Wer und was ist wahrlich Böse?

11 Antworten

Dennoch stelle ich meine Vorstellung von Moral/Ethik über die anderer. Mir ist bewusst dass das Ignorant klingt.

Das klingt nicht ignorant, sondern arrogant. 😉

Ich denke dass Moral/Ethik nur eine Frage der perspektive ist und somit von Person zu Person variiert. 

Das sehe ich ähnlich. Moral/Ethik variiert auch von Gesellschaft zu Gesellschaft, manchmal auch innerhalb einer Gesellschaft, in der sich Parallelgesellschaften gebildet haben.

Irgendwann aber wurde mir klar dass die Dummen die Welt regieren da die Klugen nachgegeben haben. Natürlich ist wer Dumm ist auch eine Frage der Perspektive. Aber genau deswegen muss man davon ausgehen dass man selber der Schlaue ist.

Das sehe ich etwas anders.

Der Klügere spendet sich mit dieser Aussage selbst Trost, da er sonst an der eigenen Unterlegenheit verzweifeln müsste, da ihm die Hände gebunden sind, eine ungewünschte Situation zu verändern.

Der Klügere, der nachgibt, ist nur dann der Klügere, wenn er durch sein Nachgeben am Ende einen signifikanten Vorteil erlangen wird. Erlangt er diesen Vorteil nicht, ist der vermeintlich Klügere am Ende der Dumme.

Dass auch dumme Menschen Verantwortung tragen und Macht besitzen, streite ich dagegen nicht ab.

StoneBro 
Fragesteller
 04.07.2023, 11:30
Der Klügere, der nachgibt, ist nur dann der Klügere, wenn er durch sein Nachgeben am Ende einen signifikanten Vorteil erlangen wird. Erlangt er diesen Vorteil nicht, ist der vermeintlich Klügere am Ende der Dumme.

Ein sehr Interessanter Gedanke. So habe ich mir dass noch gar nicht überlegt.

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isilang  04.07.2023, 11:32
@StoneBro

Im Grunde ist doch fast alles eine Frage der Perspektive. 😀

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Ich finde deine Ansicht völlig daneben, selber abgrundtief böse und daher notwendig massiv zu bekämpfen und zu deckeln.

Mit deiner abartigen "Ansicht" kann man selbst den Holocaust rechtfertigen.

StoneBro 
Fragesteller
 04.07.2023, 12:09

Nein, versteh mich nicht Falsch. Ich will damit nur sagen dass es nicht eine Universelle Regel von Gut und Böse gibt und dass Individuum es selber definieren muss. Ich bin klar der Meinung dass sowas Falsch ist!

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Adzec  04.07.2023, 12:14
@StoneBro

Selbstverständlich gibt es universelle Regeln! Das sind die Menschenrechte. Und an denen hat sich auch jedwede individuelle Perspektive zu messen.

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StoneBro 
Fragesteller
 04.07.2023, 12:28
@Adzec

Menschenrechte werden vom Mensch definiert und nicht alle sind mit ihnen einverstanden. Also sind sie nicht universell.

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Adzec  04.07.2023, 12:36
@StoneBro

Doch. Sie sind universell. Das wird eigentlich auch nur von Rechtsextremisten bestritten. Dass es Menschenrechtsverbrecher gibt, beeinträchtigt nicht ihren Status als universelles Kriterium der Beurteilung von Gut und Böse.

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Wahrlich Böse ist nur derjenige der gegen seine eigene Moral/Ethik Vorstellung handelt.

Halte ich nicht viel von. Weil man seine eigenen Vorstellungen schlichtweg so hindrehen kann das es immer passt.

z.b.: Ich sage definiere jetzt für mich das meine Moral/Ethik ist das ich der wertvollste mensch auf der welt bin und alle anderen menschen nur niederes gewürm ist das es nicht wert ist das es am leben ist.

Nun kann ich Mordend und vergewaltigend durch die gegenziehen ohen gegen meine eigene Moral zu verstossen.Und begehe somit keine Böse tat.

Im Allegmeinen: Moral/Ethik und gut/böse. Machen nur in einer gesellschaft irgendeinen sinn. Wenn du der einzige mensch auf der welt bist. Verlieren die begriffe Moral/Ethik und gut/böse ihren wert. Sie machen dann keinen sinn mehr.

Ich Persönlich halte nicht viel von den begriffen gut/böse. Ich denke sie vereinfachen eine Komplexe sache zu sehr.

Nach meiner ansicht ist es wichtig das die eigene Moral konsitent ist. Was ich damit meine wird in der goldenen regel gut zusammengefast: "Was du nicht willst das dir man tu, füg auch keinem anderen zu."

Als gedankenspiel kann man sich einen Edit:(fast allmächtigen) Akteur vorstellen der gegen dich handeln will. Aber gezwungen ist komplett nach deiner eigenen Moral zu handeln.

Als beispiel: nehmen wir an man ist aus seiner eigenen Religion davon überzeugt das alle anderen die nicht der religion angehören den tot verdient haben.

Der akteur würde nun einer religion angehören die das gleiche macht. Aber nicht die selbe religion ist wie man selbst hat. Und einem umbringen.

Fazit: die eigenen Moral ist inkosistent.

Ziel ist es imgrunde einen damit einen Rollentausch zu erwirken. Oft sehen sich menschen die eine Gewisse moral halten auf der seite derer denen nichts passiert.

Sagen wir z.b. das Jemand der meinung ist das Behinderte weggesperrt gehören. jemand der diese meinung hat sieht sich selbst natürlich nicht sein leben im knast verbringen. Und ihm würde es auch nicht gefallen wenn jetzt derjenige der darüber entscheidet was denn nun als so behindert gilt was auswählt was ihn selbst betreffen würde.

Ein anderes beispiel ist die "not in my backyard" mentalität z.b. Leute die quasi super pro windkraft oder Atomstrom etc. sind. Aber wenn dann die Windräder oder das Endlager bei denen in der nähe stehen soll heisstes dann plötzlich: nee nicht bei mir.

Und dieses Kriterium ist nach meiner ansicht das wichtigste die Güte der moral/ethik welche angewendet wird zu bestimmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus interesse
StoneBro 
Fragesteller
 04.07.2023, 12:03
Halte ich nicht viel von. Weil man seine eigenen Vorstellungen schlichtweg so hindrehen kann das es immer passt.

Können schon aber glaubt es diese Person dann wirklich? Ich kann mir auch einreden dass ich ein Hund bin. Nur funktionieren würde es eher schlecht. Ich denke nicht dass man sich seine Vorstellungen einfach so aussuchen kann.

z.b.: Ich sage definiere jetzt für mich das meine Moral/Ethik ist das ich der wertvollste mensch auf der welt bin und alle anderen menschen nur niederes gewürm ist das es nicht wert ist das es am leben ist.
Nun kann ich Mordend und vergewaltigend durch die gegenziehen ohen gegen meine eigene Moral zu verstossen.Und begehe somit keine Böse tat.
Im Allegmeinen: Moral/Ethik und gut/böse. Machen nur in einer gesellschaft irgendeinen sinn. Wenn du der einzige mensch auf der welt bist. Verlieren die begriffe Moral/Ethik und gut/böse ihren wert. Sie machen dann keinen sinn mehr.

Genau dass ist ja der Punkt. Wer wirklich daran glaubt hat in seiner Realität damit recht auch wenn es in deiner nicht stimmt. Verurteilt jemand ein Krokodil wenn es aus Hunger ein anderes Wildtier frisst?

Und auch wenn man der letzte Mensch auf Erden ist gelten die persönlichen Werte. Ich kann immer noch entscheiden ob mein leben über dem der Tiere steht.

Nach meiner ansicht ist es wichtig das die eigene Moral konsitent ist. Was ich damit meine wird in der goldenen regel gut zusammengefast: "Was du nicht willst das dir man tu, füg auch keinem anderen zu."

Das ist dann aber keine Golden Regel sondern nur deine Persönliche werte Vorstellung. Auch hier passt dass Beispiel mit dem Krokodil. Dass selbe gilt bei deinem Gedankenexperiment.

Ich verstehe aber was du meinst. Meine persönliche Werte Vorstellung entspricht etwa deiner. Ich glaube aber an meine Aussage weil ich der Meinung bin dass es diese eine Goldene Regel nicht geben kann.

Werte sind subjektiv und somit hat jeder seine ganz eigene Vorstellung. keine ist Richtig und keine ist Falsch. Objektiv gesehen gibt es gut und Böse nicht.

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FouLou  04.07.2023, 12:15
@StoneBro
Das ist dann aber keine Golden Regel sondern nur deine Persönliche werte Vorstellung. Auch hier passt dass Beispiel mit dem Krokodil. Dass selbe gilt bei deinem Gedankenexperiment.

Nein eben nicht. Das Gedankenexperiment dient dazu aufzuzeigen das eben menschen mit gewissen werten oder moralischen ansichten in einer gesellschaft in denen alle sich nach diesen werten richten gar nicht leben wollen.

Genau darum geht es. Es geht nur weil man eben selbst blind dafür ist. Bzw. es schlichtweg ausschliesst.

Der vergleich mit dem krokodil hinkt weil Moral und Ethik nur auf menschen Applizierbar ist.

Werte sind subjektiv und somit hat jeder seine ganz eigene Vorstellung. keine ist Richtig und keine ist Falsch.

Das sehe ich nicht so. Viele werte sind subjektiv. Das ist korrekt. Dennoch gibt es einige werte die es nicht sind bzw. die bei uns allen gleich sind.

Und einige dieser Vorstellungen können eben falsch sein. Weil derjenige die vorstellung nicht mehr hätte wenn er in den schuhen des anderen stecken würde. Oder im extremeren fall. Nicht mehr am leben währe.

Als beispiel kann man die vorstellung nehmen das Homosexuelle getötet gehören. Gibt ja so einige die das denken. Ich denke die allerwenisgten die diese vorstellung halten würden Freiwillig hingehen und sich töten lassen wenn sie herausfinden das sie selbst auch homosexuell sind. Was im endeffekt belegt das diese vorstellung so schlichtweg falsch ist. bzw. eben nur gehalten werden kann weil man sich selbst belügt.

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isilang  04.07.2023, 14:06
Im Allegmeinen: Moral/Ethik und gut/böse. Machen nur in einer gesellschaft irgendeinen sinn. Wenn du der einzige mensch auf der welt bist. Verlieren die begriffe Moral/Ethik und gut/böse ihren wert. Sie machen dann keinen sinn mehr.

Warum sollte das so sein?

Gut und Böse sind die beiden unterschiedlichen Pole ein und derselben Sache und nicht zwingend mit Moral/Ethik verknüpft. Wir bewerten/sortieren alle Dinge immer für uns selbst und ganz unabhängig von anderen in Gut und Böse/Schlecht.

Moral/Ethik würde ihren Sinn verlieren, da diese Teil des sozialen Gefüges ist und seine Funktion ermöglichen. Gut und Böse sind es jedoch nicht. Sie dienen jedem einzelnen Menschen und haben auch eine Warnfunktion, die man selbst als einziger Mensch auf der Welt bräuchte.

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FouLou  04.07.2023, 14:25
@isilang

Stimmt. Diesen Aspekt habe ich in meiner antwort nicht beachtet. Grund dafür ist die Doppelbedeutung des wortes böse.

Weil eine Böse tat in der bedeutung von der ich hier ausgegangen bin immer einen Vorsatz bzw handelden vorrausetzt.

Als beispiel: Wenn mir mein Kornfeld eingeht und ich keine ernte habe. Dann ist das logischerweise schlecht. Da sind wir uns denke ich einig.

Ersetzen wir jetzt aber das wort schlecht durch Böse. Dann passt das irgendwie nicht mehr ganz richtig. Ist es Böse wenn mir mein kornfeld eingeht und ich keine ernte mehr habe?

Du hast natürlich vollkommen recht das man als alleine lebender mensch dinge noch und gut und schlecht einteilen kann. Den ganzen wald um mich herum abzuholzen und alles zum spass zu verbrennen ist sicherlich eher schlecht für mich.

Anderes beispiel: Wenn jemand noch kurz bevor wir los müssen auf toilette muss. Ist das Definitiv schlecht für mich weil wir dann zu spät kommen. Aber ist es Böse?

Wenn man sagen würde das wäre Böse impliziert es das es die absicht des anderen ist das ich zuspät komme.

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Insgeheim stellt wohl jeder die eigenen Werte über die anderer, sonst würde man diese Werte ja nicht vertreten.

Ich kann nicht einerseits die Position vertreten, das Gewalt in einer Familie indiskutabel ist, und gleichzeitig die Meinung akzeptieren, es sei ok sein Kind zu schlagen.

Irgendwann aber wurde mir klar dass die Dummen die Welt regieren da die Klugen nachgegeben haben.

Da gibt es einen netten Film zu: Idiocracy

Deshalb würde ich auch Schurken wie Thanos nicht als Böse bezeichnen. In seinen Augen war es dass einzig Richtige die hälfte aller Lebewesen auszulöschen um dass überleben der anderen zu garantieren.

Thanos, war tatsächlich nicht böse, sondern dumm.

Er hätte nämlich auch die Rohstoffe, verdoppeln können, anstatt das Leben zu halbieren.

Sein super Plan war also der Plan von einem Idioten.

Daoga  04.07.2023, 14:01

Mangel an Verstand ist typisch für Comic-Bösewichte. Weitere Möglichkeit für ein praktisch allmächtiges Wesen: Reduzierung des Nachwuchs-Potentials um die Hälfte, sprich Verhütung per Fingerschnippen. Aber das macht sich in Comics nicht gut weil es nicht sichtbar wird, die Figuren in Comicserien haben in der Regel keine riesige Rotten von Kindern, die haben zu viel damit zu tun sich gegenseitig zu verkloppen.

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