Wie dumm ist Religion eigentlich?
Aus dem menschlichen Verstand entstanden.
Wenn du das und das nicht tust dann kommst du in die Hölle.
Ich meine, stellt euch mal vor -> Einer sagt du bist Glaubst nicht an xyz dann leide…..
14 Antworten
Hallo FliegenFang325,
in der Tat gibt es viele Religionen, die eine Höllenlehre haben! Es überrascht Dich wahrscheinlich, wenn ich Dir sage, dass die Bibel gar keine Hölle lehrt. Es stimmt, dass viele Bibelübersetzungen den Begriff Hölle gebrauchen, doch gibt dieses Wort die Bedeutung der zugrunde liegenden Wörter aus den Ursprachen nicht richtig wieder!
Außerdem wäre da erst einmal die Frage, was gem. der Bibel nach dem Tod mit uns geschieht. Gibt es wirklich ein Weiterleben in irgendeiner Form, was ja die Voraussetzung für die Existenz einer Hölle wäre? Viele sind überrascht, wenn sie mit der folgenden Aussage der Bibel konfrontiert werden:
"Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).
Der Text zeigt deutlich, dass der Tod unsere Existenz beendet! Demnach sind die Toten ohne Bewusstsein, denn wie es hier steht, wissen die Toten „gar nichts“. Aber wie könnten dann die Toten im Feuer gequält werden? Ohne ein Bewusstsein kann niemand gequält werden!
Aber spricht die Bibel nicht immer wieder von einem Feuer als Strafe für Sünder? Ja, das stimmt, doch wird der Begriff „Feuer“ an vielen Stellen als ein Sinnbild für ewige Vernichtung gebraucht. Gibt es dafür eine Begründung?
In der Offenbarung wird zum Beispiel mehrmals von einem „Feuersee“ gesprochen. Handelt es sich dabei etwa um einen anderen Begriff für die Hölle? Nein, der Feuersee ist ein symbolischer Begriff für die ewige Vernichtung, nicht für die ewige Qual!.Das zeigt der folgende Text sehr deutlich:
"Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee" (Offenbarung 20:14).
Der Feuersee kann also deswegen nicht die Hölle sein, weil er hier als „zweiter Tod“ bezeichnet wird. Da der Tod jedoch das Gegenteil von Leben ist, müsste man, um im Feuer gequält zu werden, am Leben sein.
Abschließend möchte ich noch einen weiteren Punkt nennen, warum die Bibel keine Hölle lehrt. Über Gott heißt es nämlich:
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, denn Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4:8).
Wie sollte sich die Höllenlehre mit der Liebe Gottes vereinbaren lassen, seiner wichtigsten Eigenschaft? Wenn in der Regel nicht einmal diktatorische Regierungen ihre Strafgefangenen körperlich quälen, wie kann man dann erwarten, dass das ein liebevoller Gott das tut? Ist ein solcher Gedanke nicht ziemlich abstoßend?
LG Philipp
Philipp, dein Versuch, die Hölle als „symbolische Vernichtung“ umzudeuten, ist Schönrederei. Die Bibel ist aber klar und deine Idee, dass „Gott ist Liebe“ keine Hölle zulässt, ist naiv. Wahre Liebe schließt Gerechtigkeit nicht aus. Ein gerechter Gott bestraft das Böse, das ist keine Tyrannei, sondern Gerechtigkeit. Deine „vernichtende Hölle“ ist ein billiger Versuch, die Bibel angenehmer zu machen, als sie halt ist...
Jesus selbst spricht von ewiger Strafe: „Diese werden in die ewige Strafe gehen“ (Matthäus 25:46).
Ewige Qual, nicht Vernichtung: „Der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 14:11).
Der „Feuersee“ ist nicht Vernichtung: „Ihr Wurm stirbt nicht, und das Feuer wird nicht erlöschen“ (Markus 9:48).
Was sollte schön daran sein, für immer tot zu sein (wofür der Feuersee ja steht)?
Was denn? Sie suchen sich die ewige Qual doch selbst heraus, völlig freiwillig.
Wer in Ewigkeit nichts mit Gott zu tun haben will, er bekommt das auch. In Ewigkeit die Gottesferne, fern von Güte, Liebe, Herrlichkeit, Barmherzigkeit, Gnade, Geduld und vollkommenem Glück.
Wie bestellt, so geliefert.
Wer in Ewigkeit nichts mit Gott zu tun haben will, er bekommt das auch. In Ewigkeit die Gottesferne, fern von Güte, Liebe, Herrlichkeit, Barmherzigkeit, Gnade, Geduld und vollkommenem Glück.
Aber "ewige Gottesferne" ist etwas ganz anders als "ewige Feuerqual"!
Also, ich möchte lieber für immer tot sein, als für immer gequält werden! Siehst Du das anders?
Besser nichts sein, als unendlich im Himmel. Das ist eine Qual.
Es ist die Unendlichkeit und nach einer Zeit wird es langweilig.
Eine Hölle lehrt die Bibel, entgegen der Meinung vieler, nicht!
Dein schlechtes Argument ist nichts als ein moralischer Trick: „Du wählst die Hölle freiwillig, indem du dich gegen Gott entscheidest.“ Aber das ist eine rhetorische Manipulation und halt ein kompletter Widerspruch.„Freiwillige Hölle“ ist eine Täuschung. Niemand wählt ewige Qual. Die Drohung „Wähle Gott oder leide ewig“ ist emotionale Erpressung, keine Wahl. Die „Gottesferne“ ist eine leere Drohung. Atheisten leben glücklich ohne Gott. Warum sollte das nach dem Tod anders sein? Die „Gerechtigkeit Gottes“ ist eine Illusion. Ewige Qual für eine begrenzte „falsche Wahl“ ist Sadismus, keine Gerechtigkeit. „Wie bestellt, so geliefert“? Nein. Dein „Hölle ist selbstgewählt“-Märchen ist eine billige Rechtfertigung für einen rachsüchtigen Gott. Niemand wählt freiwillig ewige Qual. Dein Argument ist nichts als Angstmacherei.
Von welchem "schlechten Argument" sprichst Du? Man kann doch nicht etwas wählen, das gar nicht existiert! Ich hatte Dir heute Morgen geschrieben, dass die Bibel gar keine Hölle lehrt. Was ist daran missverständlich?
Es ist ein schlechtes Argument... deine Behauptung, die Hölle sei kein biblisches Thema ist falsch. Jesus Christus hat unter anderem auch über die Hölle gesprochen: „Weicht von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer“ (Matthäus 25,41) – „nicht verlöschen wird ihr Feuer und ihr Wurm nicht sterben“ (Markus 9,48) – „der Rauch von ihrer Qual steigt auf in alle Ewigkeit“ (Offenbarung 14,11) Die Bibel lehrt ganz klar, dass die Hölle ein Gerichtsort ist. Und dass es ein furchtbarer Ort ist, an dem es schmerzlich und qualvoll zugeht. Dir geht es mit deiner Behauptung, es gebe keine Hölle, nur darum, dass du dir einen „lieben“ aber folgenlosen Gott machen möchtest. Aber das ist nur Selbstbetrug. Wer die Hölle leugnet, leugnet die Realität und leugnet einen klaren Teil der Bibel. Wenn du behauptest, daß jemand nicht etwas wählen kann, das „gar nicht existiert“, dann widersprichst du jedoch auch nicht Tom`s Behauptung, dass die Menschen angeblich „freiwillig“ zur Hölle gehen. Ist sie nun existent oder nicht? Dein Statement ist voller Widersprüche. Die Bibel zu verbiegen wird Dir nicht gelingen, nur um Dir selbst und anderen unangenehme Dinge darin zu streichen.
Es stimmt, das Wort Hölle steht in vielen Bibelübersetzungen, doch vermittelt dieses Wort nicht den Sinn der entsprechenden Wörter aus dem Urtext der Bibel.
In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna. Doch keines dieser Wörter beschreibt einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden!
Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war und den er als ein Symbol für etwas anderes erwähnte.
Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems. Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.
Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung (der ewige Tod) einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.
Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!
Wie steht es nun mit dem in Offenbarung 20:10 erwähnten Feuersee? Ist auch er ein Symbol und wenn ja, wofür steht er? Der vollständige Text lautet: "Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo [schon] sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet [waren]; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig" (Offenbarung 20:10).
Der Begriff "Feuersee" kommt mehrmals in der Offenbarung vor. In Offenbarung 20:14 beispielsweise wird deutlich gemacht, dass es sich dabei nicht um einen buchstäblichen See aus Feuer oder um ein Höllenfeuer handeln kann. Dort heißt es:
"Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee".
Das zeigt, dass der Feuersee ein Symbol für ewige Vernichtung ist. Warum kann man das sagen? Erstens wird hier gesagt, dass der Feuersee den "zweiten Tod", also keine Qual, bedeutet. Und zweitens heißt steht hier, dass der "Tod" und der "Hades" (oder gem. manchen Übersetzungen die "Hölle") in den Feuersee geschleudert werden. Aber: Weder "Tod" noch "Hades" können in einem buchstäblichen Feuer verbrannt werden! Daher handelt es sich hier ohne Zweifel um eine bildhafte Darstellung!
All das zeigt, dass die Bibel zwar an verschiedenen Stellen von einer Bestrafung durch "Feuer" spricht, dieses aber eine symbolhafte Bedeutung hat und für ewige Vernichtung steht, nicht für ewige Qual!
Es stimmt, die Begriffe Scheol, Hades und Gehenna kommen in der Bibel vor, aber deine Erklärung ist eine Verdrehung der Bedeutung und eine absichtliche Verharmlosung dessen, was diese Begriffe wirklich bedeuten. Scheol und Hades bezeichnen im Alten Testament und im Neuen Testament den Aufenthaltsort der Toten, aber sie sind nicht einfach nur das allgemeine Grab der Menschheit. Im Buch Hiob wird der Scheol als ein dunkler Ort beschrieben, an dem keine Freude herrscht, und in Psalm 16,10 betet David, dass Gott seine Seele nicht im Scheol lassen möge. Das zeigt, dass Scheol mehr ist als nur ein Grab. Auch Hades im Neuen Testament ist keine bloße Ruhestätte. Im Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus (Lukas 16,19–31) ist der reiche Mann im Hades und leidet Qualen, während Lazarus im Schoß Abrahams getröstet wird. Das ist keine bloße Grabesruhe, sondern ein Zustand des bewussten Erlebens nach dem Tod. Und Gehenna ist keineswegs einfach nur ein Müllplatz vor den Toren Jerusalems. Jesus verwendet den Begriff Gehenna als Symbol für das göttliche Gericht, und zwar nicht einfach als eine Art Vernichtung, sondern als einen Ort ewiger Strafe. In Markus 9,43–48 spricht Jesus ausdrücklich von der Gehenna als einem Ort, wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Das ist kein Müllhaufen, sondern ein Symbol für ewige Qual. Du versuchst, das alles zu einem harmlosen Symbol umzudeuten, das in Wahrheit nur den Tod bedeutet, aber das ist eine Verzerrung der biblischen Lehre. Die Vorstellung einer ewigen Trennung von Gott ist in der gesamten Bibel präsent, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. In Matthäus 25,46 spricht Jesus von der ewigen Strafe für die Bösen und dem ewigen Leben für die Gerechten. Und in der Offenbarung 20,10 wird der Feuersee als ein Ort beschrieben, wo der Teufel, das Tier und der falsche Prophet Tag und Nacht gequält werden, für immer und ewig. Das ist keine symbolische Vernichtung, das ist ewige Qual. Du sagst, dass ewige Strafe unvereinbar mit Gottes Liebe sei, aber das ist ein menschlicher Gedanke, kein biblischer. Gottes Liebe ist gerecht, und seine Gerechtigkeit ist heilig. Die Bibel lehrt, dass Gott den Menschen die Freiheit gibt, sich für oder gegen ihn zu entscheiden, aber diese Entscheidung hat Konsequenzen. Wenn Menschen sich bewusst gegen Gott entscheiden und sich der Sünde zuwenden, dann respektiert Gott diese Entscheidung, aber die Konsequenz ist ewige Trennung von ihm. Das ist nicht Grausamkeit, sondern die Konsequenz echter Freiheit. Du versuchst, die Hölle zu einem harmlosen Symbol zu machen, aber die Bibel macht klar, dass es eine schreckliche Realität ist, die man meiden sollte. Jesus selbst spricht mehr über die Hölle als jeder andere in der Bibel, nicht weil er grausam ist, sondern weil er die Menschen warnen will. Die Vorstellung, dass die Hölle nur eine Vernichtung ist, ist eine moderne Umdeutung, die nicht der biblischen Lehre entspricht. Wenn du die Bibel wirklich verstehen willst, dann nimm sie ernst und lies sie vollständig. Du kannst nicht einfach die Stellen ignorieren, die dir unangenehm sind. Das ist keine ehrliche Bibelauslegung, sondern eine Anpassung an ein bequemes Weltbild, das die scharfen Kanten der Wahrheit abschleifen will. Deine Darstellung von Hölle und Strafe ist keine Erklärung der Bibel, sondern eine Umdeutung, die das Unangenehme wegerklärt.
Hallo FarisMartz,
vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit dem langen Text gemacht hast! Ich kann Deine Einwände sehr gut verstehen. Die Bibel mag an einigen Stellen den Eindruck erwecken, als ginge es nach dem Tod in irgendeiner Weise (Himmel oder Hölle) weiter. Um der Bibel jedoch gerecht zu werden, muss das Verständnis bestimmter Textaussagen mit allen übrigen Aussagen der Bibel in Übereinstimmung sein. Ich denke, darin kannst Du doch mitgehen, oder?
Nun sagst Du, die Wörter Scheol und Hades würden mehr bedeuten, als lediglich das allgemeine Grab. Daher möchte ich noch einmal etwas näher auf die Bedeutung dieser beiden Wörter eingehen.
Der Scheol
In der hebräischen Bibel begegnet uns das Wort Scheol als Bezeichnung für den Ort, an den alle Menschen nach dem Tod gehen – sowohl Gerechte als auch Ungerechte. Es beschreibt nicht einen Ort der Strafe oder des bewussten Weiterlebens, sondern vielmehr den Zustand des Todes selbst, einen Bereich ohne Leben, ohne Bewusstsein und ohne Aktivität.
Das wird besonders deutlich in Prediger 9:10, wo es heißt:
„Denn im Scheol, in den du gehst, gibt es weder Tun noch Denken noch Erkenntnis noch Weisheit.“
Hier wird klargestellt, dass der Scheol kein Ort bewusster Existenz ist, sondern mit der völligen Abwesenheit jeglicher Aktivität verbunden ist – ein Zustand, der dem Tod entspricht, nicht einer Weiterexistenz in irgendeiner Form.
Auch in Hiob 14:13 wird der Scheol nicht negativ im Sinne von Strafe dargestellt. Hiob sagt:
„Ach, dass du mich im Scheol verstecktest, bis dein Zorn sich abwendet.“
Für Hiob ist der Scheol also kein Ort der Qual, sondern ein Ort der Ruhe – ein Versteck vor dem Leid dieser Welt. Diese Sichtweise zieht sich durch viele alttestamentliche Texte: Der Scheol ist tief, dunkel, verborgen – wie ein Grab. Das spiegelt sich in Hiob 10:21–22 wider, wo vom Scheol als einem Ort der Finsternis gesprochen wird. Doch auch hier ist nicht von Pein die Rede, sondern von Dunkelheit und Ordnungslosigkeit – bildhafte Sprache für den Zustand des Todes.
Diese Texte zeigen klar: Der Scheol ist kein Ort bewusster Strafe oder ein jenseitiger Höllenort, sondern der gemeinsame Zustand der Toten. Er wird oft mit Dunkelheit, Stille oder Vergänglichkeit beschrieben, aber nie mit aktivem Leiden.
Der Hades
Das griechische Wort Hades ist das direkte Gegenstück zum hebräischen Scheol und wird in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta, regelmäßig an den Stellen verwendet, wo im Hebräischen „Scheol“ steht.
Auch im Neuen Testament taucht Hades auf – und zwar ebenfalls in einem Sinn, der dem Scheol weitgehend entspricht: als Ort oder Zustand der Toten im Allgemeinen, nicht als Ort aktiver Bestrafung. Wichtig ist daher, Hades im biblischen Zusammenhang nicht automatisch mit der Hölle zu verwechseln, wie es in manchen Übersetzungen oder späteren kirchlichen Traditionen geschehen ist.
Der Begriff Hades stammt ursprünglich aus der griechischen Mythologie, wo er das Totenreich insgesamt bezeichnete – ein Ort, an dem die Seelen der Verstorbenen, unabhängig von ihrer moralischen Qualität, weiterexistierten.
Dieses mythologische Konzept hat jedoch nur begrenzten Einfluss auf den Gebrauch des Begriffs in der Bibel. Dort wird Hades nicht als ein Ort der Qualen oder des bewussten Daseins dargestellt, sondern vielmehr als neutrale Sammelbezeichnung für den Zustand der Toten – wie auch schon Scheol im Alten Testament.
Was ist aber zu Lukas 16:19-31 zu sagen? Wie lässt sich dieser in Übereinstimmung mit dem bringen, was ich gerade über die Wörter Scheol und Hades geschrieben habe?
Ein genauerer Blick zeigt, dass diese Geschichte nicht als wörtliche Beschreibung des Jenseits verstanden werden sollte, sondern als ein Gleichnis, das eine tiefere moralische und prophetische Botschaft vermittelt.
Zunächst einmal fällt auf, dass Jesus in Lukas 15 und 16 eine ganze Reihe von Gleichnissen erzählt – etwa das vom verlorenen Sohn, vom untreuen Verwalter oder vom verlorenen Schaf. Auch die Geschichte vom reichen Mann beginnt mit der typischen Einleitung für ein Gleichnis: „Es war aber ein reicher Mann...“ Solche Formulierungen deuten darauf hin, dass es sich um eine lehrhafte Erzählung handelt, nicht um eine wörtliche Darstellung der Wirklichkeit!
Beachte bitte: Gleichnisse verwenden bekannte Bilder, Übertreibungen und symbolische Sprache, um geistliche Wahrheiten anschaulich zu machen. Sie sind nicht dazu gedacht, theologische Detailfragen – wie etwa den Zustand der Toten – präzise zu erklären.
Auch inhaltlich zeigt der Text, dass Jesus hier auf verbreitete Vorstellungen seiner Zeit zurückgreift, um seine Botschaft zu vermitteln. In der jüdischen Literatur zur Zeit Jesu gab es volkstümliche Bilder vom Jenseits – darunter die Vorstellung, dass Abraham die Gerechten im Tod empfängt und dass es eine Trennung zwischen Guten und Bösen gibt.
Dann wäre da noch der Begriff Gehenna, den Jesus an mehreren Stellen gebrauchte. Welche biblische Bedeutung liegt diesem zugrunde?
Die Gehenna
Woher kommt der Begriff Gehenna? „Gehenna“ ist die griechische Form des hebräischen Ausdrucks „Ge-Hinnom“, was „Tal Hinnom“ bedeutet. Dieses Tal liegt südlich von Jerusalem. In der alttestamentlichen Zeit war es als ein Ort berüchtigt, an dem Götzenopfer stattfanden, insbesondere Kinderopfer für den Gott Molech (vgl. Jeremia 7:31; 2. Könige 23:10). Später wurde es als unrein und verflucht angesehen. Was aber meinte Jesus damit, wenn er auf die Gehenna Bezug nahm?
Ein besonders deutlicher Hinweis findet sich in Matthäus 10:28, wo Jesus sagt:
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Gehenna.“
Hier ist das Wort „verderben“ (griechisch: apollymi) entscheidend. Es bedeutet so viel wie „vernichten, zerstören, vollständig zugrunde richten“. Es geht nicht um bloßes Leiden, sondern um ein endgültiges Ende von Körper und Seele – also die völlige Aufhebung der Existenz!
Auch in Matthäus 7:13–14 spricht Jesus vom „weiten Weg“, der ins Verderben (ebenfalls „apollymi“) führt – nicht in endlose Pein, sondern in den Verlust des Lebens. Diese Aussagen stehen im Gegensatz zur „engen Pforte“, die zum Leben führt, was den Kontrast zwischen ewigem Leben und Nichtleben – also Vernichtung – betont.
In Markus 9:43–48 beschreibt Jesus Gehenna als einen Ort, „wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt“. Diese Worte zitieren Jesaja 66,24, wo es heißt, dass die „Leichname“ derer, die gegen Gott rebellieren, ein abschreckendes Bild für alle sind.
Es handelt sich hier nicht um lebendige Menschen, die ewig gequält werden, sondern um Tote, deren Schicksal ein bleibendes Zeugnis für Gottes Gericht ist. Das unauslöschliche Feuer steht nicht für endlose Qual, sondern für die Unaufhaltsamkeit der Vernichtung – wie ein Feuer, das so lange brennt, bis alles Verwertbare vollständig zerstört ist.
All das bisher Gesagte zeigt mehr als deutlich, dass die „Hölle“ kein Ort ewiger Qual ist, sondern symbolisch für das ewige göttliche Strafgericht in Form von Vernichtung steht.
LG Philipp
Dumm ist jemand, der etwas, was er nicht kennt, von vornherein ablehnt. Du sagst, du hast ein Mädchen in deiner Klasse, die lehnt aus Glaubensgründen Homosexualität ab. Das ist eine Christin unter Millionen allein in Deutschland. Eigentlich ist alles rund um die Sexualität nur ein Nebenschauplatz christlicher Moral und obendrein gibt es keine Einigkeit. Du wirst auch genau so gut Christen treffen, die selber homosexuell sind und keinen Widerspruch zu ihrem Glauben sehen.
Und dann die Sache mit der Hölle. Die Bibel hält sich mit detaillierten Beschreibungen der Hölle vornehm zurück. Die menschliche Phantasie macht die Hölle erst so richtig heiß. Dabei ist es nichts weiter als das Hinnom-Tal bei Jerusalem, wo es wohl in ganz alten Zeiten einen Opferaltar gegeben haben soll, wo dem Moloch auch Menschen geopfert worden sein sollen. So wurde aus Hinnom über Gehenna die Hölle. Für mich ist die Hölle nichts weiter als ein mystischer Ort.
Leider wissen auch viele Christen nicht viel über ihren Glauben, so daß es kein Wunder ist, daß Nichtchristen nur ein Zerrbild überliefert wird. Bildung würde beiden, Christen wie Nichtchristen, weiterhelfen. Wer eine Religion, egal welche, verstehen will, muß sich schon intensiver damit befassen und wird feststellen, daß Religion voller Weisheit aus Jahrhunderte alten Erfahrungen steckt. Diese Weisheit ist verdichtet in den wunderschönen Erzählungen z.B. in der Bibel, die du und deinesgleichen als Märchen abtun. Aber auch Märchen enthalten verdichtete Weisheit und Wahrheit.
Dein Text romantisiert Religion und verdrängt ihre unbequemen Seiten. Homophobie ist im Christentum tief verwurzelt, von der katholischen Kirche über Freikirchen bis zu den Orthodoxen. Ja, es gibt Christen, die Homosexualität akzeptieren, aber sie sind eine Minderheit. Und die Hölle als „menschliche Fantasie“ abzutun, ist halt intellektuell unehrlich. Jesus selbst spricht doch klar davon: „Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer“ (Matthäus 25,41). Das sind keine Metaphern, sondern Drohungen. Du willst den Trost und die Nächstenliebe des Christentums, ignorierst aber die harten Lehren. Das ist keine Religion, das ist eine Wohlfühl-Philosophie.
Du willst den Trost und die Nächstenliebe des Christentums
Ja sicher will ich das. Und was willst du?
verdrängt ihre unbequemen Seiten.
Was kann unbequemer sein als "Liebet eure Feinde!" oder "Wenn dir jemand einen Streich auf deine rechte Wange gibt, so halte ihm auch die andere hin!" ?
Du sagst, du willst den Trost und die Nächstenliebe des Christentums. Ja, das klingt gut, aber was ist mit den harten Lehren, die du verdrängst? Was ist mit Jesu Drohungen über das ewige Feuer in Matthäus 25,41? Das ist keine sanfte Nächstenliebe, sondern eine Warnung vor ewiger Strafe. Du nennst „Liebet eure Feinde“ und „Halte die andere Wange hin“ als unbequem, aber das sind schöne Worte, die selbst Christen selten konsequent leben. Das Christentum ist nicht nur Trost und Vergebung, sondern auch Gehorsam, Wunder ohne Beweise und die Drohung ewiger Strafe für Ungläubige. Dein Versuch, es auf die angenehmen Seiten zu reduzieren, ist keine ehrliche Darstellung, sondern eine Wohlfühl-Version, die die Realität ausblendet. Religion ist nicht nur Liebe, sie ist auch Angst, Unterwerfung und Ausschluss. Wenn du das ignorierst, machst du keine Religion, sondern eine Kuschel-Philosophie.
Und wie dumm ist es erst, vor dem Überqueren der Straße in beide Richtungen zu schauen. Da sagen doch manche, man könne überfahren werden...
Religion ist so etwas wie kondensierte Lebenserfahrung: wie man leben sollte, damit man als Gesellschaft gut zusammenlebt.
Naja, zum Leben braucht man kein Handbuch. Vor allem nicht wenn Leute sich da, laut anderen Gläubigen, Dinge anders herleiten.
Hatte eine Christin in der Klasse die lehnte Homosexuelle ab, da ihr Glauben dies nicht befürwortet(wohl kein einzel Fall & erstmal nicht nur auf den Christentum bezogen). Von den ganzen Skandalen, Kriegen …. mal abgeshen.
Juristen glauben sogar, dass man dicke Gesetzesbücher für diesen Zweck braucht. Ist allerdings im Alltags unpraktikabel, daher braucht es Grundüberzeugungen, denen man folgt. Religionen leisten das seit langem und wenn der Zeitgeist etwas anderes sagt, sollte man zuallererst mal den Zeitgeist hinterfragen und dann erst die Religion.
Was ist denn dabei, wenn sie es ablehnt. Das ist doch gerade die Stärke einer freiheitlichen Gesellschaft, dass Ablehner und Befürworter gut mit einander auskommen. Es wäre ja eher schlimm, wenn es einen Mainstream gäbe und jeder Abweichler schon bei einem Versuch etwas anderes zu denken sofort abgestraft wird. Gerade Christen tun der Gesellschaft einen guten Dienst, wenn sie gegen den Strom schwimmen und sich beispeilsweise gegen Rassismus, Sklaverei auflehnen während das für die Mehrheit etws ganz normales war.
Was ist schlimm dabei etwas normales schlecht zu finden und Homosexuelle zu terrorisieren?
Also dürfte ich vor 3000 Jahren Menschen versklaven und töten.. oh, das sagt deine Religion ja...
Zum guten zusammenleben einer Gesellschaft, brauche ich keinen Gott, der mir vorschreibt wie und in welcher Reihenfolge ich mich zu waschen habe.
Das zusammenleben bekommt eine Gesellschaft auch ohen Märchenbücher prima hin, eher noch besser.
Je moderner eine Gesellschaft, desto weniger spielen die Märchen eine Rolle.
Das Problem ist, dass das entstehende Religions-Vakuum von anderen Ideologien gefüllt wird, die weit problematischer sind. Im 20. Jahrhundert kosteten solche radikalen, Religionsersatz-Ideologien Millionen von Menschen das Leben. Viele von ihnen könnten noch leben, hätte man sich auf die im Christentum geforderte Nächstenliebe besonnen.
Gott hat dem Menschen Freiheit gegeben. Die Freiheit Gutes zu tun ebenso wie die Freiheit Böses zu tun. Die Grausamkeiten gehen vom Menschen aus. Je gottesferner desto schlimmer.
Das hätte er verhindern können, hätte er willenlose Roboter oder Sklaven erschaffen. Hat er aber nicht: nach seinem Ebenbild hat er uns erschaffen.
Religion ist nicht dumm! Rede mal nicht so respektlos, denn damit verunglimpfst du gleichzeitig auch viele Gläubige. Ca. ¾ der Weltbevölkerung. Überlege mal, wie viele das sind. Und du siehst dich als schlauer und überlegener an. Tsss.. Nun, ein altes Sprichwort sagt ja schon: Hochmut kommt vor dem Fall.
Ja, er ist intelligenter als du. 99 % töten Tiere und das ist nicht gut. Es gibt keine Beweise für eine Religion.
Religion ist nicht dumm, weil es ja auch eine WAHRE, von Gott gegebene gibt. Nur Gott hat das Recht zu sagen was richtig ist oder falsch, weil er uns so schuf. - Religionen entstanden erst von Leuten außerhalb des Paradieses und sollten in gewisser Weise einen Rückweg zu Gott darstellen. Dass dies auch von falschen getan wurde, ist klar. Weil die Welt vom Teufel beherrscht wird. - Man kann noch hinzufügen, dass Religionen ein gewisses Maß an guten Werten vermittelten. Leider vergebens!
Gott quält ja auch niemanden. Die Menschen quälen sich selbst und entscheiden selbst. Überall sind Freiwillige. Im Himmel wie auch im Feuersee