Welches Land hat den besten Stecker und Steckdose, aus Sicht eines Elektrotechnikers bzw. Ingenieurs?

10 Antworten

Ein "gutes" Stecksystem sollte meiner Meinung nach folgende Dinge erfüllen:

  • vollständige Verdeckung der Kontakte bzw. Kontakflächen im ein- und ausgesteckten Zustand für sowohl Stecker als auch Dose/Buchse
  • mechanische Kodierung zur Verpolungssicherheit
  • Ver- und Entriegelmechanismus für den festen Sitz bzw. Schutz vor ungewolltem Ausstecken
  • vollständige Berührungssicherheit während des gesamten Ein- und Aussteckvorgangs, sodass keines der Kontakte während dieser beiden Prozesse "sichtbar" sind

Aus dieser Perspektive fallen so ziemlich alle der gezeigten Steckdosen durch. In der Industrie gibt es jedoch genug Lösungen, die alle der o.g. Punkte abdecken. Da das alles aber eine Kostenfrage ist, geht man im Privatbereich eben auf Kompromisse oder Bastellösungen ein.

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus halte ich die Steckdosen / Stecker, welche in der Republik Frankreich verwendet werden, für die sichersten und die beste Umsetzung der Idee "Schutzkontakt-Steckdose".

Denn hier ist das Erste, was Kontakt bekommt, wenn man einen Stecker einstecken will, der Stift vom Schutzleiter. Sprich: Der Stecker ist bereits geerdet, noch bevor die Kontakte für L und N geschlossen werden.

So ähnlich ist das Bundesdeutsche System auch. Aber hier stecken die L- und N-.Stifte bereits ein zwei Millimeter in den Löchern und sind daher den Steckdosen-Kontakten näher gelegen (Stichwort: Funkenflug).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Stecker (1,2), weil er in beider Orientierung passt. Außerdem wird beim Ein- und Ausstecken die Erdung zuerst, bzw. zuletzt getrennt. Leider ist auch hier möglich, den Stromkreis zu schließen, das ist nicht Kindersicher.

Keiner der Stecker ist gut, meiner Meinung nach.

Schuko ist ziemlich gut..

die Französische Version davon finde ich auch ganz gut.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruflich seit 24 Jahren

Frankreich und Schweiz.

Beide Systeme sind verpolungssicher und bieten dem Steckergehäuse guten mechanischen Halt.

Aus technischer Sicht benötigt man bei Wechselspannung zwar keinen Verpolungsschutz. Aber bei Verbrauchern mit einpoligen Ausschaltern kann man sich so sicher sein, dass im Aus-Zustand die Spannung nur von der Zuleitung bis zum Schalter anliegt und nicht im ganzen Gerät.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)
iEdik  05.04.2023, 18:20

Schweizer T13 sind meiner meinung noch verbesserungswürdig..diese brennen oft weg, vorallem der quatsch mit der kompatibilität der T23 Steckdosen..

sogar schweizer Meister/Ingeneure der E-Technik sind der meinung, dass Schuko doch viel besser sei.

Wenn es irgendwie eine mischung gibt, zwischen verpolungssicher und Leistungsfähigkeit der Kontakte..dann wär ich bei den Franzosen.

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electrician  06.04.2023, 04:27
@iEdik

Ich gebe zu: Die schweizer Steckdosen kenne ich nicht.
Ich habe sie lediglich nach ihren äußeren Merkmalen beurteilt.

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