Stall ja irgendwie zu dem Beruf gekommen sein müssen und jemand ja auch nicht Bäcker wird, wenn er kein einziges Brot hinkriegt. Hier musst Du einfach wissen und zu argumentieren verstehen, dass es eben verschiedene Ansätze in der modernen Reiterei gibt. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten wirkt die klassische Ausbildung oft langwierig und man muss mit dem einzelnen Schüler intensiver arbeiten, kann also nicht so viele Schüler je Zeiteinheit ausbilden, dafür bedient der, der sich die Zeit nimmt, die gesundheitlichen Aspekte besser. Sag ihnen, dass Du schon alleine, um selbst nicht als Erwachsene Probleme mit der Hüfte und den Bandscheiben zu haben, viel lieber den gesundheitsorientierten Ansatz verfolgen möchtest und lieber selten gut reitest als oft so, wie Du es nicht willst.
Rechne mal aus, wieviele km Deine Eltern Dich zum jetzigen Stall fahren, z.B. pro Monat und wie oft pro gleicher Zeiteinheit man dann zu dem Stall fahren könnte, den Du im Auge hast - ohne dass sie eben extra mehr km fahren müssen. Dann rechne auch nach, wieviel Zeit sie aufwenden und rechne aus, wie oft Du im anderen Stall reiten könntest, wenn sie genausoviel Zeit aufwenden. Und mehr verlangst erst mal gar nicht. Sollte es sich einspielen, die Wege mal gewohnt werden und sie sehen, das ist gar nicht so schlecht, wofür Du Dich da entschieden hast, kann es ja durchaus sein, dass sie Dich freiwillig öfter da hin fahren. Oder vielleicht triffst Du dort jemanden, der auch aus Deiner Richtung kommt, wo man über Fahrgemeinschaften nachdenken könnte.
Jetzt denk ich mal noch nach, was ich Dir an Literatur empfehlen könnte, was ohne viel Aufwand Deinen Eltern zeigt, dass es kein Hirngespinst von Dir ist.
Sie gucken mir oft zu und helfen ein wenig :) Und was du sagst stimmt zu 100%!
Turnierstarts und gesundheitsbewusstes Reiten schließen sich nicht vollständig aus ... im eigentlich Sinn sind die Turniere ja dazu da, dass man mal Feedback bekommt, ob man die Pferde gut gymnastiziert. Gut, da kamen dann noch andere Aspekte hinzu. Aber wenn ich mir weltweit den Turniersport ansehe, sind die klassisch Anständigen erfolgreich. Leider auch mal die Unanständigen.
Du hattest geschrieben, dass Deine Eltern fast täglich mit im Stall sind ... wie kommt das, wenn es so nah ist? Aufgrund dieser Aussage bin ich davon ausgegangen, dass sie bisher auch Fahrt- und Zeitaufwand haben und man den eben umrechnen muss.
Und lieber seltener gut als öfter schlecht gilt auch für den Erfolg, weiterzukommen. Denn Unterricht auf verspannten Pferden, weil relativ hart geritten wird, bringt einen nicht wirklich weiter. Lieber einmal die Woche z.B. richtigen top Unterricht als täglich was, was zu nix führt.
Blöde Frage: Wie bist du denn überhaupt zu diesem Pferd gekommen ? Ist jetzt nicht bös gemeint, aber ich denke, davon hängt vielleicht ab, inwieweit deine Eltern deinen Argumenten wirklich folgen können... Musstest du die erst überreden, dass sie dir das Pferd kaufen, waren sie gleich bereit dazu etc.
Immerhin scheinen sie sich ja auch mit um das Pferd zu kümmern und regelmäßig im Stall aufzuschlagen, ist ja durchaus nicht bei allen "Pferde-Eltern" so.
In dem neuen Stall hättest du ja vermutlich auch einen anderen RL ? Hast du dir denn auch bereits ein ausreichendes Bild des anderen Stall machen können oder vermutest du nur aufgrund irgendwelcher Stall-Internetseiten, dass dort die Gegebenheiten besser sind ?
Zudem haben deine Eltern und du offenbar eine andere "Wahrnehmung" der Menschen dort. Ist vermutlich ganz normal, dass in deinem Alter dich manches am Verhalten der Erwachsenen stört, was ein Erwachsener vermutlich ganz anders sieht.
Im Endeffekt kannst du deine Eltern vermutlich nur überzeugen, in dem du ihnen vorführst, dass in einem anderen Stall die "Erfolge" (und um den gehts hier ja wahrscheinlich auch ein bißchen mit, oder ?) größer und vor allen Dingen langfristiger sind, wenn mit dem Pferd anders gearbeitet wird und es in einer anderen Umgebung steht.
Zu meinem Pferd musste ich meine Eltern natürlich schon überreden und Argurmentieren aber ich habe nicht gebettelt o.Ä. Klar verstehe ich, dass meine Eltern das vielleicht anders sehen aber dort ist wirklich sogut wie nur Streit und da gibts einfach keine Lockere Stallgemeinschaft..Und mir geht es auch um den Erfolg, natürlich. Aber in erster Linie um den Spaß und die Zufriedenheit von meinem Pferd. Meine Eltern haben Spaß mit an den Stall zu gehen um das Pferd zu betüdeln und beim Reiten zu zuschauen nur, ums Grob auszudrucken, haben sie nicht wirklich Ahnung vom Reiten
Na ja, das ist halt das Problem, wenn man als Kind die Eltern wie auch immer zum Pferd überreden musste und auf die Finanzierung der Eltern angewiesen ist.
Es ist halt von außen schwierig, zu sagen, welche Argumente deine Eltern überzeugen würden; letztlich ist für sie ja alles "gut". Keine große Entfernung zum Stall, sie treffen dort Leute, mit denen sie sich gut verstehen, ob es tatsächlich bessere Haltungsbedingungen für das Pferd gäbe, können sie ja aufgrund ihres "Unwissens" auch nicht so wirklich entscheiden.
Entweder du findest tatsächlich DAS Argument, welches deine Eltern davon überzeugt, ihre Freizeit in einem anderen Stall zu verbringen, steter Tropfen hölt da vielleicht den Stein; ansonsten hast du wohl schlechte Karten, auf die Schnelle da was zu ändern.
Wie eingangs erwähnt, so ist das halt, wenn sich Leute ein Tier anschaffen, ohne sich wirklich bis zur letzten Konsequenz dafür zu interessieren. Sie haben es ja anscheinend wohl mehr oder weniger nur dir zuliebe angeschafft und es wäre zwar wünschenswert, wenn sich Eltern dann auch tatsächlich dafür interessieren würde, was zu tun ist, damit es einem Pferd gut geht, aber so ist es halt nur eine Art "Kompromiss". Deshalb ist es nie gut, Eltern zu etwas überreden zu müssen, von dem sie keine wirkliche Ahnung haben bzw. auch nicht die Absicht, dieses Wissen anzueignen. Das übersieht man in dem Alter halt leider, dass es nicht damit getan ist, die Eltern dazu zu überreden, dass generell ein Pferd angeschafft wird, sondern das danach ja auch noch ein ständiger Diskussionspunkt sein kann, was zum Wohl des Pferdes alles getan oder verändert werden muss.....
Hallo,
warum wollen deine Eltern den Stall nicht wechseln? Welchen Grund nennen sie dir? Hast du mit ihnen schon mal darüber geredet? Haben sie sich das mit eigenen Augen mal angesehen?
Ich würde es nochmal in einem ruhigen Gespräch versuchen. Wenn die Pferde in Boxen leben und nur alle 2 Wochen ausgemistet wird und dazu noch der Reitunterricht unqualifiziert ist, dann kann das dem Pferd physisch und psychisch schaden.
Ich fürchte mehr kannst du nicht tun. Im Prinzip ist es schließlich das Pferd deiner Eltern.
Mit freundlichen Grüßen
Sesshomarux33
Versuche es weiter mit deinen ltern zu reden. Eine Stunde Paddock oder Weide und 2h Arbeit ist keinesfalls tiergerecht. :/
Die Autofahrt zum guten Stall ist ihnen zu lange..ca 30-45 Minuten.
Ja, sie haben das oft gesehen. Sie sind eigentlich jeden Tag mit mir am Stall..Reden führte bisher zu nichts, da sie die Leute dort oben mögen. Ich hingegen möchte nur das mein Pferd glücklich und zufrieden ist, welches in dem Stall nicht wirklich ist..
In dem Stall solltest du auf alle Fälle nicht mehr reiten, es ist eine Schande, wie die Pferde gehalten werden. Nimm deine Eltern doch mal mit und zeig ihnen alles und auch wie der Reitlehrer drauf ist und dann zeig ihnen eine Alternativmöglichkeit, wo es den Pferden gut geht und der Reitlehrer nett ist
Mein Pferd ist ein Turnierpferd und wird regelmäßig bis zur L Dressur vorgestellt nur möchte ich das sie Zufrieden und Glücklich ist und das ist sie dort definitiv nicht.
Entschuldige, daß dieser Faden etwas "explodiert". Ausschlaggebend ist sicher dein Eindruck von dem Stall, entsprechend mußt du natürlich auch handeln - ganz gleich ob die Haltung sonst der guten fachlichen Praxis entspricht oder nicht.
Das Problem ist ja eigentlich, dass ich wegen meiner Eltern nicht wechseln kann..Ich wollte auch nicht das sich dadurch jetzt ein 'Streit' bildet aber nunja..:D Ich versuche ihr auch möglichst viel Abwechslung zu geben d.h Ich Trainiere teilweise im Gelände, mache Bodenarbeit ect. nur muss sie halt überwiegend in der Box stehen und täglich in der Halle Trainieren..
Die Pferde haben Betonwände zwischen sich und können durch eine Öffnung in der Boxentür gucken.
Sie stehen bei gutem Wetter 1 Stunde auf dem Paddock/Wiese und ansonsten wenn man halt mit ihnen Arbeitet.
Wie der Fragesteller bereits erwähnt hat, sind Pferde Lauftiere. D.h. ihr Bewegungsdrang ist mit 2 Stunden Laufen (bzw auf dem Paddock eher rumstehen) nicht erfüllt!
Sorry, mir ist gerade aufgefallen, dass du der Fragesteller bist! Tut mit Leid :D aber wie gesagt, das ist definitiv zu wenig.
Wie lange wird mit ihnen gearbeitet und stehen sie nun im Paddock oder auf der Weide, das macht einen großen Unterschied. Denn ob sie im Paddock oder in einer Box stehen ist im Prinzip unerheblich. Hinzu kommt natürlich noch die Frage, ob die Tiere in der Box Kontakt zu ihren Artgenossen haben.
(Verstehe mich nicht falsch, ich möchte nicht behaupten deine Einschätzung sei in jedem Fall unzutreffend - ich wundere mich nur immer über die ganzen "Experten", die auf Grund eines Nebensatzes ein ganzes Haltungskonzept beurteilen - das schaffen noch nicht einmal Amtsveterinäre mit jahrelanger Diensterfahrung)
Seit wann orientieren sich Ämter an der Natur der Tiere? Das ist ein sehr schlechtes Argument, sich dabei auf denen zu verlassen.
"Pferde müssen funktionieren" ... "ohne Fenster in ihrer Box" ... "alle 2 Wochen gemistet"
Nur ein Ausschnitt. Das ist meiner Meinung nach genug, um zu wissen, dass die Pferde dort NICHT artgerecht gehalten werden! Erstens ist das sowieso eine Schweinerei und Zweitens kann auf Pferden, die nicht genug bewegt werden, auch kein anständiger Unterricht gegeben werden -> Gefahr für alle Beteiligten.
Seit es wissenschaftlich Untersuchungen über Haltungsbedingungen von Nutztieren gibt.
"Pferde müssen funktionieren" - dazu hält man sie!
"ohne Fenster in ihrer Box" - hängt von den weiteren Umständen ab, könnte aber in der Tat ein Indiz für ein Problem sein!
"alle 2 Wochen gemistet" - Stichwort: Tiefstreu (solltest du wissen, was das ist)
Natürlich kann es sein, das dort Probleme vorliegen, nur deine Schlußfolgerung ist auf Grund der Beschreibung verfrüht!
Ein Pferd ist ein Lebewesen, es darf einen schlechten Tag oder auch einfach mal keine Lust haben! Geht mit genauso und dir garantiert auch, du willst mir nicht erzählen, dass du jeden Tag 100% geben willst/kannst.
Wenn Pferde schon unbedingt in eine Box müssen, sollten sie wenigstens ein Fenster haben, dass sie das Leben auf dem Hof immerhin ein bisschen mitkriegen. Außerdem können Pferde auch in der Box ein bisschen Kontakt zu Artgenossen aufnehmen, vorausgesetzt, es sind keine Gitterstäbe/Betonwände dazwischen.
Ist dir nicht bewusst, welche Krankheiten ein Pferd bekommen kann, wenn es in seinem eigenen Mist steht? Stichwort-Strahlfäule (solltest du wissen was das ist)
Stimmt soweit alles, aber du wirst eingestehen müssen, daß es, ohne daß es dir oder mir gefallen muß, unterschiedliche Haltungsformen gibt, die nicht automatisch gleich eine Tierquälerei darstellen. Ich bin mir sicher, daß wir in diesem Sinne unterschiedliche Standpunkte vertreten. Mir ging es - um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren - auch nur um eine Kritik an deiner (in meinen Augen vorschnellen und unbegründeten) Beurteilung der hier "beschriebenen" Haltungsform.
Ehrlich gesagt reicht mir das was in der Frage steht; ich will gar keine Einzelheiten wissen. Fakt ist, dass Boxen nicht artgerecht sind, schon gar nicht mit Betonwänden, ohne Fenster und in ihrem eigenen Mist stehend.
Woher weißt du denn, wie in dem Stall die Pferde gehalten werden? wir haben hier nur die unzulängliche Beschreibung, einer offenbar ohnehin unzufriedenen Reitschülerin!
Die Pferde stehen in Boxen auf Stroh! - der Rest beschreibt nur, daß die Fragestellerin / der Fragesteller mit dem Reitlehrer nicht zurecht kommt.
Da steht, dass die Pferde zwischen Betonwänden ohne Fenster stehen und nur alle 2 Wochen gemistet wird! Von Stroh ist nirgends die Rede!
Wenn kein Stroh da wäre, warum wird dann ausgemistet? (Aber schön das du selber bemerkst, wie unzureichend die Beschreibung der Haltungsbedingungen ist) Und Oh Wunder, welch Überraschung, man kann Ställe aus Betonsegmenten bauen.
Pferde sind Herden - und Lauftiere. Was davon haben sie in der Box? Gar nix. Also ist dies auch nicht artgerecht. Unter "artgerechte Haltung" versteht man, dass sich die Haltungsform mäglichst naturnah an das Tier anpasst. Das geschieht bei Boxenhaltung nicht. Artgerechte Haltung ist nur im Offen - oder Aktivstall gegeben.
Da werde ich während meiner Ausbildung an dem Tag wohl krank gewesen sein. Aber ich laß mir gerne von ein paar Freizeitreitern die Grundlagen der Ethologie erklären.
Okay, jetzt ist mir alles klar. Deine Pferde (sofern du reitest) stehen wohl in 3x3 Meter Boxen und wenn sie Glück haben, werden sie eine Stunde am Tag bewegt?
Würden die Pferde den ganzen Tag in der Box stehen, wäre das sicher nicht artgerecht, ob sie das aber tun, wissen wir nicht.
Wenn ich ein Pferd nur eine Stunde am Tag bewegen könnte, würde ich es zum Schlachter resp. Abdecker bringen. In der Zeit verdient kein Pferd sein Futter - erst recht kein Schulpferd.
Wie bist du denn drauf? Du bringst die Pferde um, weil DU keine Zeit für sie hast?!
Von mir aus, laufen sie halt zwei Stunden. Wo ist da der Unterschied?
Es spielt keine Rolle, ob sie 24h oder 16h in der Box stehen. Pferde gehören allgemein nicht da rein! Sie haben keine sinnvolle Beschäftigung o.ä.
Sowie du redest, verdienst du kein Pferd oder überhaupt irgendein Lebewesen! -.-
Nach 2 Wochen ist von Stroh nix mehr übrig! Das Pferd steht dann lediglich in seiner eigenen Sch....
Wenn man keine Zeit für sie hat, sollte man grundsätzlich keine Tiere halten. Gerade bei den Hobbyhaltern ist es aber gang und gebe, ein Pferd irgendwo im Stall unterzustellen und wenn man gerade mal Zeit hat zum reiten vorbeizukommen. Und erzähl mir jetzt nicht, das die Mehrheit der Pferdehalter sich jeden Tag mehrere Stunden mit ihrem Tier beschäftigen oder überhaupt dazu in der Lage wären.
Meine Sichtweise begründet sich möglicherweise darin, daß Pferde für mich Nutztiere sind und kein Freizeitspaß.
Sind sie ja logischerweise auch nicht! Aber Leute, denen das Wohl der Pferde wichtig ist und sich darum sorgen, bringen ihre Pferde in Offen- bzw Aktivställen mit genug Gesellschaft unter, dann müssen sie auch nicht jeden Tag bewegt werden, da sie sich selbst bewegen können. wie sie wollen.
Gerade bei Turnierreitern ist es übrigens gang und gäbe, die Pferde in eine Box zu quetschen, einmal am Tag zu reiten (meistens mit Rollkur) und wenn sie sie kaputtgeritten haben, können sie geschlachtet werden. Das istnatürlich nicht bei allen so, aber leider bei den meisten.
Na und? Was spielt das für eine Rolle? Haben die Pferde deshalb nicht mal ein Recht auf artgerechte Haltung?
Sicher, nur hängen die Haltungsumstände auch immer mit den Umständen der Nutzung zusammen. Wenn ein Pferd bspw. 12 h im Geschirr steht, schadet auch eine Box nicht. Wenn es natürlich nur für eine Stunde (evtl. 2-3 mit Aufwärmen) pro Tag genutzt wird und den Rest der Zeit in einer Box steht, ist das in der Tat ein Problem.
Das hat gar nix damit zu tun. Du kannst ein Pferd genauso gut, wenn nicht sogar besser, nutzen wenn es im Offen-oder Aktivstall steht. Steht ein Pferd in der Box, dann besteht viel eher die Gefahr, dass es beim Sport zu Verletzungen kommt.
Mit solchen Ansichten hegst du weder die Leidenschaft für das Pferd noch für einen Sinn für Gerechtigkeit und Verantwortung. Du missbrauchst Tiere, wie es ihnen dabei geht ist dir vollkommen egal. Ist ein Tier nicht mehr nutzungsfähig, darf es sterben. Toll! Solchen Leuten gehört der Umgang verboten...
Aber mit Menschen wie dir zu diskutieren hat keinen Sinn.
Allerdings ist das ein Problem.
Es ist allerdings auch ein Problem, wenn ein Pferd 12 (!!!) Stunden lang ununterbrochen arbeiten muss. Das ist von morgens um 7 bis abends um 7, findest du das nicht ein bisschen übertrieben...?
Im Geschirr stehen, meint auch nicht unbedingt auf dem Reitplatz "rumtüddeln", denk nur mal an Kutschpferde, Arbeitspferde, ... Selbst, wenn es sich dabei um reine Reittiere handelt (bspw.Distanzreiten, Wanderreiten) heißt das nicht, das die Tiere 12 Stunden "vollgas" geben.
Ich hab dabei an Kutschpferde gedacht, aber kein vernünftiger Kutscher lässt sein Pferd den ganzen Tag die Kutsche ziehen. Irgendwann müssen die Pferde ja was trinken und fressen und evtl. dürfen sie ja auch mal eine Stunde Pause machen.
Beim Wanderreiten wird ja auch hauptsächlich Schritt geritten, aber trotzdem keine 12 Stunden lang.
Dann laß mich dir zum Abschluß noch eine rhetorische Frage stellen: Warum stehen bspw. Zuchthengste oder Galopper nicht im "Offenstall"?
Desweiteren viel Spaß in deiner kleinen rosa Traumwelt.
Zuchthengste und Galopper stehen deshalb in Boxen, weil es den Besitzern nur ums Geld geht und nicht ums Pferd selbst.
Nach einem Arbeitstag vor der Kutsche, brauchen die Tiere eigentlich nur noch Ruhe um sich zu erholen - selbst wenn du sie auf eine Koppel stellst stehen sie dann nur schlaff in der Gegend rum. Natürlich heißt es nicht, daß die Tiere den ganzen Tag körperlich schwer arbeiten, aber du darfst auch den Streß (viele Menschen, Verkehr, andere - z.T. fremde - Pferde) welchem sie ausgesetzt sind nicht unterbewerten. In einem solchen Fall ist dann auch eine Box vertretbar.
Natürlich sind sie erschöpft, aber welcher Kutscher treibt seine Pferde so lange in der Gegend herum, bis sie fast umfallen? Das wäre sehr verantwortungslos von dem Kutscher. Die Pferde sollten danach schon noch in der Lage sein, selber ein bisschen herumzulaufen, zu grasen und mit anderen Pferden Kontakte zu knüpfen. Ein Pferd kann sich auch auf der Koppel erholen.
Sicher, aber auch das hat grundsätzlich seine Berechtigung. Nur bringt es auch nichts Haltungsformen, die für Freizeithalter günstig und passend sind, auf alle anderen übertragen zu wollen.
Mir geht es nicht darum, ob Freizeitreiter oder nicht. Mir geht es darum, dass ich es einfach nicht gut finde, wenn Pferde nicht artgerecht gehalten werden! Egal ob Schulpferd, Freizeitpferd, Kutschpferd, Turnierpferd oder was auch immer. Pferd ist Pferd, ein Pferd ist ein Lebewesen.
Von "fast umfallen" ist hier nicht die Rede! Nur große Aktivitäten entfalten die Tiere am Abend dann auch nicht mehr.
Na klar werden sie nicht unbedingt Galopprennen gehen wollen, aber sie sollten auch nicht von dem Kutscher so hart gearbeitet werden, bis sie "nur schlaff in der Gegend" rumstehen können. Und erholen können sie sich, denke ich, besser auf der Koppel mit Artgenossen und frischem Gras als alleine im Stall.
In dem Punkt dürften sich alle Pferdehalter einig sein. Die Frage ist nur: Was ist artgerecht? - Und das wiederum ist keine Frage der persönlichen Meinung.
Theoretisch ja, aber wieso gibt es dann noch nicht artgerechte Pferdehaltung?
Was die Erholung angeht muß ich dir klar widersprechen. Du kannst in jeder x-beliebigen Herde beobachten, wie sich die Tiere zu diesen Zweck zurückziehen (sprich die Distanz zu anderen Tieren suchen).
Weil manche Halter nicht ausreichen qualifiziert sind und jeder ohne weiteres dazu berechtigt ist sich ein Pferd zu kaufen. Wobei nicht artgerechte Haltung ein Verbot gegen das Tierschutzgesetz darstellt und auch entsprechend unterbunden wird.
Es wäre schön, wenn das unterbunden würde... leider sieht man ja an diesem Beispiel, dass es nicht so ist, da viel zu viele Leute einfach die Augen verschließen (das soll jetzt keine Kritik an den Fragesteller sein!) oder schlichtweg nicht wissen, was artgerecht ist.
"... oder schlichtweg nicht wissen, was artgerecht ist."
Das erscheint mir das größere Problem.
Ist es dein eigenes Pferd, das dort steht oder geht es um Schulpferde?
Meine Eltern bezahlen aber immerhin Boxenmiete und haben auch das Pferd gekauft. Ich kann schlecht sagen ich gehe wenn meine Eltern nicht einverstanden sind..
Also ist es eher das Pferd deiner Eltern. Hab ich mir fast gedacht.
Dann solltest du vielleicht mit ihnen reden, was deine Gründe sind und dir anhören, was sie dagegen zu sagen haben.
Außer reden kannst du nicht viel machen.
Wenn es dein Pferd ist, kannst du ja auch selbst entscheiden, wo es stehen soll, oder irre ich mich?
Erstmal danke für die tolle Antwort!:)
Ich reite Turniere nur möchte ich eben ein Glückliches und vorallem Gesundes Pferd. In meinem Stall kann mir das halt niemand bieten, da in kurzer Zeit viele Ergebnisse kommen müssen. Der Stall der mir gut gefällt ist ca. 30 Minuten entfernt wo hingegen mein jetziger 5 Minuten zu Fuß entfernt ist. Trotzdem nochmal Danke :)