Was spricht für euch gegen oder für die Existenz der menschliche Seele?

11 Antworten

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Geschichte

Die Seele als göttlicher Lebensatem, der uns am Leben erhält, ist
eine alte Vorstellung. Viele Völker haben Legenden, in denen Puppen durch Atem "beseelt" wurden. Auch in der Bibel wird Adam "beatmet".

Später führte zB das Interesse an der neue entdeckten
Elektrizität dazu, das man versuchte, Leichen durch Stromstöße wieder
den "Lebensfunken" zu geben.

Diese Gedanken sind entweder wissenschaftlich widerlegt, oder bleiben auf der Ebene einer unbewiesenen, religiösen Behauptung.

Wissenschaft

Gegen die Existenz einer Seele sprechen die bisherigen medizinischen Erkenntnisse zum menschlichen Bewusstsein.

Das Bewusstsein und damit auch unsere Selbstwahrnehmung als Individuum geht auf Vorgänge im Gehirn zurück. Werden wir bewusstlos, haben wir auch keine Selbstwahrnehmung mehr.

Mit dem Ende der Gehirnaktivität vergeht auch unser Bewusstsein, und damit auch unsere Persönlichkeit, das Ego, das Selbst.

Einen Beweis dafür, dass das Bewusstsein unabhängig von der elektrischen Aktivität im Gehirn bestehen kann, gibt es meines Wissens nach bislang nicht.

Somit ist die Vorstellung eines "ewigen Selbst", das den körperlichen Tod überdauert aus meiner Sicht als unwahrscheinlich anzusehen.

Weiteres

Die Schilderungen der Sichtungen von Seelen Verstorbener als "Geister" können durch Halluzinationen plausibel erklärt werden.

Entsprechende Bildaufnahmen können durch vorsätzliche Manipulationen, technische Defekte, oder unsachgemäße Handhabung entstehen.

Fazit

Für mich gibt es keine plausiblen Beweise für die Existenz einer Seele.

Enzylexikon  19.10.2016, 23:13

Vielen Dank für den Stern. :-)

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Argument dafür ist:

Manche Menschen die auf dem OP-Tisch lagen und kurz tot waren, hinterher wieder zurück geholt wurden, erzählten wie sie ihren Körper verließen und konnten sogar genau sagen wie die Ärzte vorgegangen sind, wo und wie sie standen, was sie gesagt haben. 

DarkSepia  19.10.2016, 14:18

Dafür muss man den Körper nicht wirklich verlassen haben.

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Das Fehlen jedes Beweises FÜR die Existenz einer Seele.

Es gibt keine Beweise für die Seele. Und wenn es keine Beweise für etwas gibt, darf davon ausgegangen werden, dass es das nicht gibt.

Nichtexistenz von etwas muss nicht (und kann nicht) bewiesen werden.

Wenn es eine Seele gäbe, in der Form die oft beschrieben wäre, wäre die Frage, wozu sich unser Gehirn Errinerungen merken müsste, wenn diese doch auch in der Seele gespeichert wären.

Die meisten Nahtoderfahrungen ähneln Drogentripps die einige auf DMT gemacht haben, angeblich (ich weiss es nich wirklich!) soll ja DMT auch beim Sterbeprozess freiwerden, das könnte dann das erlebte erklären.

Würde die Seele irgendwie in uns weilen, dann bräuchten wir nur eine art Benutzer Interface für unsere Seele, die durch das Gehirn mit der Materie interagiert, das aber das Verhalten eines Menschen sich nach einem Unfall mit Verletzung am Gehirn ändern kann, spricht ja auch eher dafür, dass unser Sein sich im Gehirn abspielt und unsere Existenz beendet wird, wenn unser Gehirn seine Arbeit einstellt.

Das was aber dann noch möglich bliebe (was wir halt nicht widerlegen könnten, sagen wirs mal so), wäre das eine art Sicherungskopie von uns erstellt wird oder diese "Seele" als Geistwesen erst dann entsteht, was dann aber nix mit den Nahtoderfahrungen zu tuhen hätte.

Natürlich haben Bewusstseinsprozesse im Gehirn eine materielle Grundlage. Aber Vorsicht: Seele und Bewusstsein ist nicht dasselbe. Ein Denkprozess findet nicht statt, weil irgendwelche Nervenzellen miteinander kommunizieren. Ein Haus steht auch nicht, weil jemand Steine aufeinandergeschichtet hat. Das Haus hat eine Bestimmung, der Mensch wahrscheinlich auch. Die reine medizinische Perspektive beschreibt den Menschen isoliert. 

Der religiöse Begriff Seele ist immer an den Begriff eines Gottes gebunden. Gott ist nach Ansicht vieler Religionen mit der Seele verknüpft. Daraus werden Hoffnungen auf Liebe, Barmherzigkeit und sogar Unsterblichkeit geschöpft. Ob man an die Seele glaubt, ist dann sehr verwandt mit der Frage, ob man an Gott glaubt.