Wie glücklich sind Atheisten?

11 Antworten

Du kommst absolut nicht in die Hölle und ja Atheisten sind sehr glücklich und es geht einem hervorragend, denn es gibt keinen Gott, und ich bin ein Prophet 😉

Überlege dir wenn Wissen stets vorläufig ist und Theorien jederzeit falsifiziert werden können, wie unterscheidet es sich dann von Glauben?

Wissen ist vorläufig, weil wir nicht alles beobachten können. Aber Wissen beruht auf Beobachtungen, auf Fakten, für die man eine logisch kohärente Erklärung haben will. Glaube beruht weder auf Fakten, noch auf Beobachtungen, sondern auf inneren Empfindungen und Wunschdenken. Neu auftauchende Fakten zwingen daher u. U. zu einer Revision.

Wissen ist definiert als rational gerechtfertigter Glauben. Vorsicht, das Wort "glauben" ist mehrdeutig, hier meint man damit vermuten. Man kann also sagen: Wissen ist eine Vermutung, die man rational besser begründen und rechtfertigen kann als die konkurrierenden Alternativen.

Glauben im religiösen Kontext muss man jedoch definieren als: vorgeben, etwas zu wissen, was man nicht weiß. Man tut so, als wüsste man etwas, als ob es sogar besser sei als Wissen, aber in Wahrheit gibt es keine logische, kausale oder statistische Verbindung zwischen der Welt, die aus Fakten besteht, und den Inhalten. Glauben kann man alles und sein Gegenteil. Das ist das exakte, logische Gegenteil zur Vernunft: Beliebigkeit (synonym: Irrationalität oder Unvernunft). Glauben ist beliebig und daher ein Gegensatz zum Wissen. Zudem ist es epistemologisch die unzuverlässigste Methode, zur Wahrheit zu gelangen.

Das wird verwischt, wenn man den Glauben als Synonym zu vermuten ansieht. Wissen beruht auf Vermutungen, Glauben besteht aus Vermutungen. Wissen muss jedoch intern logisch konsistent sein, extern logisch konsistent zu den bekannten Fakten. Religiöser Glauben hat keinen Maßstab und keine Verwendung für interne oder externe logische Konsistenz.

Selbst wenn man interne Konsistenz pflegt, was selten der Fall ist, fehlt immer noch jede externe logische Konsistenz. Glauben in diesem Sinne kann sich auf Fakten berufen, aber diese werden so ausgewählt, dass sie zum Glauben passen. Den Luxus, sich auszusuchen, welche Fakten man berücksichtigt und welche nicht, kann sich das Wissen nicht leisten.

Der religiöse Glaube ändert sich daher kaum, Wissen jedoch schon. Man muss sich fragen: Wenn man die Wahl zwischen zwei Ärzten hat, die beide vor 30 Jahren Medizin studiert haben, welchen wählt man dann? Den, der seit seiner Studienzeit nichts mehr dazugelernt hat, oder den, der sein Wissen stets an die neusten Erkenntnisse angepasst hat und Krankheiten daher heute anders behandelt als vor 10 Jahren?

Wenn man die Wahl hat, sollte man daher Wissen auch dann vorziehen, wenn es sich ständig ändert. In der Medizin gibt es in 20 Jahren mehr Fortschritte als beim Glauben an Gott in 2.000 Jahren. Warum sollte man hier anders verfahren als bei dem Beispiel mit der Arztwahl?

Zudem, wie andere festgestellt haben, lässt sich der Glauben nicht falsifizieren. Er immunisiert sich gegen Kritik, und das hat verheerende Konsequenzen. Damit hat er keine Verbindung zur Welt, in der wir leben. Wenn der Glauben auftritt, als sei er irgendeine Form der Erkenntnis, so ist das eine Illusion.

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Du hast aber ein weit verbreitetes Missverständnis und Jesus nicht verstanden:

Dass Jesus „etwas verlangt“, „etwas verbietet“ oder man sonst „in die Hölle kommt" steht so nirgends, aber wirklich nirgends.

Das hat er nie gemeint.

Es gibt im Kern zwei Arten zu leben:

  • Aus dem Ego: Also aus Angst, Mangel, Gier, Vergleich, Kontrolle.
  • Oder aus der Liebe: Aus Vertrauen, Mitgefühl, Loslassen, innerer Freiheit.

Jesus war nicht gekommen, um dich zu kontrollieren.

Sondern um dir zu zeigen, wie du frei werden kannst –

von allem, was dich innerlich knechtet:

Gier, Angst, Schuld, Neid, Zwang, falscher Stolz.

Er hat nie gesagt:

„Folge mir, sonst wirst du bestraft.“

Sondern:

„Folge mir – und du wirst wirklich leben.“

Kann ein Atheist glücklich sein?

Natürlich – zumindest äußerlich gesehen, die Frage ist wie sieht es innen aus.

Aber:

Innere Freiheit hängt nicht davon ab, ob du Christ oder Atheist bist.
Sie hängt davon ab, ob du das Ego loslässt.

Und genau das ist das Evangelium:

Nicht ein Zwang, sondern eine Einladung, der Lebensanleitung Jesus zu folgen.

Der reiche Jüngling z. B. hat nicht deshalb "versagt",

weil er reich war –

sondern weil er nicht loslassen konnte,

weil sein Besitz ihn besaß.

Und ja: Es kann sein, dass jemand äußerlich alles hat,

aber innerlich immer getrieben bleibt:

von der Angst, es zu verlieren.

Von der Leere, die nie ganz verschwindet.

Von der Frage: „War’s das jetzt?“

Jesus nachzufolgen heißt nicht, brav zu sein.

Es heißt: ehrlich sein. Echt. Wach. Liebevoll. Frei.

Und das ist oft unbequem.

Weil es bedeutet:

Ich höre auf, nur für mich zu leben.
Ich höre auf, andere zu benutzen.
Ich höre auf, mein Leben auf Kontrolle aufzubauen.

Aber wenn du’s erlebst – wirklich –

dann willst du gar nicht mehr zurück.

Denn das ist das, was du suchst:

Nicht das Geilste.

Sondern das Wahre.

Und keine Sorge:

Niemand kommt „in die Hölle“, weil er ehrlich ringt.

Jesus schaut nicht auf das Etikett „Atheist“ oder „Christ“.

Sondern auf das Herz.

Und da sieht er:

Bist du bereit, frei zu werden?

Also: Was Jesus sagt: Wenn du weiter aus dem Ego lebst, knechtest du dich geistig selbst und bist nicht mit der Quelle, deinem natürlichen Urpsrung verbunden - das ist die sogenannte Hölle. Weil man aus dem Ego nicht frei leben kann.

Und aus Erfahrung kann ich dir deshalb sagen: Jesus nachzufolgen ist das geilste Leben - es ist oft nicht leicht in der Liebe zu leben und sich gegen das Ego zu entscheiden, es stellt einen immer wieder vor Herausforderungen aber der Lohn ist die innerliche Freiheit und die ist unbezahlbar, welche es in keinem Ding der Welt gibt - weil ALLES was ich tue aus innerer Wahrheit geschieht - kein Zweifeln, Rechtfertigen, Verteidigen, keine Rollen, keine Masken kein Grübeln, kein Vergleichen, keine inneren Kämpfe, etc. Und das merken die Leute auch um einen rum, sie sehen was in einem das sie selbst auch suchen weil ich eine tiefe Ruhe aus meinem inneren ausstrahle, die einlädt.

Es ist ein kraftvolles, friedliches Leben in Geradlinigkeit und Ruhe, das was die meisten Menschen hoffen im Ego zu finden aber innerlich leer bleiben. Es ist ein innerlich brennendes Feuer - und das hat absolut nix mit "brav sein" oder "Langeweile" zu tun, weil es auch heißt aufzustehen, wenn es darum geht die Wahrheit zu verteidigen. Denn die Wahrheit ist es, was zählt.


findus2  12.05.2025, 19:04

"Er hat nie gesagt:

„Folge mir, sonst wirst du bestraft.“ "

Denkste.

"Wer nicht glaubt, wird verdammt." Markus- Evangelium 16.16

bablbrabl123  12.05.2025, 19:55
@findus2

Wenn du Markus 16,16 so liest, als wäre Jesus ein moralinsaurer Droh-Prediger, der sagt: „Glaub an mich – sonst Gnade dir Gott!“, dann zeigt das nur, dass du weder den inneren Sinn der Worte noch den Kontext seiner ganzen Lehre verstanden hast.

Denn: Was bedeutet „glauben“ im biblischen Sinn überhaupt?

Es heißt nicht, an eine historische Figur zu glauben wie an ein Märchen.

Es heißt auch nicht, ein Dogma zu bejahen.

Sondern: „Glauben“ bedeutet, sich mit dem zu verbinden, was Jesus verkörpert hat – mit der Wahrheit, der Liebe, der inneren Freiheit.

Anders gesagt:

Wer nicht glaubt, lebt nicht in diesem Geist – sondern bleibt im Ego:

In Angst, Groll, Kontrolle, Vergleich, Rechthaberei, Abhängigkeit.

Und was passiert dann?

Nicht Gott „verdammt“ diesen Menschen – sondern der Mensch lebt getrennt von seinem wahren Selbst. Und genau das ist „Verdammnis“ – ein Leben im inneren Gefängnis, unfrei, voller Leid, selbst erschaffen.

Jesus sagt also nicht:

„Ich verurteile dich, wenn du mich nicht verehrst.“

Sondern:

„Wenn du dich nicht mit dem verbindest, was ich bin – wirst du dich selbst verlieren.“

Das ist ein geistiges Prinzip – keine Drohung.

Übrigens: Wenn du alles wörtlich nehmen willst, dann musst du auch wörtlich glauben, dass Gott als Mann einen Sohn „in dich hinein gebiert“ – denn genau das steht sinnbildlich im Neuen Testament: Dass Christus in uns leben will, als neue innere Natur, nicht als physische Gestalt. Also: Willst du den Text wirklich wörtlich nehmen?

Der Punkt ist: Jesus spricht in Gleichnissen, Bildern, geistiger Sprache. Wer das mit dem Verstand und Ego liest, hört Drohung. Wer es mit offenem Herzen liest, erkennt: Es ist eine Einladung zur inneren Freiheit.

Du verdammst dich nicht, weil ein Gott dir droht.

Sondern, weil du den Weg zur Wahrheit und Freiheit selbst ablehnst – aus Stolz oder Angst.

Und genau davor wollte Jesus warnen. Nicht mehr – aber auch nicht weniger.

findus2  12.05.2025, 22:27
@bablbrabl123

Deine Deutung hat mehrere Entsprechungen im Thomas-Evangelium, was mich anspricht. Menschliche Würde bedeutet auch für mich Wahrheit, Liebe, innere Freiheit - und keine Drohbotschaft.

bablbrabl123  13.05.2025, 07:51
@findus2

Ganz genau. Und wenn man mal genau hinsieht und sich fragt, Zorn, Wut, Angst, Zweifel, usw... sind alles unreife menschliche Reaktionen in Unreife, geistige Reife kennt sowas nicht, somit: Warum soll ein "Gott" unreifes Verhalten zeigen? Wenn man nämlich die oben genannte Unreife loslässt bleibt nur eines übrig: Innerer Frieden, Ruhe, Sanftmut - das ist es was übrig bleibt, was unser Naturzustand ist - und somit auch der Zustand von "Gott" oder reinem Bewusstsein generell.

Deswegen ist das Bild vom "strafenden Gott" nichts anderes als eine menschliche Projektion, um sich zu erklären, warum Menschen leiden wenn sie aus dem Ego leben - aber Gott/das Bewusstsein ist immer gleich, genauso wie die Sonne immer scheint, egal ob wir uns in den Schatten stellen und leiden. Die Sonne bleibt trotzdem warm, unabhängig davon was wir tun.

Einerseits würde Jesus predigen, wir sollen das Ego loslassen um uns mit dem Ursprung zu verbinden - andererseits würde der Ursprung selbst launisch nach dem Ego handeln (Strafe). Das ist der größte Wiederspruch in sich.

findus2  13.05.2025, 09:25
@bablbrabl123

Deine Gedanken muten mich an wie ein stiller, starker Gegenstrom zu Rechthabenwollen, Bekehrenmüssen, Macht ausspielen, eifern, drohen, strafen,rächen, Gewalttätigkeit...

(Gegenstrom nicht als Position im Streit der Meinungen oder Theologien, Bibelauslegungen, sondern selbständig, in sich selber ruhend und handelnd, sicher und heiter.)

bablbrabl123  13.05.2025, 12:19
@findus2

Es ist das was übrig bleibt, wenn man die geistige Kernbotschaft Jesus wirklich lebt, im Geist und im Handeln. Und das ist auch der unveränderliche Zustand Gottes, welcher auch in Galater 5,22 beschrieben wird. Die "Früchte des Geistes" sind einfach nur der Zustand, wenn wir in unserer wahren Natur sind, das was Gott ist, Gott in uns, wir in ihm, Jesus "in uns geboren": 22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut und Selbstbeherrschung. Das sind keine Dinge die wir "tun müssen" sondern die Eigenschaften unserer wahren Natur, wenn wir das Ego weglassen, welches uns trennt. Galater 5,22-23. Das sind die unveränderlichen Eigenschaften Gottes/des ewigen Bewusstseins. Die reine Liebe, unveränderlich. Alles andere ist Trennung durch Handlungen und geistiger Haltung im Ego.

findus2  13.05.2025, 12:27
@bablbrabl123

Dazu ein Zitat des Quäkers Pierre Ceresole:

"En musique comme en religion, c'est la même relation entre résonner et raisonner. Raisonner ne s' applique pas ou guère."

Mayahuel  12.05.2025, 18:23
„Folge mir, sonst wirst du bestraft.“

Jesus sagt:

27 Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrsche, bringt her und macht sie vor mir nieder.

https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas19%2C27

Das Gleichnis beginnt so:

11 Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden.

Es geht also um das Reich Gottes und Jesus als König der Juden:

15 Und es begab sich, als er wiederkam, nachdem er das Königtum erlangt hatte,

Und der König im Gleichnis befiehlt die Vernichtung aller, die sich nicht ihm unterwerfen wollen.

Und danach zog Jesus nach Jerusalem, als König der Juden:

28 Und als er das gesagt hatte, ging er voran und zog hinauf nach Jerusalem.

Es ist völlig klar, was das Gleichnis aussagen soll: ein Massaker an Ungläubigen

bablbrabl123  12.05.2025, 18:41
@Mayahuel

Ja, auf den ersten Blick wirkt Lukas 19,27 hart und befremdlich. Doch hier zeigt sich, wie schnell man in eine falsche Deutung rutscht, wenn man Worte Jesu aus einem Gleichnis wörtlich nimmt, ohne ihren geistigen Sinn zu verstehen.

Jesus spricht hier nicht über reale Gewalt, sondern in einem Gleichnis. Und Gleichnisse waren seine Methode, um geistige Wahrheiten in starke, bildhafte Sprache zu fassen – nicht um wörtliche Handlungsanweisungen zu geben. Es geht nicht um ein politisches Programm, sondern um innere Prozesse im Menschen.

Wenn von „Feinden“ die Rede ist, dann meint Jesus nie äußere Menschen – sondern das, was in uns selbst der Wahrheit, der Liebe und dem Sein widerspricht: das Ego. Alles in uns, das nicht loslassen kann, das festhält an Kontrolle, Angst, Stolz oder Rechthabenwollen, ist der eigentliche Widerstand gegen das, was Jesus „das Reich Gottes“ nennt.

Das Reich Gottes ist kein Ort im Himmel – es ist ein innerer Zustand. Und die Wahrheit ist: Das Ego kann in diesem Zustand nicht bestehen. Wenn Jesus also sinnbildlich sagt: „Bringt meine Feinde her und macht sie nieder“, dann ist das kein Ruf zur Gewalt – sondern die Darstellung eines geistigen Prinzips: Dass das Ego, die Angst, das alte Denken sterben müssen, damit das wahre Leben in uns aufblühen kann.

Wenn man Jesus verstehen will, darf man ihn nie mit den Augen des Egos lesen. Denn dann wirkt selbst Liebe wie Bedrohung. Doch wer ihn mit offenem Geist und Herz liest, erkennt: Er hat nie zur Gewalt aufgerufen – im Gegenteil. Er selbst ließ sich töten, ohne zurückzuschlagen. Am Kreuz sagte er: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Das ist kein Mensch, der Vernichtung will. Das ist reine Liebe.

Jesus will nicht herrschen im politischen Sinn. Er will das Herz erreichen. Er zeigt den Weg aus dem inneren Gefängnis – nicht durch Zwang, sondern durch freiwilliges Loslassen des Egos. Und ja, das ist unbequem, denn unser Ego erlebt Loslassen wie einen inneren Tod. Aber dieser „Tod“ ist der Beginn der wahren Freiheit.

Wer also das Evangelium mit Gewalt in Verbindung bringt, verkennt seine tiefste Botschaft. Jesus kam nicht, um zu drohen – sondern um zu befreien. Nicht andere zu besiegen – sondern unser altes Selbst zu erlösen.

Die Frage ist aber tatsächlich: Was ist logischer? Ein Buch, welches geistige Wahrheiten erzählt, mit weltlicher Logik zu erklären, oder die geistigen Wahrheiten und Gleichnisse auch geistlich zu verstehen und zu erklären? Es kann nur eins von beidem wahr sein.

Und wenn du die Bibel mit weltlicher Logik oder dem Ego verstehen und erklären willst, kannst du das tun, aber dann musst du das auch konsequent durchziehen und auch anerkennen, dass Gott ein Mann ist und physikalisch seinen menschlichen Sohn in uns selbst hineingebären wird - macht nicht so viel Sinn oder? Geistig gelesen macht es verdammt viel Sinn: Lass dein Ego los (lebe wie Jesus, frei vom Ego) und du kommst zurück in deinen Ursprungszustand als Mensch, die inneren Kämpfe hören auf, du bist in der Verbindung wieder mit Gott, mit dem Sein oder wie auch immer du es nennst - Jesus hat sich "in dir geboren", nicht als Mensch, sondern du bist wieder in deinem wahren selbst - innerlich neu geboren.

Also wenn du alles weiter so mit weltlicher Logik und dem Ego erklären willst, ja dann gebe ich dir Recht, kannst du die Bibel in die Tonne kloppen und lies lieber die Bravo. Siehst du aber alle Gleichnisse und Erzählungen aus der Perspektive des Egos vs Sein (ohne Ego), das was Jesus als Vorbild vorgelebt hat - dann lösen sich alle Wiedersprüche auf. Nicht aus Einbildung, sondern weil diese eine Wahrheit sich komplett wie ein roter Faden durchzieht.

Rudolfo1957  12.05.2025, 19:26
@bablbrabl123

Komisch dass alle Gläubigen immer von Kontext & Co reden und irgendwelche philosophische Thesen aufstellen! Eigenartig und unglaublichwürdig!

Wo war den eure Gott und sein Sohn Jesus bei Auschwitz?

Da, wo er immer war und sein wird: In der Einbildung von Menschen, die sich wünschen, es gäbe einen "Big Brother", der alles menschliche Verhalten buchhalterisch überwacht und später einen gerechten Ausgleich herbeiführt.

Gerechtigkeit heißt hier: Ich sehe einem Mord zu, ohne einzugreifen, selbst wenn ich es könnte, um später den Mörder zu bestrafen. Die Anhänger einer solchen "Gerechtigkeit" bemühen gerne den freien Willen, den angeblich Gott nicht antasten möchte. Also, wenn ich einen Mörder bei seiner Tat beobachte, dann ist mir dessen freier Willen sowas von gleichgültig — aber der freie Willen des Opfers, der ist mir nicht gleichgültig. Gott scheint Mörder irgendwie zu bevorzugen, wenn es um freien Willen geht.

Die einzige Entschuldigung für Gott/Jesus ist die, dass er nicht existiert. Und nicht, dass er irgendwie auf einen freien Willen einseitig zugunsten des Mörders Rücksicht nimmt.

Ich kann mir vorstellen, dass angesichts von Ausschwitz bei Menschen der Wunsch nach einem gerechten Ausgleich so übermächtig ist, dass man alle Logik und Vernunft über Bord wirft. Weil die Alternative unerträglich ist: Die Welt ist nicht gerecht. Wir Menschen könnten es sein, in bescheidenem Umfang, und selbst das wird oft nicht eingehalten. Die Welt wird auch nicht gerechter, wenn man später alles irgendwie ausgleicht.

Kann Gott/Jesus eine Welt schaffen, die gerechter ist als die, in der wir leben?

Wenn JA: Warum hat er das nicht gleich so gemacht? Es ist, als ob man eine Kiste mit Apfelsinen auspackt, und die obere Lage ist vergammelt. Wer nimmt jetzt an, dass dafür zum Ausgleich die unteren Lagen besonders saftig und vollkommen sind? Ein Mensch bei Verstand würde eher annehmen, dass auch die unteren Lagen verdorben sind. Warum nimmt man bloß an, dass Gott nicht tut, was er könnte, sondern das auf später verschiebt? Wenn NEIN: Dann ist alle Hoffnung auf einen gerechten Ausgleich vergebens.

sorry, aber dein Schreiben hat keinen Inhalt und Jesus ist ein Mythos, einer von vielen sterblichen Wanderpredigern!

schönen Abend

bablbrabl123  12.05.2025, 19:49
@Rudolfo1957

Du sprichst hier sehr emotional – und das kann ich nachvollziehen. Auschwitz als Argument gegen die Existenz Gottes zu verwenden ist keine neue Frage, aber eine tief bewegende. Sie berührt nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz.

Und genau hier liegt dein Denkfehler:

Du stellst dir „Gott“ wie eine Person mit Superkräften vor, wie einen Buchhalter oder himmlischen Diktator, der von außen eingreift, wenn Menschen Mist bauen. Aber so ein Gottesbild ist kindlich, nicht geistig gereift. Es ist genau das Bild, das viele Menschen irgendwann zurecht verwerfen – weil es nie gestimmt hat.

Was Jesus wirklich gezeigt hat, hat damit nichts zu tun.

Er hat nicht gesagt: „Ich bin der allmächtige Big Brother.“

Er hat gesagt: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ (Lukas 17,21)

Er hat gesagt: „Wenn du dein Leben retten willst, wirst du es verlieren. Wenn du es loslässt – wirst du es gewinnen.“

Was bedeutet das?

Ganz einfach: Du bist nicht deine Angst, dein Hass, deine Wut auf Ungerechtigkeit. Du bist nicht das Ego, das in dir spricht. Du kannst das alles loslassen. Und was bleibt dann übrig?

Friede.

Klarheit.

Liebe.

Bewusstsein.

Das ist, was Jesus den Menschen sagen wollte. Nicht Religion. Nicht Kontrolle. Sondern: Lass los, was dich innerlich zerstört – und du wirst frei.

Du sagst: „Wo war Gott in Auschwitz?“

Ich frage zurück: „Wo war der Mensch in Auschwitz?“

Denn es waren Menschen, die gequält haben. Menschen, die geschwiegen haben. Menschen, die aus Angst mitgelaufen sind.

Und genau deshalb spricht Jesus nicht von Schuld – sondern von Verwandlung des Herzens. Denn er wusste: Nur wenn der Mensch innerlich frei wird, wird diese Welt jemals heil.

Du wirfst mit moralischer Empörung um dich – und das ist dein gutes Recht.

Aber du verkennst: Gerechtigkeit bedeutet nicht, dass Gott eingreift wie ein Richter mit Polizeigewalt.

Gerechtigkeit heißt: Der Mensch erkennt freiwillig, was wahr, gut und heilend ist – und richtet sich danach aus.

Die Idee des freien Willens ist kein Ausweichmanöver – sie ist das größte Geschenk, aber auch das größte Risiko.

Denn mit Freiheit kommt Verantwortung.

Gott „bestraft“ nicht – der Mensch leidet an sich selbst, wenn er gegen die Wahrheit lebt.

Du sagst: Jesus sei ein Mythos.

Okay – aber erklär mir dann, warum seine Worte über das Loslassen des Egos heute in der Psychotherapie verwendet werden. Warum sie mit dem deckungsgleich sind, was Menschen nach Nahtoderfahrungen erleben: Frieden, Licht, Verbundenheit, jenseits des Ichs.

Oder warum Meditation, Vergebung und Gegenwärtigkeit – alles, was Jesus lehrte – nachweislich Heilung bringt.

Ob du glaubst, dass Jesus gelebt hat oder nicht – ist fast nebensächlich.

Wichtiger ist: Seine Botschaft funktioniert. Sie befreit. Sie heilt.

Und das kann jeder Mensch an sich selbst überprüfen – wenn er den Mut hat, still zu werden, ehrlich hinzuschauen und sein Ego nicht mehr als Maß aller Dinge zu sehen.

Dein Zorn ist verständlich. Aber er ist auch ein Gefängnis.

Und Jesus ist nicht gekommen, um dich zu zwingen -

sondern um dir zu zeigen, dass du da raus kannst. Und bzgl. dem Mörder: Nein Gerechtigkeit heißt nicht, einem Mörder zuzusehen, sondern für die Wahrheit einzustehen - wenn ich aus Liebe den Mörder irgendwie abhalten kann, dann ist es meine Pflicht hier einzustehen und der Ungerechtigkeit Einhalt gebieten, zur Not mit harten Mitteln, nicht aus Rache, sondern aus Schutz von Hilfbedürftigen.

Auch hier wieder das Maß nach rein mechanischem Handeln aber auch das hat Gott nie gesagt: Er schaut immer auf das Herz, bei allem was ihr tun. Das gleiche gilt beim Spenden - tue ich es weil ich wirklich helfen will oder weil ich die Bewunderung der anderen will. Sry, das was du schreibst ist nirgendwo im Evangelium zu lesen oder ansatzweise nachzuvollziehen.

Und Gott ist einfach reines Bewusstsein, dass nicht urteil, Jesus selbst sagt dass wir unser Urteil selbst sprechen - in dem wir im Ego leben. Dass ist die "Macht über das Gericht" das er hat. Wenn wir leben wie er, werden wir innerlich frei, tun wir es nicht, legen wir uns selbst in geistige Ketten. Nichts anders sagt er.

Ein Denkanstoß: Die Sonne scheint, auch wenn wir uns in den Schatten stellen und frieren - ist die Sonne schuld, dass uns friert und wir leiden und die Sonne beschimpfen? Die Sonne bleibt die warme Sonne, unabhängig davon was wir tun. Wir können uns aber dazu entscheiden uns in ihre Wärme zu stellen.

Rudolfo1957  12.05.2025, 20:10
@bablbrabl123

Ich kenne diese sogenannten Denkanstöße, nur Gott ist eine literarische Erfindung und Jesus ein sterblicher Wanderprediger aus dem man eine Mythos gemacht hat!

Deine Argumente sind uralt und vollkommen deplatziert!

Ich bin Atheist und lebe nach humanistischen Werten mit einem sozialen Gedankengut! Dazu brauch ich keinen Jesus und außerdem lebt man ohne Religionen weit besser!

Und jetzt zu diesem Wanderprediger und zu klaren kritisch historischen Fakten: Paulus, der sich selbst als Apostel bezeichnet, berichtet von anderen Aposteln, aber dass diese Jünger von Jesus waren erwähnt er mit keiner Silbe.

Er schließt sogar aus, dass er oder irgendjemand anderes von Jesus anders weiß als durch das Studium der Schrift (AT, ein NT gab es noch nicht) und private Visionen.

Kurz, die Apostel, die Paulus kannte, sind Jesus ebenso wenig begegnet wie Paulus selbst. Dazu gehört auch Petrus, indirekt bestreitet Paulus, dass Petrus den Jesus persönlich gekannt hat.

Und die Apostelgeschichte bezeichnete die Professorin für katholische Theologie, Uta Ranke-Heinemann, völlig zu recht als die "wüsteste Märchengeschichte des NT". Denn da passieren auf fast jeder Seite schier unglaubliche Wunder, unterbrochen nur von längeren Predigten.

Wenn man das als Historie betrachtet, muss man auch die König-Artus-Sage oder die Nibelungen als historische Berichte auffassen, nur kann das kein Historiker ernsthaft betreiben.

Bzgl der angeblichen Wunder gibt es ja sogar 2 biblische Kronzeugen die gegen die Wunder sprechen nämlich Jesus, der Wunder und Zeichen explizit bestreitet, und Paulus, der von Wundern auch nichts weiß, weder von sich, noch von anderen Aposteln.

Damals kursierten wohl noch keine Wundergeschichten, die müssen später gekommen sein und gehören daher in den Bereich der Sagen.

Je jünger die Berichte sind, also je später sie nach den Ereignissen aufgeschrieben wurden, umso besser und wundersamer werden sie, und das nennt man Legendenbildung.

Man kennt dies von vielen Wundergeschichten, je öfters sie erzählt werden, umso wundersamer werden sie.

Damit nimmt ihre historische Beweiskraft aber auch jedes mal ab, sofern man den Berichten so etwas überhaupt zugestehen sollte. Was man aus den genannten Gründen nicht tun sollte.

Mir ist noch immer nicht klar warum alle Christen und Glaubensfanatiker immer noch auf solche Märchen stehen!

noch eine Information: 40% der Studenten die Theologie studiert haben sind danach Atheisten oder Agnostiker geworden! Ich kenne namhafte Theologen und Historiker und die wissen sehr viel!

bablbrabl123  12.05.2025, 20:31
@Rudolfo1957

Du hast zweifellos viele kluge Gedanken angestoßen, die man ernst nehmen sollte. Die Kritik an Wunderberichten, an der historischen Fragwürdigkeit bestimmter Bibelstellen und an der Legendenbildung ist nicht neu – und durchaus berechtigt, wenn man die Bibel als reines Geschichtsbuch betrachtet. Doch sie war nie nur das.

Was du schilderst, ist die Perspektive eines historisch-kritischen Denkens – rational, faktenbasiert, mit wissenschaftlicher Redlichkeit. Und doch bleibt etwas offen: Der Mensch lebt nicht nur vom Wissen, sondern vom Sinn. Nicht nur vom Verstehen, sondern vom Erleben. Nicht nur von außen, sondern von innen.

Jesus als literarische Figur zu entlarven, mag für den Intellekt befriedigend sein. Aber was, wenn es gar nicht in erster Linie darum ging, historische Belege zu liefern, sondern ein inneres Geschehen zu offenbaren? Was, wenn das Entscheidende nie war, ob Jesus Wasser zu Wein machte, sondern was in uns geschieht, wenn wir sein Wort wirklich hören – jenseits aller Kirchen, Dogmen oder Mythen?

Die Wahrheit, nach der du fragst, ist vielleicht keine, die sich allein durch Forschung oder Argumente finden lässt. Sie liegt möglicherweise nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart – dort, wo du still wirst, bewusst atmest, wo Ego und Meinung schweigen. Dort spürt man manchmal etwas, das keine These erklären kann: eine stille, bedingungslose Liebe. Eine lebendige Gegenwart. Eine Wahrheit, die nicht bewiesen werden will – sondern gelebt.

Viele Theologen verlieren durch das Studium ihren Glauben, ja – aber andere finden gerade darin eine tiefere, entmythologisierte, aber umso lebendigere Gottesbeziehung. Mancher erkennt: Gott ist kein alter Mann im Himmel, sondern ein Wort für das tiefste Sein, das mich in jedem Moment durchdringt. Vielleicht ist es das, was Jesus mit „Ich bin“ meinte.

Du brauchst keinen Jesus – das sagst du selbst – und das glaube ich dir auch. Vielleicht braucht dich aber etwas Tieferes, das durch dein Leben wirken möchte, jenseits aller Etiketten. Ob du das „Gott“, „Leben“, „Liebe“ oder „Bewusstsein“ nennst, ist zweitrangig.

Was zählt: Lebst du aus Rache oder aus Vergebung? Aus Angst oder aus Vertrauen? Aus Trotz oder aus Liebe?

Diese Fragen entscheiden mehr über den Menschen als jedes Dogma. Und darin liegt vielleicht – ganz jenseits von Religion – das wahre Evangelium.

Rudolfo1957  12.05.2025, 20:47
@bablbrabl123

Kompliment für dein Schreiben 👌👍👌 muss ich mit Freuden zugestehen 👍👌👍

Wünsche dir von Atheistischem Herzen einen schönen Abend! Ich gehe jetzt Tennis spielen!

bablbrabl123  12.05.2025, 21:04
@Rudolfo1957

Vielen Dank für deine wertschätzenden Worte – das freut mich wirklich. Und ich glaube ehrlich gesagt, dass du durch deine radikale Ehrlichkeit und deine Fähigkeit zur Reflexion näher an dem dran bist, was die Religionen „Gott“ nennen, als viele, die sich hinter Glaubenssätzen verstecken - womöglich aus Angst und Zweifel.

Gelebte Nächsten- und Selbstliebe – frei von Konzepten, frei vom Ego – das ist es, was wirklich lebendig macht. Dafür braucht es keine Religion, nur Präsenz und Mut zur Wahrhaftigkeit.

Viel Freude beim Tennis!

Glücklich sein hängt nicht davon ab, ob jemand an Gott bzw. an irgendeinen der vielen von Menschen erdachten Götter glaubt. Nach meiner Überzeugung existiert Gott ausschließlich in den Köpfen der Gläubigen und jeder stellt sich etwas anderes darunter vor.

Der religiöse Glaube kann den Menschen Trost, Hoffnung und Kraft geben und ein Gefühl von Geborgenheit in der Glaubensgemeinschaft. Sie kann aber auch sehr einschränken, wenn die Religion den Menschen vorschreibt, was sie nicht essen und trinken dürfen, wie sie sich zu kleiden haben und wen sie unter welchen Umständen lieben dürfen. Religionen sind zudem Machtinstrumente, die Menschen manipulieren und - wenn es ihren Interessen dienst- sogar aufeinander hetzen können.

Ich brauche das nicht. Ich lebe gottlos glücklich. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass ich ohne den irrationalen Glauben an einen imaginären Gott glücklicher bin. Ich richte mein Leben nicht nach dem angeblichen Willen eines imaginären Gottes aus, sondern lebe eigenverantwortlich und mein Maßstab ist mein Gewissen und meine Empathie. Ich versuche ein guter Mensch zu sein, weil es mir ein inneres Bedürfnis ist und nicht weil irgendein höheres Wesen es von mir verlangt.


bablbrabl123  12.05.2025, 18:04

Gute Antwort. Jesus hat nämlich genau eines gepredigt: Folge mir nach = Lass dein Ego los und werde innerlich frei.

Was tun Religionen? Pflichten, Regeln, Angst, Rituale = alles Ausdrücke des Egos.

Es lässt sich sehr einfach erkennen, dass Religionen den Menschen geistig in Ketten legen, je mehr er versucht der Botschaft Jesus etwas hinzuzufügen, desto mehr entfernt er sich von der Kernbotschaft und somit von sich selbst.

Am besten lässt sich das am Islam erkennen: Eine Religion des Egos persönlich: Ein Konstrukt aus Pflichten, Angst, Strafen, Drohungen, usw... Das ist das was den Menschen wirklich in geistigen Ketten legt.

Von dem her hast du das Grundübel aller Religionen schon gut erkannt. Mit Einstellung bist du mehr Christ als viele durch ihr "Tun müssen, um "errettet" zu werden" je sein werden. Lass dein Ego los und du wirst frei. Dann wird Verbindung zur Quelle des Lebens wieder hergestellt. Das was wir immer waren - und das spürt man auch, dass mit den Religionen "irgendwas nicht stimmt" - und genau das ist es.

okieh56  12.05.2025, 18:14
@bablbrabl123

Mit Jesus Botschaft der Nächstenliebe kann ich mich allerdings weitgehend identifizieren.

Dazu muss ich aber kein Christ sein, sondern lediglich ein Mensch.

bablbrabl123  12.05.2025, 18:23
@okieh56

Exakt und diese Erkenntnis freut mich ehrlich gesagt für dich.

Das größte Problem ist dass der Mensch aus sich diese Wahrheit nicht erkennen kann. Geistige Reife erkennt Unreife. Aber Unreife keine Unreife. Deswegen reagieren geistig Unreife Menschen (Leben aus dem Ego) mit Angriff, statt mit Reflektion. Deswegen war es notwendig, dass Jesus diese Botschaft am eigenen Leben vorgelebt hat. Ich habe auch nach langem Ringen erst erkannt, dass viele Religionen, ganz vorne auch die christl. Religion zwar Nächstenliebe predigen aber dann im nächsten Moment aus dem Ego leben - das passt nicht zusammen.

Umso erfreulicher dass du es auch ohne Religion erkannt hast. Denn Religion führt tatsächlich oft eher weg, als hin zur Wahrheit.

okieh56  12.05.2025, 21:17
@bablbrabl123

So könnte man es sehen.

Nur brauche ich weder Jesus noch irgendeinen Gott, um im Leben klar zu kommen oder mir die Welt zu erklären.

okieh56  12.05.2025, 21:23
@bablbrabl123

Religionen spalten die Menschen in „Wir“ und die „Anderen“ oder die „Ungläubigen“ und jede erhebt den Anspruch darauf, die einzig richtige zu sein. Deshalb sehe ich sie skeptisch.

Wir Menschen neigen leider dazu, die Unterschiede in der Religion, der Kultur, der Tradition und der Hautfarbe herauszustellen, statt uns darauf zu besinnen, was uns vereint, denn die meisten wollen lediglich in Frieden leben und glücklich werden.

Dafür brauchen wir weder Religionen noch einen Gott, sondern lediglich unseren gesunden Menschenverstand.

Ein Atheist kann glücklich sein. Ein Christ kann glücklich sein.

Die Bibel verspricht an keinem Ort, dass es gläubigen Christen hier auf Erden besser geht als Atheisten.

Hoffentlich komm ich net diese Woche in die Hölle.

Ja, das kannst Du eben nicht wissen. Der Zeitgeist sagt, nimm es locker, es gibt keine Hölle. Es gibt auch kein Leben nach dem Tod.

Wer das vor 150 Jahren gedacht hätte, der wäre als sehr seltsam angesehen worden.

Klar ist, wir können nicht wissen, was nach dem Tod ist. Für mich, als gläubiger Christ gibt es einen Ort, wo ich mir wünschte, dass niemand nach dem Tod dorthin kommt. Keine Hölle wie man es sich im Mittelalter vorstellte, aber trotzdem schrecklich genug.


Gymaddict347 
Beitragsersteller
 12.05.2025, 20:17

Was für ein Ort?

Bodesurry  12.05.2025, 20:27
@Gymaddict347

Ein Ort ohne Gott. Dunkel und ungemütlich.

Scheol (hebräisch שְׁאוֹל Šəʾōl) kommt im Tanach 66 Mal vor und ist ein Ort der Finsternis, zu dem alle Toten gehen, sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten, ein Ort der Stille und Dunkelheit, der vom Leben abgeschnitten ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Scheol#

Gehenna - mit Hölle übersetzt

 Erstmals erwähnt wird Gehinnom im Buch Josua als tiefe, schmale Schlucht am Fuße der Mauern Jerusalems (Jos 15,8 EU). Die Schlucht liegt im Süden der Jerusalemer Altstadt. Sie reicht vom Fuß des heute Berg Zion genannten Hügels in östlicher Richtung bis zum Fuß des antiken Berg Zion, heute Davidsstadt genannt, und somit bis zum Kidrontal. Zur Königszeit wurden in Gehinnom sowie in Tofet dem Moloch Kinderopfer dargebracht. Der Prophet Jeremia verurteilte mehrmals diesen Kult und sagte voraus, dass aus diesem Grund Tofet und Gehinnom „Mordtal“ genannt würden (Jer 19,6 EU).