Wie häusliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bekämpfen?
Man hört immer wieder, richtiger Weise, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben. Das ist auch richtig so. Aber was kann die Politik tun, dass das auch wirklich umgesetzt wird?
9 Antworten
Mehr Geld und somit Personal für Jugendämter wäre dringendst nötig.
Ganz verhindern kann man es nicht. Da Familienüberwachungen gegen das Recht auf Privatsphäre und Datenschutz verstößt.
Man könnte in Schulen die Kids aufklären, dass Gewalt in den Familien verboten ist und das die Kinder sich wehren können/dürfen.
Ich wäre ja dafür, dass es extra geschultes Personal in Schulen und Kitas gibt, die als Vertrauenspersonen für Kinder agieren und das auch außerhalb der Schulen, für Kinder die zu Hause es nicht gut haben.
Aber das ist sehr Kostenintensiv und schwer umsetzbar.
Mehr Geld für Familien.
Häufig ist finanzieller druck ein Anlass zur Frustration und diese kann in Gewalt münden.
Dies ist nur ein Punkt von vielen.
Es könnten auch Belastungen aus der Vergangenheit der Elternteile Ursachen dafür sein, da wäre eine Therapie des Elternteils eine Möglichkeit.
Entfernen der Kinder aus dem häuslichen Umfeld darf nur letztes Mittel sein.
Einerseits durch gesetzliche Regelungen, da haben wir ja zum Beispiel schon das Verbot von körperlicher Bestrafung und die Schaffung von Schutzräumen für Kinder.
Ansonsten würde mir noch Bildung und Aufklärung einfallen (Schulungen für Eltern, Erziehende, Lehrkräfte, ...), um ihnen nicht nur mit erhobenem Zeigefinger zu sagen "das und das darfst du nicht", sondern wirklich die Fähigkeiten vermitteln, die man braucht, um gewaltfreie Erziehung anzuwenden. Öffentliche Kampagnen zähle ich auch dazu. Viele wissen nicht, was für Auswirkungen Gewalt haben kann, weil sie denken "ich wurde doch auch geschlagen und bei mir ist alles okay".
Familien müssen zudem in schwierigen Situationen mehr unterstützt werden. Nicht nur finanziell, sondern auch psychologisch; und ganz praktisch bei der Kinderbetreuung.
Ich glaub aber, es geht nicht nur um Erziehung generell. Es fängt schon ganz woanders an, und zwar dort, im Land eine Kultur des Respekts und der Empathie zu fördern.
Eine Anlaufstelle schaffen, in der Kinder berichten können, ohne Verurteilt zu werden. Und die Ressourcen haben, in berechtigten Fällen schnell zu handeln. In Frankreich gab es vor kurzem eine Art Pilotprojekt...