Wer entschied nach Wende, welche Firmen in Ost-Deutschland aufgelöst oder verkauft wurden?

5 Antworten

Normalerweise war das ja Besitz aller Ostdeutschen, doch die hat man irgendwie gar nicht so wahrgenommen.

Man sah die westdeutsche Treuhand und westliche Unternehmer und die haben den Deal gemacht.

Die s.g. Treuhandanstalt, ein veritables Falschspiel.

Der "runde Tisch" vereinbarte noch sowas wie eine "Volksaktie".
Daraus wurde nichts, da dieser Aspekt keinen Einzug in den Wiedervereinigungsvertrag erhielt.
Es ging nur noch um die Einführung des Grundgesetzes in den fünf neuen Ländern.

Im Ergebnis war es für den Staat billiger die Betriebe zu verramschen oder abzuwickeln.
Die Treuhand ging mit einem minus von 5 Milliarden DM "unter".

jgobond  08.01.2023, 02:24

Das mit der Volksaktie war unrealistisches Wunschdenken. Ich glaube, der Hass wäre damit noch größer geworden.

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Das entschied die "Treuhand", die allerdings ihres Namens nicht würdig war.

Dafür war die Treuhand, bzw. deren Beamte/Angestellte zuständig...

Meist hatte man den Eindruck, es ginge vor allem darum, möglichst alle Firmen vom Schreibtisch zu bekommen...Also Schnelligkeit, vor der 'besten' Lösung!

https://de.wikipedia.org/wiki/Treuhandanstalt

Mit der undankbaren Aufgabe war die extra dafür gegründete Treuhand betraut. Die ist bis heute das Hassobjekt vieler Ossis.

biOJPGFF 
Fragesteller
 08.01.2023, 02:24
Hassobjekt vieler Ossis

Ist das so? Sprichst du da aus Erfahrung?

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jgobond  08.01.2023, 02:28
@biOJPGFF

Ja. Die Treuhand hat vielen Menschen das Gefühl gegeben, ihr Lebenswerk sei nichts wert. Das hat leider oft auch gestimmt, was aber nicht deren schuld war.

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Bananaphone0  26.02.2023, 12:32
@jgobond

Heute geben viele den ehem. "Wessis" das Gefühl, ihr Lebenswerk sei nichts wert.

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