Wie ganz konkret Wissen aus Büchern ins Leben implementieren?
Moin Leute :),
Momentan lese ich drei Bücher 📚:
• Dale Carnegies Wie man Freunde gewinnt (Hörbuch)
• Joe Navarros Menschen lesen (Buch)
• Jefferson Fischers Beim nächsten Gespräch läuft alles besser (Hörbuch)
Ich würde jetzt gern ein Jahr mit diesen Büchern arbeiten. Das sind aber teils hunderte kleine Informationen und um die 50 Verhaltensregeln.
Gegenwärtig versuche ich sie einfach mehrmals anzuhören und zu lesen, aufmerksam im Leben zu sein und irgendwie hoffen, dass mein Unterbewusstsein das neue Wissen schon anwendet.
Wie kann ich aber das Wissen schneller und tiefer in mein Verhalten verankern?
Liebe Grüße,
Philipp
Danke für die ganze Hilfe! Bisher finde ich aber keinen Beitrag wirklich so hilfreich.
5 Antworten
Mir hilft es immer alles aufzuschreiben.
Ich würde die Verhaltensregeln und für dich relevanten Informationen, falls möglich, markieren & in ein extra Heft oder so niederschreiben. So lerne ich beispielsweise auch für Klausuren. In der Uni bekommen wir zwar alles auf Folien online hochgeladen, aber für die Prüfungen schreibe ich mir alles wichtige nochmal zusammen.
Ich habe mehrere Jahre ausschließlich psychologische und spirituelle Bücher gelesen - mit einer übergroßen Erwartungshaltung, dass sich dadurch mein Leben, mein Verhalten, meine Sichtweise etc. verändern bzw. verbessern. Hat nicht funktioniert...
Seit ich mir "gestatte", auch wieder Romane, Jugendbücher, Thriller und Krimis zu lesen, ist der Druck wesentlich kleiner, dass Sachbücher unbedingt meinen Horizont erweitern müssen bzw., wie du so schön sagst "dass mich die Erleuchtung schon irgendwann treffen wird".
Es sind jetzt nur noch 2 Regal-Reihen übriggeblieben, von denen ich mir immer mal ein Buch (momentan Adyashanti und Ramesh Balsekar) zur Hand nehme und Textstellen , die mich berühren, auf Karteikarten schreibe. Wenn ich an so eine Textstelle komme, lege ich das Buch zur Seite und freue mich darüber. Keine Ahnung, ob das verständlich rüberkommt, eigentlich will ich damit nur sagen dass weniger oft mehr ist.
Lieben Gruß
Hauptsächlich habe ich gelernt, dass alles in Form von "Du müsstest mal...", "Versuch doch einfach...", also auch Bücher, die schon im Titel "Die 10 Wege zum..." oder "Die besten Tipps/Regeln für..." an mir abprallen. Die spirituellen Bücher, die ich jetzt zur Hand nehme, erwarten nichts von mir - und das tut gut.
Der größte Nutzen solchen Ratgeberbücher zeigt sich auf den Konten der Autoren und Verlage. Ähnlich, wie die bei den Unmengen an Coaches. Ich halte den effektiven Nutzen für normale Leser für äußerst gering.
Am besten kann man Wissen ins Verhalten mit einbauen, wenn man sich Notizen dazu macht. Und die dann versucht im normalen Leben mit anzuwenden...
Immer alles was ich mir aufschreiben behalte ich auch besser. Und schonmal so einige Verhaltensweisen mit in den Arbeits-oder FreizeitAlltag zu integrieren mit direkter Umsetzung daraus lernt man dann seinen Nährwert, und dann kann man entscheiden ob es nützlich war oder nicht. Gruß Melanie
Ich denke da ist was dran, wenn man die Bücher nur liest wie Romane.
Wenn man allerdings versucht das Wissen in die Persönlichkeit und das Verhalten zu integrieren, dann verändert es über Jahre das eigene Leben massiv
Es ist vor allem witzig, wie manche Menschen denken, dass Bücher Wunderwaffen wären.
Junge, das hat irgendein Typ geschrieben und ob das alles Hand und Fuss hat, was da drin steht, ist auch noch fraglich.
Es macht Sinn, skeptisch zu sein, aber woher hat man sonst seine gesamten unbewussten Verhaltensweisen? Vermutlich von den Eltern und dann von persönlicher Interpretation wie das Leben funktioniert.
Unterschiedliche Menschen sind an unterschiedlichen Punkten in ihren sozialen Verhältnissen, ihrer Lebenszufriedenheit, emotionaler Kontrolle, arbeitlichen Erfolg oder in ihrer Fähigkeit an sich zu wachsen, sich zu verbessern oder ähnliches.
Während die eine Hälfte des Unterschiedes durch Genetik, frühkindliche Prägung und folglich auch Epigenetik zustande kommt, ist ein weit größerer Teil durch unser Verhalten und Denken definiert.
Viele Bücher, vorallem z.B. Learned Optimism oder Mindset arbeiten mit statistischen Ergebnissen aus Umfragen und Studien mit tausenden Menschen. Da ist weit weniger persönlicher BIAS als in meiner subjektiven Interpretation und Herleitung enthalten.
Jeder wie er will. Aber viele sehr erfolgreiche Menschen in welchen Bereichen auch immer sind aufgrund ihres veränderten Denkens, Fühlens und Handelns so erfolgreich, und wenn diese Menschen differenzierte Bücher schreiben, dann kann man ihr Wissen durch Osmose aufnehmen und sich selbst verbessern.
Danke für diese Frage!
Ich bin jetzt 74 Jahre jung.
Als ich ca. 40 Jahre alt war, kam ich mit der Möglichkeit "neu zu denken" in Kontakt.
Ich habe viele Seminare besucht, Selbststudienprogramme durchgearbeitet, viele Bücher nicht nur gelesen, sondern bearbeitet/studiert...etc.
Auch konnte ich in meinem Denken und Fühlen einiges verändern.
Jedoch es blieb oberflächlich.
All das neue Wissen konnte nicht dahin, wo es wirkungsvoll ist.
Ich habe ständig "neu angefangen", jedoch dankbarerweise auf einem neuen Level.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du meinst.
Wenn Du wirklich was verändern willst, dann kommt diese Chance auf Dich zu.
Wenn es Dir so geht, wie mir. :-))
Alles Gute
Solange du dich mit dergleichen "Lebenshilfe" befasst kannst Du das tun, oder es lassen... das bleibt schadlos - wenn Du bei Precht, Castaneda oder Buddha angekommen bist, wird's interessant.
Ich habe mich die letzten 5 Jahre tiefgehend mit der wahren Natur des Bewusstseins und der Existenz befasst, der absoluten Leere jedes einzelnen "Ding-Ereignisses", der relativen Natur aller Erscheinungen, einschließlich unseres subjektiven Ich-Gefühls oder so festen Ersxheinungen wie die Naturgesetze.
Dass zwischen den Dingen dieser Welt keine echte Trennung liegt und alles miteinander in Wechselwirkung steht (Ji-Ji-Muge).
Dass das Gefühl eines individuellen Bewusstseins möglicherweise nichts weiter als eine sinnvolle Konstruktion des Gehirns ist, um den Organismus adäquat in der Umwelt zu navigieren, dass das was "dahinter liegt", jedoch weit mehr und größer ist; praktisch ein einzelnes großes Verhaltenssystem, in welchem man das "echte Ich" als das gesamte biologisch-/ und physikalische Universelle System bezeichnen kann, welches wir Universum nennen.
Doch nichts davon ändert fundamental etwas daran, wie man lebt. Zu einem gewissen Grad zieht man sich damit in philosophische Introspektion zurück und hofft, irgendwann von der Erleuchtung getroffen zu werden.
Ich habe für mich nun festgestellt, dass, solange ich nicht im Kloster oder auf dem Berg lebe, mich hier in einem komplexen sozialen System befinde. Die Zusammenhänge diesess Systems zu meistern sollte mehr bringen als tief philosophische Konzepte zu verstehen.
Daher gehe ich nun diesen Weg.
Gratuliere, Du hast offensichtlich Deinen Weg gefunden. Alles Gute :-))
Danke
Spirituelle Bücher sind ja aber nochmal was anderes als Bücher die direkt konkrete Verhaltensweisen im Leben ansprechen, nicht nur verbesserte Akzeptanz, andere Weltsicht, Erleuchtung oder Grundwissen im Bereich Psychologie
Sicher haben diese Bücher dir gewisse Einsichten gegeben und so auch dein Denken etwas verändert