Welpen?
Ich habe eine Goldendoodlehündin und sie wird dieses 4 Jahre alt. Ich überlege, dass sie vielleicht Welpen bekommen soll. Kann da irgendwas passieren?
8 Antworten
Warum willst du das tun? Wenn du hoffst, damit Geld zu verdienen, das kannst du gleich vergessen.
Ein Mischling wird immer ein Mischling bleiben, und die Jungen sind auch nur Mischlinge .
Sollte die Hündin das gesund überstehen fallen trotzdem eine Menge Tierarzt Kosten an.
Dann braucht man noch viel Platz und Zeit und Engagement, um die jungen vernünftig groß zu ziehen. Und dann brauchst du noch vernünftige Leute, die dir die Hunde abkaufen.
Aber das Risiko, dass bei der hündin etwas schiefläuft und auch die Welpen krank sein können ist durchaus hoch. gerade die doodles sind nicht bekannt für ihre robuste Gesundheit und oft haben sie auch noch einen Dachschaden...
Unsere Tierheime sind alle voll bis unters Dach mit Hunden. Wir schimpfen immer über die Hundevermehrer aus dem Ausland. Aber wir machen es selbst?
Und die romantische Vorstellung, dass man einmal von seiner Hündin Junge haben muss, ist wirklich Unsinn.
Es gibt absolut keinen Grund, eine Hündin einfach so werfen zu lassen. Hingegen gibt es zahllose Gründe dagegen. Überlass das Züchten lieber den offiziellen Züchtern, es gehört so viel mehr dazu, als einfach nur einen Rüden aufspringen zu lassen. Davon abgesehen würdest du deine Hündin grossem Stress und körperlicher Strapazen aussetzen. Und für dich würde eine enorme finanzielle und zeitliche Belastung anfallen.
Einmal mehr plädiere ich auf ein striktes Vermehrungsverbot mit Hunden ohne FCI Zuchtzulassung und die Konsequente Kastrationspflicht für nicht zur Zucht zugelassene Hündinnen.
Ebenso plädiere ich für hohe Strafen für Vermehrer wie Käufer von solchen Hunden.
Dagegen darf man als Anreiz die Hundesteuer für kastrierte Hündinnen erlassen.
Da kann sogar eine ganze Menge passieren.
Wenn Du Pech hast, stirbt Deine Hündin. Oder aber die Welpen nehmen durch Deine Vermehrung schaden. Bedenke, Du bist in den ersten zwei Lebensjahren der aus Deiner Vermehrung entstehenden Hunde regresspflichtig, wenn medizinische Probleme entstehen, die auf Deine Vermehrung zurückzuführen sind.
Und auch so kommen horrende Kosten auf Dich zu.
Bedenke noch dazu, dass die Welpenaufzucht ein Rund-um-die-Uhr-Job ist, und zwar für mindestens 12 Wochen, wenn Du auf einem der Welpen sitzen bleibst, sogar noch viel länger. Da kannst Du nicht arbeiten, studieren, mit Freunden ausgehen oder sonst was tun.
Lass den Blödsinn also bleiben und überlasse das Züchten echten Züchtern, die entsprechende Seminare besucht haben und reinrassige Hunde züchten, statt wie Du es planst, Modemixe zu vermehren.
. Mischlinge gibt es genug, da braucht man nicht nach zu produzieren. Schon gar nicht ohne notwenigem Wissen wie Genetik, Trächtigkeit, Geburt und Risiken, optimale Welpenaufzucht etc. Mit 4 ist sie auch fast zu alt, um das erste Mal zu werfen. Nötig wären auch alle notwenigen Untersuchungen auf Erbkrankheiten bei der Hündin und beim Rüden. Kostet einiges. Wissen erlangen verantwortungsbewusste Züchter auf Züchterseminaren.
Passieren kann natürlich bei jeder Trächtigkeit und jeder Geburt etwas, auch schlimme und traurige Geschichten. Frag doch beim Züchter deiner Hündin nach, wie er ihre Zuchttauglichkeit einschätzt. Einen Deckrüden brauchst du ja sowieso und vielleicht wäre der Züchter sogar interessiert, deine Hündin in Zuchtmiete zu nehmen. Wenn du deine Hündin für die Zeit nicht abgeben willst, und wenn du das Wissen, den Platz, die Zeit und das Geld hast, einen Wurf bei dir zuhause aufzuziehen, kannst du das mit dem Züchter bestimmt ebenfalls klären. Ein gründlicher Check deiner Hündin beim Tierarzt ist auf jeden Fall nötig, auch wegen ihres etwas höheren Alters. Aber wenn der grünes Licht gibt, du dich sehr gut informiert hast und die Hilfe eines guten Züchters nutzen kannst, dann wünsche ich dir jetzt schon viel Freude mit den Welpen!
Ah, okay, das wusste ich nicht. Woher hat die Besitzerin den Hund? Ich lese dazu aus der Frage gar nichts raus?
Das hier ist die entscheidende Aussage:
Ich habe eine Goldendoodlehündin
Das ist kein Hund, der aus einer Zucht stammt, sondern ein Modemix. Diese gibt es nicht bei einem VDH- oder gar FCI-Züchter.
Ah, das meinst du. Habe ich so nicht drüber nachgedacht. Wir haben hier z.B. Züchter, die reinrassig Pudel oder Labradore züchten, aber eben auch die verschiedenen Doodle-Mischungen anbieten. Der Doodle wird dadurch kein anerkannter Rassehund, stammt aber trotzdem von einem seriösen Züchter, den man um Rat und die Möglichkeit zur Zuchtmiete fragen könnte.
Das sind dann aber eben keine VDH- bzw. FCI-Züchter. Und das sind die einzigen Dachverbände, unter denen regulär und seriös gezüchtet wird. Alles Anderes ist Vermehrerei.
Das sehe ich nicht ganz so. Zuchtarbeit muss doch auch in Bewegung bleiben, sonst gäbe es doch viele tolle, von den Verbänden irgendwann anerkannte Rassen heute gar nicht? Und es wäre doch etwas hart, all die Menschen, die viele Jahre oder Jahrzehnte auf eine neue Rasse hingearbeitet haben, "Vermehrer" zu schimpfen, bis sie sich dann durch die Anerkennung der Verbände endlich "Züchter" nennen dürfen? Ich denke, dass sie den Titel schon vorher verdient haben?
Ich will aber gar nicht der überbordenden Doodelei in Deutschland die Stange halten, ich sehe ja auch die Problematik, dass viele Leute ohne Fachwissen und Gewissen teure Überraschungseier in die Welt setzen, die dann zu horrenden Preisen blauäugigen Käufern untergejubelt werden. Ich verfolge aber die Zuchtbemühungen bei den Doodles etwas und finde einfach, dass diese "Rasse" Potential hat. Vielleicht werden sie ja eines Tages anerkannt?
Und ich sehr das Potenzial eben nicht. Man mischt Hunde, die nicht zusammenpassen. Das kann Dir jeder Hundefriseur sagen, nur als Beispiel. Dazu die mangelnden genetischen Voruntersuchungen, kaum bis keine Sozialisierung, und und und.
welches Potential haben all die Doodlemixe, wo Pudel einfach mit so vielen anderen Rassen verpaart werden, wo nur der exotische Name Geld bringt und leere Versprechungen
auch dies sind keine seriösen "Züchter", wie du es betitelst, denn diese bieten nicht verschiedenen "Rassen" an.
Ja, das ist genau das, was ich mit der "überbordenden Doodelei" meinte. Natürlich haben "all die Doodlemixe, wo Pudel einfach mit so vielen anderen Rassen verpaart werden" kein Potential. Höchstens mal als Glückstreffer. Ich schrieb aber von Zuchtbemühungen, und dazu gehören die von dir genannten negativen Erscheinungen natürlich nicht.
Auf der VDH-Seite sind unter den gelisteten Züchtern auch welche, die zwei oder sogar drei verschiedene Hunderassen anbieten. Wieso soll das unseriös sein?
Wir hatten einen wunderbaren Labrador, der von einem hervorragenden Züchter stammte. Natürlich waren seine Zuchttiere genetisch untersucht, natürlich waren seine Abgabetiere bestens sozialisiert und unser Labbi war der Inbegriff eines Labradors, machte uns viel, viel Freude und wurde bei bester Gesundheit fast siebzehn Jahre alt. Der Züchter stand uns all die Jahre mit Rat und Tat zur Seite und war auch noch lange nach Ablauf der gesetzlichen Frist an Nachrichten, Infos oder Fragen zu "seinem" Hund interessiert. So einen Züchter nenne ich einen seriösen Züchter. Er hat später zusätzlich mit zwei Großpudelrüden Labradoodles gezüchtet, und wieso sollte ihn das plötzlich zu einem unseriösen Züchter machen? Wenn er weiterhin all sein Wissen und Können zum Wohle seiner Tiere eingesetzt hat, dann ist das doch das, was man sich von einem guten Züchter wünscht?
Wenn es ein seriöser Züchter wäre würde er das nicht tun‼️
Auch Zuchtrüden Besitzer lassen sich auf solches tun nicht ein, schon gar nicht riskieren sie Krankheiten bei ihren Zuchtrüden.
Warum auch, sollten sie ihre wertvollen Tiere für so einen unseriösen Unsinn hergeben und ebenfalls ihr Zuchtrecht verlieren?!
Die Hunde mit FCI Zuchtzulassung würden sofort ihr Zuchtrecht verlieren und so ein Vermehrer wird natürlich erst gar nicht beim FCI angenommen oder fliegt hochkannt aus dem Zuchtverband.
Goldendoodels sind Designermixe, da gibt es weder Zuchtverband noch Kontrollen... einfach teure Vermehrerhunde! Für unwissende Käufer.
Die Hündin stammt doch selbst nicht von einem Züchter.