Wer entschied nach Wende, welche Firmen in Ost-Deutschland aufgelöst oder verkauft wurden?
Die Firmen waren, so weit ich das verstanden habe, fast alle in DDR-Staatsbesitz. Es gab also keinen wirklichen Besitzer mehr. Wie wurde die Besitzerstruktur geregelt oder wurden einfach alle Betriebe aufgelöst?
5 Antworten
Normalerweise war das ja Besitz aller Ostdeutschen, doch die hat man irgendwie gar nicht so wahrgenommen.
Man sah die westdeutsche Treuhand und westliche Unternehmer und die haben den Deal gemacht.
Die s.g. Treuhandanstalt, ein veritables Falschspiel.
Der "runde Tisch" vereinbarte noch sowas wie eine "Volksaktie".
Daraus wurde nichts, da dieser Aspekt keinen Einzug in den Wiedervereinigungsvertrag erhielt.
Es ging nur noch um die Einführung des Grundgesetzes in den fünf neuen Ländern.
Im Ergebnis war es für den Staat billiger die Betriebe zu verramschen oder abzuwickeln.
Die Treuhand ging mit einem minus von 5 Milliarden DM "unter".
Das mit der Volksaktie war unrealistisches Wunschdenken. Ich glaube, der Hass wäre damit noch größer geworden.
Das entschied die "Treuhand", die allerdings ihres Namens nicht würdig war.
Dafür war die Treuhand, bzw. deren Beamte/Angestellte zuständig...
Meist hatte man den Eindruck, es ginge vor allem darum, möglichst alle Firmen vom Schreibtisch zu bekommen...Also Schnelligkeit, vor der 'besten' Lösung!
Mit der undankbaren Aufgabe war die extra dafür gegründete Treuhand betraut. Die ist bis heute das Hassobjekt vieler Ossis.
Heute geben viele den ehem. "Wessis" das Gefühl, ihr Lebenswerk sei nichts wert.
Ist das so? Sprichst du da aus Erfahrung?