Ich mach die Türen immer zu, damit ich meine Ruhe habe, wäre es besser, sie offen zu lassen?
Lebe mit meinen Eltern in einer Zweizimmerwohnung und habe ein Bett im Durchgangszimmer. Wenn sie nebenan im Wohnzimmer sind und dort TV gucken, mache ich die Tür zu. Überlege nun, ob es nicht besser wäre, die Türen offen zu halten. In meiner Kindheit waren die Türen immer offen und ich habe sie erst seit der Pubertät immer zu gemacht. Meine Kindheit waren die besten Zeiten und ich kannte mal einen alten Mann, der sogar seine Haustür offen hielt und meinte, dass er das nicht anders kennt, dass die Menschen bei einem ein- und ausgehen und das für ihn normal ist.
6 Antworten
Jeder Mensch braucht auch Zeiten, in denen er ganz in Ruhe nur für sich und seines ist.
Keiner ist verpflichtig ständig für jeden erreichbar zu sein.
Hi,
da gibt es keine allgemeine Antwort. Grundsätzlich gilt aber: Wenn du deine Ruhe willst, kannst ja die Türe schliessen und das macht man in den meisten Fällen.
In deinem Fall würde ich das aber nicht empfehlen, denn in den meisten Fällen fängt man an, sich von seinen Eltern gegebenenfalls von seiner Familie zu distanzieren. Das wollen wir ja nicht. Ich würde dir lieber empfehlen, statt sich in seinem Zimmer abzuschliessen, rausgehen und die Zeit mit deinen Eltern verbringen. Wenn du einen schlechten Tag hast oder einfach keine Lust auf Kommunikation hast, ist es selbstverständlich, dass man seine Ruhe haben möchte.
Geniesse die Zeit mit deiner Familie, solange sie noch da ist, denn irgendwann sind unsere Eltern nicht mehr da und wir irgendwann auch nicht. Das Leben dauert wirklich nicht so lang.
Für mich wäre diese Situation unerträglich eng, ob mit offener oder geschlossener Tür. Such dir eine eigene Wohnung oder sucht euch eine größere Wohnung. Ein eigenes Zimmer wäre das mindeste.
Während meines Studiums habe ich zwei Jahre lang in einer WG gewohnt. Dort war es auch üblich, sämtliche Türen offen stehen zu lassen. - Ich konnte das aber nicht ertragen. In meinem Zimmer habe ich gelernt und gearbeitet, und vor allem monatelang meine Diplomarbeit verfasst. Ich brauchte meine Ruhe, musste mich konzentrieren. Von meinem Schreibtisch aus konnte ich nach draußen in die Landschaft schauen, aber so hatte ich die Zimmertür im Rücken - ein scheußliches Gefühl, wenn sie offen stand.
Irgendwie gab das dauernd Anlass zu Unmut bei den anderen - sie fühlten sich in irgendeiner für mich nicht nachvollziehbaren Weise ausgeschlossen oder zurückgewiesen. 🤷🏻♂️
Dass Du seit Deiner Pubertät die Türen schließt, ist ein sehr schönes, fast schon symbolisches Bild, finde ich.
Wenn Du die Ruhe brauchst, solltest Du die Türen keinesfalls Deinen Eltern zuliebe offen stehen lassen.
Du bist kein kleines Kind mehr, daher halte ich es für richtig, die Verbindungstür zuzumachen.