Welche Hunderasse empfiehlt sich für einen Obdachlosen?


06.12.2023, 10:40

Von den bisherigen Antworten bin ich überwiegend enttäuscht. Anstatt zu antworten, wird spekuliert darüber, ob ich Futter oder Tierärzte bezahlen kann. Gott schuf den Hund wie den Menschen ohne Krankenversicherung.

Wie ich im Notfall einen Tierarzt finanziere, oder wovon ich den Hund ernähre, lasst doch meine Sorge sein.

Beantwortet doch bitte einfach die Frage, sofern ihr was von Hunden versteht.

10 Antworten

Naja ,

viele Leute vor allem aus dem Tierschutz aber auch Züchter*innen schauen ganz genau darauf ob eine Eignung besteht oder eben nicht - was zum einen richtig und aber auch wichtig ist.

Es gibt viele Menschen die wollen dieses und jenes und nach 2...4 oder 7 Monaten habt man kein Bock mehr weil ja eine Katze oder in diesem Fall der Hund vermeintlich zu anstregend sei und man erkennt das es nicht reicht 2x 15 Minuten vor die Tür zu gehen - und genau aus diesem und ähnlichen Gründen landen locker 50% der Tiere nach so und so viel Wochen wieder im Tierheim...

Bevor man sich ein Haustier holt muss man auf jeden Fall schauen einen festen Wohnsitz zu haben - was wahrscheinlich auch 80-90% der Mitarbeiter aus dem Tierschutz als Mindestvorrausetzung sehen - daher wird es sehr Problemmatisch.

Zudem stellt sich auch die Frage wie man den Hund versorgen möchte wenn man z.T sich nicht mals selbst gut versorgen kann - dies soll kein Angriff sein aber es sind leider Mindestvorrausetzungen - und ich befasse mich im Tierschutz bzw bin teilweise aktiv.

Deinen Wunsch verstehe ich und ich bin mir auch sicher, dass er es gut hätte bei dir. Einfach weil du genügend Zeit hast für ihn.

Nur da ist dann das finanzielle Problem, woran es ziemlich sicher scheitern wird. Tierarztbesuche sind teuer, das müsstest du ihm aber bieten können, wenn er mal was hat. Kommt natürlich auch das Futter und die Hundesteuer hinzu.

Du könntest allenfalls eine Patenschaft für einen Hund vom Tierheim übernehmen, mit dem du dann regelmässig spazieren gehen kannst. So kann dann auch eine gute Beziehung zwischen euch entstehen.

So müsstest du nicht die finanzielle Verantwortung tragen und würdest gleichzeitig etwas Gutes tun.

Sosehr ich den Gedanken nachvollziehen kann, dass du ein Lebewesen möchtest, das dich im Winter wärmt und immer bei dir ist finde ich es für einen Hund nicht zumutbar dauerhauft auf der Straße zu leben. Du musst auch bedenken, dass du den Hund mit Futter versorgt werden muss und der Hund auch mal krank werden kann.

Mit Hund obdachlos zu werden und den Hund nicht abzugeben finde ich okay aber sich als Obdachloser einen Hund zu holen finde ich nicht fair dem Hund gegenüber.

Und bevor das Argument kommt "Alles ist besser als Tierheim". Nein, ist es nicht.

Karamba111 
Fragesteller
 06.12.2023, 10:20

Ja, ich verstehe, aber er hätte es nicht kälter als ich, und Hunde haben ein Fell und ertragen Hunde nicht viel mehr Kälte als Menschen? Nachts könnten wir zusammen in "meiner" Garage schlafen, Decken habe ich genug.

Beim Futter seh ich auch kein Problem, da bekäme ich viele Spenden und mein Bürgergeld wäre auch noch da.

Beim krank werden hast du Recht, aber können wir das nicht alle? Ein natürliches Lebensrisiko, zudem bei einem jungen Hund erstens ein geringes und zweitens doch kein echtes Argument: krank werden können alle Menschen und Tiere.

0
Flauschy  06.12.2023, 10:32
@Karamba111

Manche Hunde ertragen Kälte besser als Menschen aber du musst davon ausgehen, dass diese Hunde dann auch empfindlicher bei Wärme sind. Und du bist ja ganzjährig draußen und dein Hund daher auch.

Es gibt keine Garantie, dass junge Hunde seltener als alte Hunde krank werden. Hunde können unabhängig vom Alter, Giardien, Zwingerhusten oder Flöhe bekommen. Das muss alles behandelt werden und kann sehr hartnäckig sein. Und die Flöhe sind auch auf Menschen übertragbar.

Überleg dir das mit dem Hund. Ein Hund bedeutet viel Verantwortung und ist eigentlich ein Luxus wie z.B. ein Auto.

0
William1307  06.12.2023, 10:36
@Karamba111

Gerade in den ersten zwei Jahren ist bei Hunden immer irgendwas.. Sie sind übermütig, unerfahren, verletzen sich leicht. Wer bezahlt dann den Tierarzt ? Impfungen, Wurmkuren etc. sind auch nicht billiger geworden in den letzten Jahren.

Also so sehr ich Deinen Wunsch verstehe - ich sehe das kritisch.

Wenn überhaupt - einem Welpen kannst Du das nicht zumuten - schon gar nicht im Winter. Ein erwachsener Hund ? Könnte auch problematisch werden. Vor allen Dingen muss es dann ein Hund sein mit einem sehr dichten und unempfindlichen Fell.

Bevor man also über die Rasse nachdenkt sollte sichergestellt sein wie der Hund im Notfall ärztlich versorgt und finanziert werden kann. Sonst endet das ganze sehr schnell und sehr unschön - meist in erster Linie für den Hund der dann entweder leiden muss weil der Tierarzt nicht bezahlt werden kann oder eben abgegeben werden muss.

2
spikecoco  06.12.2023, 11:59

na ja, sehe ich ein bißchen anders. Denn diese Hunde sind immer beim Sozialpartner, oft mit anderen Hunden zusammen, draußen in Bewegung. Klar das finanzielle ist ein Problem, aber generell kann man dies nicht als schlechte Haltung abtun.

0
Flauschy  06.12.2023, 12:36
@spikecoco

Generell sehe ich Hunde bei Obdachlosen auch nicht als schlechte Haltung aber es darf, zusätzlich zur eigenen Gesundheit, nichts schief gehen. Der Hund muss alles vertragen was er zu fressen bekommt, sollte möglichst nicht krank werden, verträglich mit anderen Hunden sein denn viele Hundekontakte sind ja nicht für alle Hunde die beste Lösung und bei einem möglichen Weg raus der Obdachlosigkeit sollte es auch optimal laufen, damit der Hund bei seinem Menschen bleiben kann. Wenn wir in einem Land leben würden, in dem es Straßenhunde gibt dann würde ich sagen "Nimm einen der Straßenhunde auf, lass ihn tierärzlich durchchecken und kastrieren" und für den Hund ist das auf jeden Fall eine Verbesserung seiner Situation.

1

Ich verstehe deinen Wunsch nach einem Gefährten, der einem Nähe, Wärme und Liebe schenkt....aber

wenn du dich selber kaum über Wasser halten kannst, kannst du es für Hund noch weniger. Er muss essen und wird auch mal krank..

Du wirst keinen Hund bekommen...ich wüßte nicht wo oder von wem...

vetranooo  23.04.2024, 20:59

Ist doch quatsch, mein lieber Freund. Es gibt so viele Obdachlose mit einem Hund. Die bekommen dann das was der Metzger nach Feierabend wegwirft.

0
DeernVomDienst  23.04.2024, 22:12
@vetranooo

ich bin eine Freundin...ich kenne keinen Metzger der nach Feierabend Abfälle wegwirft

0

Einen Hund adoptieren lassen, wird Sie wohl eher keiner. Aber vielleicht bietet sich das ja an, mal im Tierheim nachzufragen, ob man dort vielleicht etwas aushelfen könnte.