Welche Erkenntnis hat euer Leben verändert (Menschen)?

7 Antworten

ein sehr erfolgreicher Freund (den ich dann wieder aus den Augen verloren habe) hat in einer Phase, in der ich nicht wusste, in welche Richtung ich gehen sollte in meinem Leben, und sehr zweifelte, ob ich irgend was auf die Reihe kriegen würde, zu mir gesagt:

"in 4 Jahren kannst du fast alles schaffen - vier Jahre sind ein Zeitrahmen, den ein Mensch überblicken und planen kann: drei Jahre ist zu kurz, fünf Jahre zu lang. wenn du etwas in vier Jahren nicht schaffst, ein Ziel innerhalb vier Jahren nicht erreichst, such dir ein neues, anderes Ziel! das Leben ist zu kurz, ein Ziel erfolglos länger zu verfolgen."

das war vor über 30 Jahren - und er hat bisher Recht behalten.

Von Experte AriZona04 bestätigt

Ein Mensch kann an sich arbeiten, sich eventuell sogar verändern, sich entwickeln...weiter entwicklen

aber er kann sich nicht verbiegen.

Wir sind alle ein Produkt unserer Eltern, unserer Erfahrungen und unserem sozialen Umfeld.

Leider wird das von einigen Menschen *erwartet* sich zu verbiegen und anzupassen.

Einige versuchen der Erwartungshaltung anderer gerecht zu werden

und werden dabei zu unglücklichen Marionetten ohne es zu merken.

Oder erst sehr spät und werden krank.

AriZona04  21.04.2024, 10:42

aber er kann sich nicht verbiegen.

Doch - kann er. Und das schreibst Du ja auch in Deinem Text. Es ist sogar so, dass sich die meisten(!) Menschen verbiegen - weil sie es so lernen: Sei, wie andere Dich gerne hätten - dann geht es Dir gut.

Nein, geht es Dir nicht!!

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DeernVomDienst  21.04.2024, 10:50
@AriZona04

Habe es dann falsch formuliert. Man sollte sich nicht verbiegen LASSEN.

Es sich nicht gefallen lassen, sich den Wünschen anderer nicht beugen sondern sich selber treu bleiben. So mutig sein sein eigenes Ding zu machen und nicht *gefallen wollen* und nachgeben. Voraussetzung ist, dass man alt und reif genug dafür ist, sich zu wehren gegen das Diktat, wie man zu sein hat. Ich war es nicht. Ich war noch zu jung.

War selber mal eine Marionette. Ich kann da durchaus mitreden.

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AriZona04  21.04.2024, 20:54
@DeernVomDienst

Richtig! Auch ich habe mich verbiegen lassen - meine Mutter, mein Vater, meine Schwester. Alle! Und ich bin die einzige, die ausgestiegen ist bei diesem System. Hier im Forum sehe ich noch immer viele viele junge Menschen, die sich verbiegen - und verbiegen lassen!

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DeernVomDienst  22.04.2024, 08:33
@AriZona04

Man kann sich aber auch positiv beeinflussen lassen. Junge Menschen haben auch Vorbilder. Wo *verbogen / erzogen werden anfängt und *sich verbiegen lassen* anfängt....können Sie oftmals nicht sehen. Noch nicht.

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DeernVomDienst  22.04.2024, 08:55
@DeernVomDienst

Der Mensch kann sich nämlich DOCH NICHT verbiegen, weil er langfristig gesehen krank wird, wenn er meint sich verbiegen zu müssen oder es von ihm erwartet wird....und er meint, sein Verhalten danach ausrichten zu müssen.

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Eine klassenkammeradin von uns hat sich immer äußerst merkwürdig verhalten. keine von uns wollte mit ihr viel zu tun haben, mich eingeschlossen.

Später erst, viel viel später, erfuhr ich, was das Mädchen für eine Hölle duchgemacht hat. das verfolgt mich bis heute.

lg, Anna

lilatasse123 
Fragesteller
 21.04.2024, 11:57

Möchtest du es uns verraten:)?

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Dass es verdammt wichtig ist, den Moment zu erkennen, wenn man negative Gedanken oder Gefühle hat.

Nur wenn ich mich dabei erwische, dass es mir schlecht geht, kann ich versuchen mich von der Situation zu distanzieren.

Es geht nicht in erster Linie darum, eine Lösung zu finden, sondern innerlich einen Schritt zurückzugehen und sich selbst von außen, wie auf einer Leinwand zu betrachten.

Optimal wäre natürlich, sofort die Gedanken zu kontrollieren und sich auf eine andere Sache zu fokussieren.

Dabei kann es helfen, dass ich mir die richtigen Fragen stelle.

  • Was stört mich
  • Warum stört es mich
  • Was brauche ich
  • Was kann ich alleine
  • Was hilft mir
  • Wobei brauche ich Hilfe
  • Woher bekomme ich die Hilfe

Rückschlage gibt es immerwieder. Sie geben mir die Gelegenheit zu prüfen, ob ich die Fähigkeit habe, weiterhin dran zu bleiben, ob ich noch daran arbeiten muss, oder ob ich das Thema abgeschlossen habe.

Bei Rückschlägen hilft mir der Satz: "Ich bin nicht gescheitert. Ich habe einen Weg gefunden, wie es nicht funktioniert."

Das nimmt mir die pessimistische Ansicht und hilft mir bei der nächsten Situation, die Herangehensweise zu hinterfragen und nach neuen Möglichkeiten zu suchen.

Betrachte es wie eine Speisekarte des Lebens und Verhaltens, der Gedanken und Gefühle. Wenn ich in einem Restaurant bin, wähle ich auch das aus, was mir gefällt.

  • Welches Leben will ich
  • Wer will ich sein

Auf meinem Profil habe ich Zitate geschrieben, die mir helfen.

... dass man nicht so leben muss, wie "die Gesellschaft" es gerne hätte!

Denn das hier ist mein Leben. Und ich bin ich. Ich habe meine Persönlichkeit entdeckt und lebe sie. Ich bin anders. Und das ist sehr gut so. Ich habe mit ca. 30 Jahren erst herausgefunden, was ich kann und wer ich bin. Schade. An sich fängt man damit im Pubertätsalter an - oder besser noch: Als Kleinstkind. Aber da müssen die Eltern dafür sorgen, dass ich selbstbewusst werden. Die wenigsten Eltern wissen, dass das ihr Job ist und noch weniger wissen, wie man es macht.

Sich selbst zu hinterfragen ist superwichtig. Jedoch sollte man nie an sich selbst scheitern und zu weit gehen, indem man sich selbst ablehnt!!