Was tun gegen aggressive Autofahrer?
Update: Ich wollte keine Dikussion Rad gegen Auto. Ich möchte auch nichts gegen "Autofahrer" tun, die sich aus berechtigten Gründen über Radfahrer ärgern. Ich rede von denen, die mich angreifen.
Als Rad/ Rennradfahrer habe ich es inzwischen satt, darüber nachzudenken, warum man von einer erheblichen Zahl an Autofahrenden Menschen überhaupt nicht als Mensch wahrgenommen wird.
Ich bin es mir auch leid den endlosen Whataboutistischen Sermon darüber anzuhören, wie viele Radfahrer Autofahrer Heinz am Tag sieht, die sich nicht an Verkehrsregeln halten, Fußgänger gefährden, bei Rot fahren etc. (ich bin keiner von denen und mich aufgrund der Wahl meines Verkehrsmittels mit diesen gleichzusetzen ist dermaßen diskriminierend)...
...oder den Autofahrern zu erklären, dass sie die StVO und weitere Verkehrsrichtlinien nicht kennen, wenn sie sich ausgerechnet über das darin vorgeschriebene "im Verbund fahren" oder das in Fahrrad-Sicherheitstrainings gelehrte "nicht zu weit rechts fahren, um keine riskanten Überholmanöver zu provozieren" aufregen.
Ich weiß inzwischen, dass mir diese argumentative herangehensweise nicht hilft. Schon im Bekanntenkreis werden alle Nicht-Radler zu Whataboutisten.
Aber es muss doch irgendetwas helfen. Ich möchte nicht mehr mit 30 cm Abstand überholt werden. Ich möchte nicht mehr "angehupt" werden. Ich möchte nicht mehr mit Wischwasser bespritzt werden. Ich möchte nicht mehr vorgeworfen bekommen, ich würde "so fahren, als ob die Straße mir gehöre", nur weil ich sie auch benutzen möchte. Ich möchte einfach endlich in Ruhe gelassen werden. Ich möchte keine angedeuteten Rammanöver mehr aushalten müssen, bei denen ich Todesangst bekomme.
Vor einiger Zeit wurde mir mal Mut gemacht, man solle das konsequent zur Anzeige bringen. Doch in der Praxis steht dann da meistens Aussage gegen Aussage. Wenn man nicht persönlich zur Polizei geht, sondern das online Formular nutzt, hört man nie wieder etwas und es ist dann wahrscheinlich auch nichts passiert. Dashcams sind in Deutschland nicht erlaubt und werden als Beweismittel abgelehnt.
Was kann ich also tun, um mich zu wehren? Ich bin inzwischen wirklich verzweifelt.
9 Antworten
Du kannst dagegen nicht viel tun. Du kannst dich nur beruhigen und versuchen, deinen Hass abzubauen.
Du selbst wirst dich genauso schonmal als Autofahrer über Radfahrer geärgert haben manche fahren echt provokant. Als Radfahrer wirst du immer gehasst ist einfach so
Kaum, da ich nur nicht angegriffen werden möchte. Ich möchte keinen Spieß umdrehen, oder jemand anderem etwas Böses. Über Menschen die Fehler machen, rege ich mich vl. mal kurz auf, also habe ich mich bestimmt auch schon als Autofahrer über einen Radfahrer aufgeregt, aber das ist in 5 Minuten vergessen. Das einzige Ziel, das ich eigentlich habe, ist, dass dieser strukturelle Hass auf mich als Teil einer Gruppe, der ich aufgrund der Wahl meines Verkehrsmittels angehöre, aufhört.
Naja also hast du gerade indirekt selbst zugeben das dich als Autofahrer Rad fahrer nerven.
Jeder Mensch hat schon mal jeden genervt. Das ist aber von Hass weit entfernt. Außerdem geht es um etwas völlig anderes. Du hast mir empfohlen meinen Hass zu vergessen. Ich bin aber nicht Hasserfüllt. Ich möchte nur nicht gehasst werden. Ich rede hier von Strukturellem Hass. Nicht von denen, die sich aufregen, weil ein Radfahrer etwas falsch macht, sondern von denen, die losfahren, um Radfahrer zu ärgern.
Das sind vlt 0,5% der Menschen die das machen was soll daran Strukturell sein?
Ganz einfach. Es gibt eine bestehende fest verankerte Haltung, dass Fahzeuge ohne Motor weniger dürfen. Das sieht man daran, dass einem Rollerfahrer - der sich einem Rennrad gar nicht unähnlich bewegend - Respekt, Vorfahrt etc. gewährt werden, Radfahrern in der Regel aber nicht. (mir fällt das so sehr auf, weil ich beide Verkehrsmittel nutze). Auf dem Roller ist mir keine dieser Geschichten je passiert. Manchmal zucke ich auf dem Roller zusammen, wenn der SUV von neulich hinter mir auftaucht, bekomme Todesangst, atme dann aber schnell durch, weil mir einfällt "Ich sitze ja auf dem Roller. Auf diesem nimmt er mich als Mensch wahr")
Du scheinst in einer verkehrstechnisch ungünstigen Gegend zu leben, denn ich habe alle diese Probleme nicht, obwohl ich seit Jahrzehnten ständig mit dem Rad unterwegs bin, in der Stadt und auch auf die Käffer rings herum.
Radwege, also die, die an den Seiten der Hauptverkehrsstraßen liegen, meide ich, wie ich überhaupt den Autoverkehr meide, wie es nur geht. Ich fahre viel Wege, die nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben sind, dann kleine, wenig befahrene Straßen durch Siedlungen, kürze durch Parks ab, und außerhalb der Stadt finde ich kleine Wirtschaftsstraßen für die Landwirtschaft.
Klar bin ich auch schon angepöbelt worden von Fußgängern und Autofahrern, doch erstens äußerst selten und zweitens völlig grundlos. Ich behindere niemanden und achte die Regeln. Manche Leute sind halt einfach schlecht drauf.
Es müssen mehr Fahrräder auf die Fahrbahn, damit diese auch ernst genommen werden.
Ohne die Situation zu kennen kann ich allerdings die Situationen nicht beurteilen. Die Hupe ist ein zugelassenes Überholsignal. Bei einem Abstand von 30 cm könnte es natürlich schnell vorkommen, dass Leute auf dem Fahrrad einen Schlenker fahren und dabei das Auto zerkratzt wird oder eine Beule drin ist. Bestenfalls bleibt es dabei. Schlechtesten falls wird jemand dabei verletzt.
Schöne Grüße
Netter Vorschlag. Denkst du auch an den Opi, der im Nebel mal in so eine Radfahrergruppe reingefahren ist? Aus Versehen. Radfahrer sollten auf den Radwegen bleiben.
Das Ding ist das, wenn mehr Radler auf der Fahrbahn sind wird auch eher damit gerechnet und man verhält sich entsprechend anders. Wenn die Radwege entsprechend vernünftig sind, dann werden diese auch angenommen. Ich kenne allerdings reichlich Radwege welche plötzlich anfangen und wieder aufhören. Zu oft ohne Einfädelungsführung auf die Fahrbahn in einem Zustand der mies ist. Ansonsten sei erwähnt, dass bei Nebel das Fahren generell gefährlicher ist. Für die einen weil sie nicht weit sehen und für die anderen weil sie nicht gut genug erkannt werden.
Deine Weigerung Radwege zu nutzen macht hier JEDE Diskussion und Argumentation überflüssig.
😞 Ich wollte auch nicht diskutieren, ich wollte Hilfe. Die Aussage, ich würde "Radwege" "verweigern" ist zudem verkürzt. Aber vermutlich mache ich mich mit dieser Feststellung gerade lächerlich, weil du sie absichtlich verkürzt hast. Dein rabulistisches "steht doch da" kannst du dir sparen...hab es hier für dich hingeschrieben. Die Sache ist zum heulen ungerecht - aber vermutlich macht dich genau das glücklich. Du bist noch nie Rennrad gefahren und ich vermute, du pendelst auch nicht zur Arbeit auf dem Fahrrad. Du bist glücklich ohne, sollen es die anderen doch gefälligst auch sein. Du unterstellst jedem, der nicht auf einem Radweg fährt Geschwindigkeitswahn oder Geltungsdrang. Du bist einer von denen, die so tun, als gäbe es keinen Unterschied zwischen Radweg und Duldungsstreifen. Vermutlich kennst du den Unterschied, lässt 8hm hier aber weg. Das macht es perfide und boshaft.
Vielleicht ist es aber auch nicht boshaft, sondern nur ignorant.
Und schon wetterst du trollmäßig gegen mich, obwohl du mich gar nicht kennst. Das lässt dich hochgradig arrogant und kritikunfähig dastehen ! Da lag ich ja goldrichtig mit meiner Einschätzung. Und mit sowas kommuniziere ich nicht weiter und setze es auf meine Blockliste. BB
Der Einzelne kann da gar nichts erreichen; solche Aufklärung müßte aus der Presse/Medien oder von den Behörden/Ministerien erfolgen.
Solange sich da nix tut, wird sich nichts ändern; Diskussionen auf der Straße bringen gar nix außer der Gefahr der körperlichen Eskalation...
Ich habe kein einziges Gramm an Hass in mir. Ich möchte nur nicht gehasst werden. Es ist aber traurig und kein Einzelfall, dass der starke Wunsch danach, nicht gehasst zu werden von vielen Leuten ebenfalls als Hass wahrgenommen wird.