Welche Musikkultur sagt euch am meisten zu?
Hey!
Welche Musikkultur sagt euch am meisten zu? Nicht nur von der Musik, die euch gefällt, sondern abseits davon: die Präsenz in der Gesellschaft, der Auftritt davon. Beispielsweise der Kleidungsstil im Rock, die Lebenseinstellung im Rock 'n' Roll, die berühmten Selmer-Maccaferri-Gitarren im Gypsy-Jazz und so weiter.
Moritz
welche ist es denn bei dir?
Rockkultur eindeutig. Wobei ich zunehmend den Jazz gut finde. Aber das kommt immer auf die Situation an. Mein Leben und Einstellung hängen nicht unbedingt von der Musik ab.
14 Antworten
Ich stand und stehe immer noch auf die guten alten Rockbands von Nirvana, Sting, Guns and Roses bis zu Led Zeppelin, Queen oder Dire Straits, Genesis, Metallica und wie sie alle hießen.
Neulich sah ich einen TV-Bericht, da waren alternde Stars wie Rod Stewart oder Mick Jagger mit ihrem Nachwuchs zu sehen. Diese alten Säcke waren immer noch alle cooler als ihr deutlich jüngerer Nachwuchs. Diese Generation von Stars kämen heute durch keine "Me-Too-Debatte" mehr, trotzdem haben sie alle das gewisse Extra, dass heute kaum noch einer hat und was sich fast bis ins hohe Alter bewahren konnten. Dazu diese tollen Stimmen und Riffs.
Gut, dass es damals noch nicht diese fürchterlichen Handy gab. Wir haben viel erlebt und nichts ist im Internet oder bei den Eltern gelandet. Was vermutlich auch besser so war. (grins)
Ach, ich würde nicht sagen, dass das Handy dafür so ausschlaggebend ist. Es ist einfach eine andere Zeit, ein anderer Lebensmechanismus, wie in jedem Jahrzehnt.
Vielleicht besser so, dass es nicht alles im Internet gelandet ist :D. Ich muss ja durchaus immer schmunzeln, wenn ich die alten Analogfotos meines Vaters aus den 70ern und 80ern sehe - Was die für Unsinn gemacht haben... Ohje.
Wir waren weg und fertig. Selbst, wenn die Eltern was von wollten, sie mussten auf uns warten, bis wir wieder auftauchten. Es existierte keine Alternative, außer einsperren.
Zahlenmäßig waren wir auch überlegen. Bei 6 Kindern ist man weniger Helikoptermutter, als bei Einzelkindern. Und wenn man im Rudel mit Gleichalten unterwegs ist, wird zwangsläufig Blödsinn gemacht.
Unser Motto war: "Man bereut nur die Sünden, die man nicht begangen hat." Die Eltern mussten einfach darauf vertrauen, keine Dummköpfe großgezogen zu haben.
Oberkrainer. In allen Hinsichten. (Für meinen Geschmack) tolle Musik, viele hervorragende und bodenständige Musiker und eine freundliche und zivilisierte Community. Und die Instrumente (für mich vor allem Gitarren) sind auch oft ein Augen- und Ohrenschmaus. Oft werden da deutsche Jazzgitarren (Framus, Höfner u. A.) aus den 50er und 60er Jahren verwendet.
Eine? Gleich mehrere! Vordergründig Gothic, Rock & Metal, Punk, Steampunk, (Dark) Cabaret, Avantgarde & Dark Circus und die Schwarze Szene. Diese dominieren auch mein Auftreten. Aber auch in der Rockabilly-Szene sehe ich mich zuhause. Bei den Hippies mag ich die Musik und den Grundgedanken.
Wie man sieht könnte man mich also am ehesten den alternativen Szenen zuordnen.
Vor allem bin ich Goth (und Schwarze Szene, wozu Dark Cabaret und Dark Circus mehr oder weniger gehören), da ich die Musik (sowohl Gothic als auch die der Schwarzen Szene*) und den Stil vergöttere. Ich liebe das düstere und die Facetten, die Gothic (und Schwarze Szene) auch in den Alltag und co. bringen kann (Wohnungseinrichtung, Theater und Filme, Literatur, Kunst, Mittelaltermärkte, Veranstaltungen abseits von Konzerten und Clubs und vieles mehr).
Und direkt ganz knapp danach kommt Punk, da ich die Einstellung einfach wunderbar finde und es toll ist, dass Punks sich für Gerechtigkeit, Menschenrechte, Umweltschutz und co. und gegen Kapitalismus und Macht(missbrauch) einsetzen. Die Musik höre ich eh gern!
Metalhead bin ich zwar auch, aber neben der Musik (manches überschneidet sich mit der schwarzen Szene), Konzerten und ein wenig Mode hat die Szene (neben eventuell noch Mittelaltermärkten) nicht viel zu bieten.
Musikalisch höre ich noch viel mehr Zeug, dass oft keine richtige Subkultur hat (wie etwa Jazz/Old-Jazz, wobei da ja zumindest die "Neo-Flapper", Electroswing... Szene dazu gezählt werden könnte, die ich liebe)
Und bei den Hippies mag ich den Grundgedanken (Frieden, Freiheit, Teilen und co.), aber Umsetzung ist/war mir zu mild und die Mode ist auch nicht meins. Ein Großteil der Musik finde ich ebenfalls sehr toll (Psychedelic, Blues-Rock und Progressive Rock).
Emos finde ich ganz nett, die Musik ist mir manchmal zu poppig, aber einiges mag ich doch sehr, die Mode gefällt mir (vor allem die für „Männer“), aber die Frisuren der Damen fand ich immer irgendwie unattraktiv. Und die extrem vielen Poser, die es in den 2000ern gab, die jedes Klischee erfüllt haben, um dazu zu gehören, waren doch sehr unangenehm und haben dafür gesorgt, dass die Klischees „bestätigt“ wurden. Doch das meiste, was mir an den Emos gefällt, gibt es in der Gothic oder Punk Szene in „reinerer“ und „besserer“ Form.
Mit Skins habe ich nicht so viel zu tun (außer der Musik, mit der man in der Punkszene aber zwangsweise in Kontakt kommt). Und nein, ECHTE Skins sind nicht rechts.
Die Anime und Gamerszene ist für mich Teil der Nerdszene, zu der ich zwar definitiv gehöre, aber doch gänzlich anders als in den Klischees. Ich habe aber auch nur wenig Deko aus dem Bereich, da das Zeug a) oft nicht meinem Stil entspricht, b) zu Kitschig ist und c) oft auch zu sexualisiert.
Jazz ist eine Musikrichtung, die ich liebe. Aber ich bevorzuge Old-Jazz und der hat ja leider keine wirkliche Subkultur (vielleicht ein paar Electroswing- und Neo-Flapper...), und leider auch keine richtige Mode, außer eben etwas 20er/30er mäßig... Aber New Orleans Jazz und Dixieland zum Beispiel wären dann Leinenanzüge?
Wow, danke für die Antwort. Du bist wahrlich vielseitig Interessiert.
Sehr gerne! Oh ja, auf jeden Fall!
Wobei die alternativen Subkulturen ja alle Überschneidungen und den gemeinsamen Nenner "Rock" (wenn auch unterschiedliche Subgenres) haben.
Ist durchaus komplex, aber die Abschneidungen haben ja trotzdem ihre eigenen Qualitäten.
Natürlich die Rockmusikkultur der Hippie Ära, von der mir bewusst ist, dass ich sie vollkommen verkläre. Macht aber nichts.
Dann der Blues, die Musik, die sich aus den Work- und Prisonsongs der afroamerikanischen Bevölkerung entwickelt hat.
Der Rock'n Roll , das Lebensgefühl der aufständischen Jugend der 50er und 60er.
Eigentlich kann ich mit (fast) jeder Musikkultur etwas Besonderes und Andersartiges verbinden, weil sie eben Kunst ist.
Eigentlich kann ich mit (fast) jeder Musikkultur etwas Besonderes und Andersartiges verbinden, weil sie eben Kunst ist.
Das ist eine schöne Einstellung! Ich bin da auch recht breit aufgestellt und offen, obwohl es so gewisse Kulturen gibt, von denen ich mich lieber fernhalte.
hey, da giebt es viele :D
aber vorallem die hyperpop und vor allem happy harcore und bublegum base bubble, ist sehr queer und ja.. ich liebe die art der musik, auch sehr nigtcore und inspiriert und mit so internetkultur teilen, ich liebe das iwie.
ich mag auch die diy ideologie, das die künstler meist selbst die producer sind
"big base xtc, thats the shit i wanna see, hardcore all the time, 909 worldwide everyday, standing next to me, thats my family, 909 worldwide, hardcore never dies"
ansonsten bewudere ich auch die linke rave kultur hahaha, punk und metal aber auch richtigen hyperpop wie charly xcx und rap wie ashniko oder haiyti
Öhhh, okay, das sehe ich in der Tat das erste Mal. Ist das Cyberpunk? :D
nein, cyberpunk hat etwas mit dystopie zu tun, das ist vorallem eine elektro club und online szene
Damit kann ich mich zwar nicht so identifizieren, aber solange es dir gefällt passt es doch. :)
aber es es ist auch ein bisschen digicore also technil spielt auch eine zentrale rolle :D
Ich bleibe da lieber bei Musik, die rein aus Instrumenten gewonnen wird :D
klar haha, ich gehe auch nicht so in clubs aber die szene kommt mir immer so (trans)positiv vor und die musik macht mich euphorischer als alles andere
Ich ging oft in Clubs, als es meine Zeit noch zuließ. Da war durchaus wirr war. Mal lief Techno, mal 80er, mal heute. Aber wenn du Betrunken warst, musste es nur im Ohr knallen! :D
ich mag auch hardcore :D aber so normaler progressive techno ist mir iwie zu langweilig, das macht mein adhs ich sauer
ich bin auch mit big beat aka the prodigy aufgewachsen
Ja, da verstehen wir uns gut!
Niemand kann diesen Lebensstil wie damals nachstellen. Man muss darin aufwachsen.