Wer in seinem Milieu hinein geboren wird, kann da lebenslang nicht ausbrechen?
Es ist wie im Mittelalter, im Feudalismus: Kinder von Ärzten werden meist wieder Ärzte, Kinder von Beamten werden meist wieder Beamte, Kinder von Handwerkern werden Handwerker, Kinder von Bettlern, wie ich, werden wieder Bettler. Wollen Bettlerkinder sozial aufsteigen, werden sie misshandelt und z.B. in der Jugendpsychiatrie zum Invaliden gemacht.
9 Antworten
Das ist eine Vorstellung von dir.
Aber diese entspricht nicht der allgemeinen Realität.
Meine Frau kam aus der ärmsten Schicht oft hatten sie nicht einmal etwas zu essen auf dem Tisch und doch haben es in dieser Familie alle Kinder zu etwas gebracht.
Jeder hat sein eigenes Haus Auto und Familie.
Sie wurden unabhängig.
Die einen mehr die anderen weniger.
Auch ich wurde in eine verachtete Familie hineingeboren.
Über viele Jahre misshandelt und musste mir von meinem Umfeld regelmässig anhören, dass ich unbrauchbar unnütz sei und auch nie irgend einen Nutzen für die Gesellschaft haben werde.
Man wollte mich abschieben in betreute Einrichtungen und ähnliches.
Aber ich lies es nicht zu, ich kämpfte, wurde erfolgreich, zu erfolgreich und dadurch gemobbt erniedrigt und wieder ausgeschlossen.
Wo immer ich hin komme, komme ich in Kontakt zu Menschen deren Ziel es ist mich zu demütigen.
Und dies sind dann angesehene Menschen der Gesellschaft.
Aber ich lebe noch, unabhängig.
Von denen die anständig sind geschätzt, da ich nie aufgehört habe denen zu Helfen die hilfe benötigen.
Während die oben über mich lästern, sind mir viele Dankbar, denn ohne mich wären sie nicht was und wo sie jetzt sind.
Denn denen die über mich lästern geht und ging es nie um irgend jemanden anderes als sich selbst.
Sie sahen und sehen auf meine vielen fehler, meine unvollkommenheiten, meine Schwachheiten.
Und denken, was wir nicht können und wollen, das darf der auch nicht können und wollen.
Wenn du also nicht aus deinem Millieu heraus kamst, dann hast du dazu die Hauptverantwortung.
Denn dein Leben wurde dir zur eigenverantwortung übergeben.
In Jungen Jahren kam ich damals mit dem christentum in Berührung und mit der Zeit begann ich dann nachzudenken und nachzufragen ob es diesen Gott wirklich gibt.
Dann suchte ich ihn persönlich.
Und bin ihm begegnet.
Auch da,,kam Eifersucht und unglauben.
Denn die Leiter die Führer der Kirchen kannten ihn nicht, sie hielten die ganze Geschichte um den Gott für eine schöne interessante und gute sache.
Und wenn sie, die doch so gebildet und wichtig waren diesem Gott nie begegneten, wie sollte einer wie ich das tun können.
Sollte dieser Gott sich nicht erst ihnen zuwenden und nicht mir?
Nun, ich kann dir nur sagen, diese Begegnung mit ihm hatte mir bisher immer geholfen.
Ich bin oft gefallen.
Verzweiflung und das Gefühl der Hilflosigkeit sind mehrheitliche Begleiter.
Meine langjährigen Freunde wohnen weit weg von mir.
Aber noch immer habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.
Was mich motiviert sind meine Arbeitskollegen, wo ich es mehrheitlich gut habe.
Mein Chef der meine Hilfsbereitschaft, mein Engagement schätzt und sich daran freut und mir dafür auch seine Dankbarkeit ausdrückt.
Während dort wo die Menschen mich kaum kennen, nur auf mich herunter schauen.
Über mich lästern und mich verurteilen.
Die sich selbst für gut halten, wollen wenig bis nichts mit mir zu tun haben.
Warum wohl?
Respekt für dein Durchhalten.
Ja. Es ist viel besser, sich nur an denjenigen Menschen zu orientieren bzw. sie in seinem Leben eine Rolle spielen zu lassen, die eine gute Seele haben.
Anderen zu helfen gibt einem so viel mehr Kraft und Befriedigung, als sie zu erniedrigen.
Teil der modernen "Klassengesellschaft" sind genau die Menschen, die sich stets für etwas besseres halten.
Respekt.
Nun ich war in einem Misshandlungsmilieu aufgewachsen.
Meine Jugend war deshalb von beständiger Furcht geprägt.
Nicht zu Hause, aber im Dorf in der Schule und mit den Kindern.
Dann in meiner ersten Ausbildung.
Später dann in den Kirchen, dort nich pysisch, aber psychisch.
Mobbing, Verspottungen und beständige herablassungen.
Falsche Freunde, Menschen die mich wie auch andere in Not nur dazu benutzten um ihr Soziales Ansehen zu stärken.
Gewalt kommt in den unterschiedlichsten Formen vor und hat nur ein Ziel.
Die Menschen zu kontrollieren um sie zu beherrschen.
Nicht zwingend. Aber es gibt oft auch Mechanismen, die "vererbt" werden. Nicht im genetischen Sinn. Wer misshandelt wird und Gewalt erfährt, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, das weiterzugeben. So jemand zieht das oft quasi magisch an.
Entsprechend ist man dann oft in diesem Bereich bzw. dieser Klasse wie festgefahren und das hat diverse Auswirkungen. Mit fehlendem Geld und dem ständigen Gefühl, dass man ein Nichtsnutz ist, fällt das Lernen schwerer usw. Es gibt dann Kettenreaktionen.
Das ist kein Gesetz. Immer wieder gibt es dann doch solche Erfolgsgeschichten. Aber es erklärt einige der modernen Fälle.
Aber ja. Auch in reicheren Familien kommen solche Misshandlungen und Gewalt vor.
Nicht notwendigerweise. Solche Geschichten sind real und kommen oft vor
Ja, es stimmt, weil nicht nur äußerliche Strukturen, sondern auch unsichtbare mit hineinspielen.
Nicht nur, dass bei ärmeren Familien die Erziehung und das an die Kinder weitergegebene Wissen dürftiger sein werden als in wohlhabenden Familien, und dass die finanziellen Mittel zur Ausbildung der Kinder jeweils sehr unterschiedlich ausfallen werden - sondern es spielen auch psychologische und sogar spirituelle Gründe für den unterschiedlichen Erfolg eine Rolle.
In ärmeren Familien wollen die Eltern sehr oft, zumindest unbewusst, nicht, dass ihre Kinder sie überflügeln. Ständige Herabsetzungen und Demotivierungen des Kindes können die Folge sein, und es kann bis hin zu Flüchen gehen, die das Kind dann am beruflichen Weiterkommen hindern. Denn auch die unsichtbare Welt existiert.
Soziale Schranken zu überwinden war immer sehr schwer, zu jeder Zeit.
: )
Es ist zwar so das Kinder aus gut betuchten Familien es leichter haben im Leben aber es ist durchaus möglich etwas besseres zu werden wie die Eltern.
meine Eltern waren Arbeiter und trotzdem hat mein Bruder studiert was deiner Logik nach ja nicht hätte gehen dürfen.
wenn ich auf meine alten Klassenkameraden schau oder meinen Freundes und Bekanntenkreis nehme dann sind davon sicher 95 % der Kinder einen anderen beruflichen Weg gegangen wie die Eltern. Die restlichen 5 % haben dann nur den Weg der Eltern eingeschlagen um den Familienbetrieb zu übernehmen.
das bedeutet für dich das niemand dich zwingt den Weg der Eltern einzuschlagen. Auch wenn es nicht für alles reicht so ist auch mit wenig finanziellen Mitteln eine gute Ausbildung möglich
Wer in seinem Milieu hinein geboren wird, kann da lebenslang nicht ausbrechen?
Es ist schwerer, weil zb finanzielle Unterstützung und ein entsprechendes Vorbild fehlt, auch hat man eher andere Ziele. Doch möglich ist es durchaus und kommt auch immer mal wieder vor.
Wollen Bettlerkinder sozial aufsteigen, werden sie misshandelt und z.B. in der Jugendpsychiatrie zum Invaliden gemacht.
Also das ist nun wirklich hysterischer Unsinn. Niemand zwingt dich in eine Psychiatrie, außer du stellst eine Gefahr für dich oder andere dar. Und das ist nun wirklich nicht bei jedem armen Kind der Fall.
Es hat auch niemand was davon, dich zum Invaliden zu machen, damit würden der Staat und die Psychiatrie sich nur noch mehr Arbeit aufbürden. Daher ist das Ziel stets dich wieder fit zu kriegen. Und ich weiß auch nicht recht, wie sie das überhaupt anstellen könnten, jemanden zum Invaliden zu machen, der eigentlich fit ist.
Natürlich hilft nicht jedem ein Aufenthalt in der Psychiatrie und natürlich gibt es auch unter Pflegern, Therapeuten, Ärzten welche, die ungeeignet sind für den Job und sich falsch verhalten. Doch das allen zu unterstellen und auch Absicht dahinter zu sehen, ist etwas realitätsfern und fies.
Du wirfst Nebelkerzen. Deine Beschreibung ist eine Utopie. Die soziale Realität sieht anders aus. Wir leben nicht im Paradies.
Was soll eine Utopie oder ein Paradies an meiner Antwort sein? Dafür müsste jeder unabhängig von Herkunft erfolgreich werden, es dürfte keine Erkrankungen geben oder jedem müsste eine Behandlung helfen und es gäbe keine unfähigen Menschen.
Hast du meine Antwort also überhaupt gelesen? Offenbar nicht.
Übrigens spreche ich von FAKTEN. Während du pauschalisierst und deine Sicht eine Mischung aus Verbitterung und Paranoia ist.
Wie kannst Du Naziverbrechen als Paranoia bezeichnen? Hast Du gar keine Ehrfurcht vor den Opfern?
Hä? Kann es sein, dass du bei der völlig falschen Frage / Antwort bist? Über Naziverbrechen wurde hier mit keinem einzigen Wort gesprochen, es wurde nicht mal im entferntesten angedeutet ... 🧐
Du hast ein furchtbares Schicksal erlitten, das zum Glück nicht alle Kinder von bettelnden Eltern ertragen müssen.
Deine Beispiele stimmen teilweise, aber ich habe Klassenkameraden gehabt, deren Eltern Arbeiter waren, die studiert haben und Zahnärzte, Physiotherapeuten geworden sind.
Es kommt auch immer auf die Förderung der Eltern an, wie sie die Kinder unterstützen, meistens wollen Eltern ja, dass es den Kindern mal besser geht, als ihnen selbst.
Arm ist nicht gleich asozial und ein Misshandlungsmilieu. Das lässt dich nicht über einen Kamm scheren.