Wie breche ich den Kontakt zu einen Elternteil ab?
Hallo liebe Community, ich würde gerne den Kontakt zu meiner Mutter abbrechen. Grund dafür ist, dass ich mit Mitte 30 immernoch darauf warte...das sich eine Kontakt zwischen uns entwickelt (im Sinne von: Sie unterstützt mich, kommt mich Mal besuchen oder ruft mich an und fragt wie es mir geht, gibt mir berufliche Tipps) aber leider ist es im Moment so, dass sie nur anruft wenn Sie Probleme hat, nicht zuhört, für meine Sachen sich nicht interessiert, keine andere Meinung akzeptiert. Und wenn man dann ihr das sagt wurde ich letztens für ein halbes Jahr blockiert. Ich erhoffe mir dafür auch mehr Wohlbefinden für mein psychisches Ich. Ich suche nämlich seit längerem eine Partnerin und beruflich weiß ich auch noch nicht wie es weitergeht (Ich habe einen Beruf und leider den falschen Bachelor).
DANKE AN EURE ANTWORTEN, dass ist keine leichte Entscheidung. Ich weiß auch nicht ob ich das überhaupt so einfach kann. Nicht dass sie nachher verstirbt und ich mir dann Vorwürfe mache. Das wäre für meine angeschlagene Psyche jetzt gar nicht gut.
Wie verlief deine Kindheit? War es da schon schwierig?
Sie war/ ist eine schöne Frau, leider auch viel Neid und schlechte Männer, extrem emotional, oft überfordert und eigensinnig. Ihr eigenes Wohl stand zum Schutz meistens als Erstes.
Und dein Wohl als Kind?
Gemischt Mal besser Mal schlechter kam darauf an welcher Mann gerade da war. Sie konnte auch Mutter sein war aber stets eigennützig.
4 Antworten
Also auch wenn ich dich ein bisschen verstehe, habe ich eine Antwort, die dir vielleicht nicht so gefallen wird.
Du bist ja erwachsen, aber scheinbar hat deine Mutter dir vieles versagt, und deshalb steckst du noch in einem ungesunden Beziehungsmuster fest (in Bezug auf sie).
Dass sie, zusammengefasst, deine Bedürfnisse erfüllt, musst du leider abschreiben. Ich glaube, das ist dir bewusst.
Aber warum machst du es nicht so, wie es unter Erwachsenen üblich ist, und fragst sie mal, wie es ihr geht? Besuchst sie? Machst das, was du von ihr erwartest?
Ich weiß, das ist schwierig, wenn man kaum Liebe bekommen hat und bei den Eltern sowieso. Gerade bei Menschen, die einem nahestehen, kommen die Emotionen hoch und man sieht es nur negativ. Aber du verhältst dich immer noch wie das vernachlässigte Kind.
Du musst ja nicht viel Kontakt zu ihr haben. Und vielleicht wäre fachliche Hilfe, Coaching oder ähnliches hilfreich. Ich kann mir vorstellen, dass man bei einer solchen Kindheit dann allgemein nicht so beziehungsfähig ist. Oder jemanden braucht, der sehr verständnisvoll ist. Ich hoffe, du hast wenigstens Freunde, ein Hobby.
Und da du ja irgendwie keinen kompletten Kontaktabbruch willst (voll verständlich): Reduziere den Kontakt und bleib dabei sachlich. Wenn du ihn auf schriftliches (z. B.WhatsApp) beschränkst, dann kannst du bei einer Antwort darüber schlafen und nachdenken, welche Antwort sinnvoll wäre. Frag auch andere um Rat.
Wie auch immer, ich wünsche dir alles Gute!
Ich muss mich erstmal um mein eigenes Leben kümmern.
Das auf jeden Fall und es wundert mich, dass du das erst mit Mitte 30 gemerkt hast (nicht falsch verstehen).
Aber ich erwarte so viel Rücksicht, dass wenn jemand weiß, dass es einen Freund Familien Mitglied seelisch nicht gut geht nicht noch mit meinen Problemen belaste
Ich denke, sie hatte ihr Leben lang niemanden, der sich wirklich auf Augenhöhe mit ihr befunden und ihr beigestanden hat. Das zeigt auch ihr ungesunde Männerwahl. Deshalb kann sie das auch nicht bei anderen. Das schreibe ich, damit du ihre Verhaltensmuster nachvollziehen kannst - nicht, um es gutzuheissen.
Ich Frage immer wie es ihr geht, was sie gerade macht, wie die Arbeit war, wie es ihrem Hund geht. Ob sie Geld braucht? Ich hab da kein Bock mehr drauf
Na da muss ich mich aber schon lange nicht melden, so 6 Wochen bis 8 Wochen ca. dann ruft sie an.
Fragt kurz wie es mir geht, wenn sie es schafft, kommt auf ihr Psyche. Aber lässt mich nur einen Satz sagen, und das ist jetzt kein Scherz!
Ich muss mir immer gut überlegen was ich in die erste Minute packe.
WhatsApp seltener. Ich habe ihr da schonmal gesagt, dass ich meine eigenen Probleme habe und ich mich jetzt nicht um sie kümmern kann.
Ich habe ihr angeboten Sie könne mir ihre Sorgen, Nöte und Anträge per Post zusenden und ich bearbeite diese dann zeitnah.
😂 Das ist gut. Aber
Mein Tipp: Melde dich erstmal nicht bei ihr. Wenn sie dann wieder kommt mit Forderungen und dass du nicht zu Wort kommst, dann leg knallhart auf ohne Vorwarnung. Und dann schreibst du ihr, dass du dich gerne mit ihr unterhältst, aber sie dir auch zuhören soll.
Das mit dem Auflegen mache ich nicht und ich sage ihr auch nicht, dass ich mich nicht gerne mit ihr unterhalte. Irgendwie traue ich mich das auch nicht, sie ist so eine starke Frau und ich fühle mich eingeschüchtert. Das macht auch die Partnersuche schwierig, ich stehe nämlich nur auf sehr hübsche extrem selbstbewusste Frauen, obwohl ich weiß, dass mir das gar nicht guttut.
Um ehrlich zu sein...wäre das mit dem Briefverkehr echt am liebsten. So habe ich immer genug Zeit die Briefe richtig zu lesen und Antworten zu überdenken. Und ich denke wenn man alles erst aufschreiben muss, dann bedenkt man seine Worte auch gründlicher. (außer in manchen Foren:)
Hach früher war alles einfacher.
Egal welche Kommunikation du wählst: Wenn du nicht lernst, deiner Mutter auf Augenhöhe zu begegnen und deine Interessen durchzusetzen, wirst du auch immer Problem mit der Partnerwahl haben und hier in falschen Mustern bleiben.
Ich weiß, heute wird man immer recht schnell zum Psychodoc geschickt, aber du solltest fachliche Hilfe in Betracht ziehen, um objektive Unterstützung und Aufarbeitung zu bekommen. Teilweise hast du dein Verhalten ja schon reflektiert.
Dann blockier sie doch einfach....das ist echt nicht schwer und bekommst du mit mitte 30 sicherlich auch hin
Was ist wenn ich sie treffe? Oder sie mich besucht?
Wenn sie dich besucht, mach die Tür zu, und die Chance ihr über den Weg zu laufen ist äußert gering, selbst wenn, ignorier sie einfach?
Eigentlich suche ich Lösungsansätze für eine Klärung. Lösungsansätze für mich. Einfach jemanden nach all den Jahren zu ignorieren oder zu blockieren ist mir persönlich zu oberflächlich. So gehe ich nicht mit Menschen um.
Deine Überschrift lautet: "wie breche ich den Kontakt zu einem Elternteil ab" und nicht " wie finde ich eine Lösung für mein Problem mit den Eltern"
Aber auch da kann ich dir sagen: Wenn Menschen sich nicht ändern wollen, kannst du genau NULL tun. Denkst du, du kannst mit Trump reden und ihn davon überzeugen, dass farbige und Frauen genauso Menschen sind wie alle anderen auch? Nein, da kannst du reden wie du willst, das passiert nicht. So verhält es sich auch mit deiner Mutter. Wenn sie sich nicht ändern will, kannst du dich fusselig reden. Also ist der Kontaktabbruch in diesem Moment das sinnvollste und beste für deine Psysche
OK, Danke das ist doch mal ein Lösungsansatz. Bleibt nur noch das Problem mit dem schlechten Gewissen wenn sie dann irgendwann nicht mehr da ist und ich den Kontakt abgebrochen habe...
Ich habe auch seit 5 Jahren keinen Kontakt zu meiner Mutter und seit 4 zu meinem Vater. Ich bin meiner Mutter (wohne in einer kleinen stadt) zufällig vor 2 Wochen über den weg gelaufen, und habe sie ignoriert. Ich hatte auch kurz ein schlechtes gewissen und auch gedacht "puhhh, die ist wirklich alt geworden". Aber weißt du was? Diese Frau hat mich für mein Leben lang psyschich geschädigt, und jedesmal wenn es einen Kontaktversuch ihrerseite gab und sie fragte, was das problem sei, habe ich ihr ausführliche antworten geschrieben. Und sie antwortete jedesmal entweder, dass es nicht stimme, oder ich mir das alles nur eingebildet habe, und danach beleidigte sie mich. Ich leide wohl mein Leben lang unter den Taten meiner Eltern. Wenn sie irgendwann nicht mehr da sind, werde ich mit sicherheit auch traurig sein und schuldgefühle haben. Aber wofür? Warum soll ich mich schuldig dafür fühlen, dass ich mich geschützt habe? Ich habe so gehandelt, weil es der einzige weg war. Schuldgefühle sollten doch diejenigen haben, die uns zu solchem Handeln zwingen. Du musst dich von der vorstellung verabschieden, dass sie sich ändern wird. Das wird sie nicht. Und wenn, dann nicht von heute auf morgen sondern in vielen Jahren erst. Aber schuldig solltest du dich nicht fühlen
Tut mit leid, dass du solche Erfahrungen machen müsstest, das ist nicht schön. Ich denke du und auch ich können uns aber auch geehrt/gesegnet fühlen, dass wir überhaupt erkennen können dass das nicht OK ist, mir persönlich fällt das ehrlich gesagt noch sehr schwer weil meine Mutter genau wie ich leicht manupulativ ist. Aber bei mir ist es nicht ganz so schlimm. Deshalb zögere ich jetzt mit dem Kontaktabbruch weil ich immer denke sie kommt zur Vernunft add da kann ich wahrscheinlich lange denken:-/
Sie kommt nicht zur Vernunft. Umso schneller du das einsiehst, umso eher wirds dir besser gehen. Wie Trump, der wird auch nicht zur vernunft kommen
O Gott, stell die mal vor deine Eltern hätten Geld, wie schwer muss es dann erst sein aus solcher Beziehung herauszukommen...
Haben sie. Wenn sie sterben, müsste ich nicht mehr arbeiten gehen. Dennoch tun sie meiner Psysche nicht gut, und da ist mir auch das Geld egal
Wenn es so ist, dann ist die Sache bestimmt Wert!
Ich musste zu meiner Mutter den Kontakt auch für immer abbrechen - und dies als einziges Kind, und als strenggläubige Christin!
Es gibt Menschen, mit denen kann man wirklich nicht auskommen. Sie verursachen immer nur Leid im und am Anderen - und genießen dies dann!!
Ich bin der Glaubensüberzeugung, dass selbst JESUS meinem endgültigen Schritt zugestimmt hat.
: )
Als ich Deine Frage las, habe ich mir vorgestellt, dass die Beschreibung Deiner Mutter auch so aussehen könnte:
(im Sinne von: Sie will mich ständig unterstützen, kommt mich X-Mal in der Woche besuchen oder ruft mich täglich an und fragt wie es mir geht? Gibt mir berufliche Tipps, will alles von mir wissen und nervt mich damit schon.)
Nun werden Deine Erwartungen an (D)eine perfekte Mutter nicht so erfüllt, wie DU es gerne hättest und nun denkst Du sogar schon über einen Kontaktabbruch nach! ?
Mit Mitte 30 sollte man mMn aber schon realisiert haben, dass bei keinem das Leben nach "wünsch dir was" verläuft und wir es, auch bei Eltern, mit Menschen zu tun haben, die allesamt nicht vollkommen sind.
Du kennst doch Deine Mutter bereits über 30 Jahre.
Verstehe mich bitte nicht falsch und ich kann nicht beurteilen, wie Deine Kindheit und das Zusammenleben mit Deiner Mutter insgesamt war. Trotzdem bist Du nun schon lange erwachsen - hängst aber immer noch an Deiner Wunschvorstellung fest, wie Du Deine Mutter nun gerne hättest - lies noch mal meine Beschreibung - würde es Dir und Deiner Psyche damit wirklich besser gehen, wenn Du nun Deine aktuelle Wunsch-Mutter bekommen würdest?
Den Focus für ALLES legst Du auf Deine Psyche und Dein Wohlergehen. Was aber hat Deine Mutter damit zu tun?
Zugegeben, es kann in der Kindheit so einiges schief laufen. Irgendwie habe ich aber ganz oft das Gefühl, dass man in der heutigen Zeit dann einfach die Schuld bei den Eltern sucht! ? Auch Therapeuten haben diese Masche drauf = Patient kriegt ein Feindbild, einen Schuldigen verpasst und schon ist die Welt wieder rosarot und himmelblau.... ? Schlimmstenfalls ist aber die Familie zerstört.
Mich würde auch mal die Version Deiner Mutter interessieren......
Dir würde ich aber erst mal empfehlen, dass Du versuchst andere Menschen so zu akzeptieren wie sie sind und Dich um Deine "Psyche" kümmerst. Arbeite an Deinem Selbstwertgefühl. Falscher Beruf? Dann ändere es - noch bist Du jung.
DU "suchst" eine Partnerin? Und wenn Deine Psyche dann auch schwächelt, wäre dann die Partnerin daran schuld? Nächster Kontaktabbruch?
Übernimm Verantwortung für Dein Leben und alles Gute wünsche ich Dir 🙏
Erstmal Danke für deine Antwort, Vieles von dem was du sagst stimmt so schon.
Du hast vielleicht Recht es würde sich nichts mehr ändern, wenn sie jetzt auf einmal die "perfekte Mutter" wäre.
Die Fehlstellungen in der Vergangenheit kann sie jetzt nicht mehr ändern. Vieles von dem Verhalten in der Vergangenheit war aber nicht in Ordnung.
wie ist es jetzt?
Ich rufe sie einmal im Monat an, rede mit ihr über Größtenteils(90%) ihre Probleme, teilweise auch Belanglosigkeiten. Ich unterstütze sie wenn es sich ergibt. Aber ich kann und will das nicht mehr, glaube ich.
Auch weil sie nichts für mich tut.
Mir würde es ehrlich gesagt reichen wenn sie mich einmal im halben Jahr anruft und mich fragt: "Wie geht es dir?", "Was macht die Arbeit?" " Hast du schon eine Freundin?" damit wäre ich echt glücklicher.
Aber das schafft sie nicht. Das kann sie nicht.
Vielleicht bist du der Meinung da verlange zu viel von ihr weil sie mich einmal im halben Jahr anrufen soll und mich fragen soll "wie es mir geht?" Aber ich würde mich um meine Kinder kümmern und sie nicht missbrauchen.
Ich bin nicht als ihr Assistent auf die Welt gekommen. Es ist halt einfach eine schwierige Entscheidung. Sie verhält sich ja im Moment nicht grundsätzlich falsch, nur halt nicht wie eine Mutter.
Aber da sind wie anscheinend unterschiedlicher Meinung "auchmama"
Nein, wir sind ganz sicher nicht unterschiedlicher Meinung. Ich kann Deine Wünsche absolut nachvollziehen - aber Wünsche sind nicht das reale Leben!
Dies schreibt Dir jemand, der mit 16 bereits Vollwaise war....
Ich denke einfach, dass man mit Mitte 30 von der Mutterbrust entwöhnt sein sollte. Man stellt ja auch an seine sonstigen Beziehungen und Freundschaften in der Regel keine Forderungen, wie diese Menschen sich nun als Beziehung oder Freundschaft zu benehmen haben, damit man den Kontakt eben aufrecht erhält.
Rein rechnerisch hast Du die längste Zeit mit Deiner Mutter gemeinsam auf der Erde verbracht - nutze die Zeit - wie auch immer liegt ganz allein bei Dir.
Nochmals alle Gute 🙏
Ich wünsche dir auch nur das Beste. Trotzdem hat dein Beitrag irgendwie einen merkwürdigen Beigeschmack. Mir war auch klar, dass du Antwortest.
Das war so klar. "Man" sagt zwar immer Männer sind alle gleich aber ICH beobachte dass Frauen ihnen gleichtun.
Ich wünsche dir auch nur das Beste.
Danke!
Trotzdem hat dein Beitrag irgendwie einen merkwürdigen Beigeschmack.
In Deinen Gedanken!
Mir war auch klar, dass du Antwortest.
Wunschdenken?
Das war so klar. "Man" sagt zwar immer Männer sind alle gleich aber ICH beobachte dass Frauen ihnen gleichtun.
Männer und Frauen sind auch NUR Menschen 🤷♀️😁
Ich misch mich hier mal ein:
Der Fehler in dieser Kommunikation ist, jeder will das letzte Wort sagen statt mal die Klappe zu halten.
Danke für die Antwort. Die Sache mit "Gehe auf sie zu" sehe ich gemischt, und höre ich sehr...oft nur von Frauen! Ich muss mich erstmal um mein eigenes Leben kümmern. Das heißt nicht dass ich meine Eltern nicht unterstützen kann/will. Aber ich erwarte so viel Rücksicht, dass wenn jemand weiß, dass es einen Freund Familien Mitglied seelisch nicht gut geht nicht noch mit meinen Problemen belaste. Ich bin nicht als ihr Assistent auf die Welt gekommen.