Ich stimme dir in allen Punkten zu, würde gern noch ergänzen:
Ich lebe in einer Großstadt. Auf dem Weg von daheim irgendwo hin werde ich mehrmals (oft bis zu 6 mal) angebettelt. Würde ich jedem Geld in die Hand drücken, wäre mir das definitiv zu viel.
Die Bettler vor den Supermärkten finde ich auch mehr als schlimm. Einer stand mal jahrelang jeden Frühling und Sommer vor einer Lidl-Filiale. Irgendwann fing er an, von sich aus Bonbons an die Kunden zu verteilen, die ihm Geld gaben.
Wir haben durchgerechnet, wieviel er im Schnitt täglich verdient und das über Jahre. Irgendwann war er weg. Wahrscheinlich sitzt er heute in seinem Heimatland in einem Häuschen mit Garten.
Besonders störend sind auch die Bettler, die abends in der Gastronomie betteln. Auch hier machen die Wirte kaum etwas. Diese Bettler können einem wirklich Angst einjagen, deshalb geben manche Leute etwas. Wer nichts gibt, wird auch schon mal mit obszönen Sprüchen bedacht.
Wir sind nicht mehr das reiche Land, wo selbst Reinigungskräfte Bettlern und Armen gegenüber die großen Gönner spielen können. Jeder muss schauen, dass er über die Runden kommt. Besonders wenn man das Pech hatte schwer krank zu werden und dauerhaft arbeitsunfähig.
Weihnachten spendet meine Familie für Ärzte ohne Grenzen. Da weiß ich, dass viel von dem Geld ankommt.