Wie kann bei der Diversifizierung eine neue Abhängigkeit von einer Ressource (z. B. LNG) verhindert werden?
3 Antworten
Mehr Alternativ-Kraftwerke (Photovoltaik und Wind) und dann Speicherung der überflüssigen Stromerzeugung als Wasserstoff.
LNG ist eine gute klimafreundlichere Alternative zu den herkömmlichen Mitteln, da muss man gar nichts verhindern.
Grapy
“klimafreundlichere” meinte ich. Lesen ist nicht so deine Stärke?
“Wenn es zukünftig künstliches E-LNG gibt, das aus überflüssigem Strom erzeugt wurde, dann sieht die Welt anders aus.” Hoffen wir drauf.
Das ist die einzige vernüftige Energiequelle für die Zukunft.
Denn die Sonne scheint nicht immer (schon gyar nicht mit 100%, da Wolken dazwischen).
Der Wind weht auch nicht immer.
Beide Negativ-Effekte kann man nur dadurch kompensieren, dass man deutlich mehr Stromanlagen dieser Art baut. Also dass z.B. bereits 10% der Photovoltaikanlagen zur Stromversorgung ausreichen würden und 10% der Windkraftanlagen --- plus natürlich Batteriepuffer für die tägliche Nacht.
Bei 10%-Auslegung wird natürlich sehr oft eher mehr Strom produziert als tatsächlich verbraucht wird. Dieser überschüssige Strom kann dann (der Wirkungsgrad ist dabei fast egal) zu speicherbaren Energieformen umgewandelt werden.
In der ersten Stufe (am einfachsten) durch Elektrolyse zu Wasserstoff.
Und in dder zweiten Stufe kann dann aus Wasserszoff und CO2 und .. mittels Energie und Katalysatoren E-Fuel erzeugt werden.
Dieses F-Fuel wird dann in der Dunkelflaute zur Stromerzeugung verwendet.
Ob der richtige Auslegungsfaktor dafür 10% sind , wie in o.a. Beispiel, oder 30% oder ???, das muss von den Energieexperten noch berechnet werden.
Das ist dann eine Optimierungsaufgabe bzgl. Energiesicherheit und Preis.
Aber davopn sind wir heute (leider) noch weit entfernt.
Schlecht Formuliert, oder halt der Versuch einer optimistischen Argumentation einer technisch schlechten Lösung.
Zitat: "“klimafreundlichere” meinte ich. Lesen ist nicht so deine Stärke?"
Natürlich ist LNG besser als Steinkohle und erst recht besser als Braunkohle --- schlimmer geht es immer (das ist trivial).
Aber würden wir schlagartig alle Kohle-, Öl- und konventionelle Gaskraftwerke durch moderne Gaskraftwerke, die mit LNG betrieben werden, ersetzen, dann würden wir (die Menschheit) trotzdem so viel CO2 erzeugen, dass wir unseren Planeten zu Tode heizen würden.
LNG ist besser als "ganz schlecht", aber weit davon entfernt eine auch nur halbwegs ausreichende Lösung zu sein.
da Wolken dazwischen
Es wäre ja nicht einmal schlimm, wenn es nur um Wolken ginge. Doch sobald man sich mit dem menschengemachten Treibhauseffekt auseinandersetzt, wird einem klar, dass das so nicht funktionieren kann.
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Dein Ansatz ist theoretisch sinnvoll, aber in der Praxis schon mit einigen Herausforderungen verbunden. Der Ausbau von Wind- und Solaranlagen in großem Maßstab kann zwar Versorgungslücken ausgleichen, stößt aber auf ökologische und gesellschaftliche Grenzen, wie Flächenverbrauch und halt auch Akzeptanz, das sollte man nicht unterschätzen .
Die Speicherung durch Wasserstoff oder E-Fuels ist technisch möglich, aber derzeit ineffizient und teuer, hoffentlich werden wir da in Zukunft effizienter. Die Umwandlungsverluste und der hohe Energiebedarf machen diese Technologien aktuell nur bedingt praktikabel. Außerdem fehlen noch skalierbare Lösungen für die CO2-Abscheidung, die für E-Fuels nötig ist.
Natürlich müssen wir in Speichertechnologien und Überkapazitäten investieren, um Klimaziele zu erreichen und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig sollten wir aber technologieoffen bleiben und auch andere Ansätze prüfen, um die Energiewende wirtschaftlich und nachhaltig zu gestalten. Ein rein ideologischer Fokus auf erneuerbare Energien und Wasserstoff könnte sonst mehr Probleme schaffen, als er löst.
Der Flächenverbrauch ist nahezu vernachlässigbar.
Photovoltaik-Anlagen auf Dächern verbrauchen keinerlei zusätzlichen Platz.
Windkraftanlagen benötigen weniger als 10% der Fläche von Biogasanlagen.
Platz für Offshore-Windkraft gibt es mehr als ausreichend.
Platz für Photovoltaik gibt es in vielen Wüstengegenden (von Südeuropa bis zur Sahara). Wenn man dann Verträge mit vielen verschiedenen Staaten abschließt, dann hat man auch da ausreichende Diversifizierung.
Zitat: ". Ein rein ideologischer Fokus auf erneuerbare Energien und Wasserstoff könnte sonst mehr Probleme schaffen, als er löst."
Das ist prinzipiell richtig. Insb. was die Reihenfolge angeht. Was nützen E-Autos, wenn es dafür keinen alternativ-erzeugten Strom gibt?
Aber rein technisch/wissenschaftlich gibt es keine echte Alternative. Und das ist seit ca. 50 Jahren bereits bekannt.
Die einzige wissenschaftlich denkbare "Alternative", die Fusionsenergie steht seit 50 Jahren immer vor einer kurzfristig technischen Umsetzung in ca. 20 Jahren. Wenn das dann auch 2050 noch 20 Jahre in der Zukunft liegen wird, dann kommt das definitiv zu spät.
Man darf sich nicht, wie bei jedem anderen Rohstoff auch, nicht von einer einzigen Quelle abhängig machen.
LNG ist keinesfalls klimafreundlich.
Es ist etwas weniger schlimm als Steinkohle und Braunkohle, aber das es auf fossilem Erdgas basiert.
Wenn es zukünftig künstliches E-LNG gibt, das aus überflüssigem Strom erzeugt wurde, dann sieht die Welt anders aus.