Was sind eure lieblings Schiffe und welche findet ihr interessant?

7 Antworten

Man kann sich natürlich an den alten Schlachtschiffen berauschen, aber es war beim Bau der Bismarck und später der Yamato, oder der Iowa-Klasse der Amerikaner schon abzusehen, das das System Panzerung, den Wettlauf gegen das System Geschoß verlieren wird. Die Deutsche Marine plante ja ursprünglich Schlachtschiffe, gegen die die Yamato und ihr Schwesterschiff Elbkähne gewesen wären.

Mein Favorit ist die

  • Hohentwiel auf dem Bodensee, ein uralter Schaufelraddampfer. Man kann während der Fahrt die hervorragend gepflegte und polierte Dampfmaschine in Aktion beobachten. Für mich wesentlich interessanter als der elende Tümpel, auf dem sie rumfährt.
  • Giesela, auf dem Traunsee. Auch ein Schaufelraddampfer. Da hab ich mal dem Maschinisten geholfen, das Ding anzufahren. Ist anders als Mofa! Da hat man den Eisenhaufen noch direkt in den Händen.

Das interessanteste Fahrzeug auf dem ich selbst gefahren bin, war wohl ein Schnellboot der Gepard - Klasse, obwohl ich auf diversen Booten und Schiffen gefahren bin.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gepard-Klasse_(1981)

Die Yamato war soviel ich weiß das größte Schlachtschiff aller Zeiten, aber die Bismarck hat sich im Gefecht bewährt. Die Zieleinrichtungen der Bismarck müssen einsame Spitze gewesen sein, wenn man bedenkt wie schnel und präzise die "Hood" von den Kanonen der Bismarck auf den Grund des Meeres geschickt wurde. Die größte Schwäche der Bismarck war vielleicht die Uneinigkeit zwischen Günther Lütjens und Ernst Lindemann.

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_L%C3%BCtjens

Aufgrund dieser Meinungsverschiedenheiten kam es zwischen dem Flottenchef und Lindemann zum Bruch. Die Konflikte wurden von beiden Persönlichkeiten nicht vor der Mannschaft ausgetragen, sie sind ihr jedoch nicht verborgen geblieben.[115] Nach Aussagen Überlebender kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen, so dass die Besatzung von „dicker Luft auf der Brücke“ sprach.[116] Im Anschluss an das Gefecht funkte Lütjens an Raeder und nannte neben der Erfolgsmeldung die Beschädigungen der Bismarck. Großadmiral Raeder, der das Unternehmen daraufhin abbrechen lassen hätte können, überließ die Entscheidung Lütjens, da dieser vermutlich am besten beurteilen konnte, inwieweit das Schiff noch operationsfähig war.[117] Lütjens wollte das Unternehmen abbrechen[108] und entschied am 24. Mai gegen 8:00 Uhr, einen französischen Hafen anzulaufen.

Interessant ist letztendlich, dass der entscheidende Schlag weder gegen die Yamato noch die Bismarck von einem anderen Schlachtschiff geführt wurde, sondern von den Flugzeugen eines Flugzeugträgers.

Im Fall der Bismarck von lächerlich altmodisch wirkenden Fairey Swordfish Doppeldeckern mit offenem Cockpit wie im ersten Weltkrieg, die so langsam flogen dass die FLAK-Feuerleitanlage der Bismarck sie angeblich nicht tracken konnte. Diese blockierten die Ruderanlage der Bismarck in 15° Position, dass sie nur noch im Kreis fahren konnte. Von da an war es nur noch eine Frage der Zeit bis die endgültige Versenkung der Bismarck erfolgen würde.

Hier wird einmal mehr das sinnlose Sterben während des Krieges offenbar, auch der Besatzung der Bismarck war klar dass das Schiff nicht zu retten war. Die Bismarck hätte sich von da an den Briten ergeben können, auch ihrer Besatzung war klar dass das Schiff nicht zu retten war. Dies hätte keinerlei Auswirkungen auf den weiteren Kriegsverlauf gehabt, aber fand natürlich nicht statt. Das Weiterkämpfen des manövrierunfähigen Schiffs sondern kostete so nur unzählige Menschenleben.

Die Verfolgung

Auf der Bismarck unterbrach ein nicht detonierter Durchschuss durch das schwach gepanzerte Vorschiff die Zuleitungen für etwa 1000 Tonnen Heizöl von den vorderen Ölbunkern zu den Kesseln. Zudem drangen in das Vorschiff 3000 bis 4000 Tonnen Meerwasser ein und es entstand eine Schlagseite von 9°. Die daraus resultierende Treibstoffknappheit und die entstehende Ölspur zwangen das Schlachtschiff, den geplanten Handelskrieg abzubrechen und möglichst direkt einen Hafen anzulaufen. Die Prinz Eugen wurde in den Atlantik entlassen und die Bismarck steuerte den Hafen Saint-Nazaire an der französischen Atlantikküste an, eine Fahrt, die etwa 70 Stunden dauern sollte. Die Kreuzer Suffolk und Norfolk sowie die POW verfolgten dabei die Bismarck in einem Abstand von etwa 15 Seemeilen mithilfe ihrer Radargeräte.

Um 23:33 Uhr desselben Tages wurde die Bismarck von Fairey-Swordfish-Torpedobombern des Flugzeugträgers HMS Victorious angegriffen. Der Angriff war erfolglos, forderte an Bord der Bismarck aber ein Todesopfer und sechs Verwundete. Wenige Stunden später, gegen 3:00 Uhr des nächsten Tages, gelang es Admiral Lütjens durch ein geschicktes Manöver die Verfolger vollständig abzuschütteln. Erst durch einen langen Funkspruch, den Lütjens am 25. Mai gegen 9:30 Uhr absetzte, gelang es den Briten, wieder die ungefähre Position der Bismarck zu lokalisieren; sie setzten im Laufe der nächsten Tage praktisch alle verfügbaren Einheiten im Atlantik auf die Bismarck an.

Am 26. Mai wurde die Bismarck gegen 10:52 Uhr von einem Catalina-Flugboot gesichtet. Der Flugzeugträger Ark Royal der in Gibraltar stationierten Force H ließ mehrere Fairey-Swordfish-Torpedobomber aufsteigen, welche die Bismarck gegen 20:47 Uhr angriffen. Es gelang dabei, einen Torpedotreffer am Heck der Bismarck zu erzielen, der die Ruderanlage schwer beschädigte. Der Torpedo riss ein Loch in die untere Außenhaut im Bereich der Ruder und blockierte die Ruderanlage in 15°-Stellung. Die Bismarck war manövrierunfähig und nur noch imstande im Kreis bzw. langsam gegen den Wind zu fahren.

Das Nachtgefecht

In der folgenden Nacht kam es zu einem Gefecht zwischen dem beschädigten Schlachtschiff und der 4. britischen Zerstörerflottille unter Captain Philip Vian. Die fünf Zerstörer Cossack, Maori, Sikh, Zulu und die polnische Piorun attackierten die Bismarck mit Torpedos, konnten aber wegen der Dunkelheit, widriger Wetterbedingungen und des heftigen Abwehrfeuers keine Treffer erzielen.

Die beschädigte Ruderanlage konnte nicht repariert werden. Vielfältige Versuche, das Schiff gegen den Winddruck durch unterschiedliche Propellerdrehzahlen zu steuern, die Ruder selbst zu entfernen oder aus dem Tor des Bereitschaftshangars ein Ersatzruder anzufertigen, wurden durch den hohen Seegang vereitelt.[1] Der Besatzung der Bismarck wurde klar, dass das Schiff nicht zu retten war. Am Morgen des 27. Mai 1941 hatte man vor, mit einem der auf dem Schiff befindlichen Flugzeuge das Kriegstagebuch in Sicherheit zu bringen. Der Versuch schlug jedoch fehl, da beide Flugzeugkatapulte beschädigt waren. Wegen der vom aufgetankten Flugzeug ausgehenden Brandgefahr wurde dieses stattdessen über Bord gekippt.[9]

Das letzte Gefecht

Am Morgen des 27. Mai 1941 wurde die Bismarck um 7:53 Uhr von der HMS Norfolk wiederentdeckt. Der Kampfverband von Vizeadmiral Tovey an Bord der HMS King George V (abgekürzt „KGV“) sichtete die Bismarck gegen 8:45 Uhr. Um 8:47 Uhr eröffnete die HMS Rodney das Feuer auf die Bismarck. Eine Minute später begann die Bismarck zurückzuschießen. Die KGV eröffnete das Feuer um 8:48 Uhr, die Norfolk erst gegen 8:54 Uhr. Einer der ersten Treffer der Rodney setzte den Hauptartillerieleitstand außer Gefecht. Um 9:02 Uhr fiel der Gefechtsturm „Bruno“ durch eine Granate der Rodney aus. Die Bismarck schoss derweil mit den Türmen „Cäsar“ und „Dora“ auf die britischen Schiffe und es gelang ihr, die Rodney leicht zu beschädigen.[10] Um 9:15 Uhr setzte ein Treffer der KGV den letzten noch funktionierenden Leitstand außer Gefecht, das Feuer der Bismarck konnte dadurch nicht mehr zentral koordiniert werden. Um 9:21 Uhr kam es in Turm „Dora“ zu einem Rohrkrepierer, der den Geschützturm dauerhaft lahmlegte. Etwa zu diesem Zeitpunkt war endgültig klar, dass die Bismarck kampfunfähig und verloren war. Daraufhin gab der Erste Offizier der Bismarck, Fregattenkapitän Oels, den Befehl, die Bismarck selbstzuversenken. Er begab sich dazu persönlich in die einzelnen Maschinenräume, um den Befehl zu überbringen. Die Besatzung machte daraufhin unter der Führung des Zweiten Leitenden Ingenieurs, Kapitänleutnant (Ing.) Gerhard Junack, welcher den Untergang überlebte, mehrere Sprengsätze (Maßnahme V) klar, die mit neunminütiger Verzögerung die Seewasserkühlungsauslässe der Bismarck im Boden des Rumpfes zerstörten. Zusätzlich wurden alle wasserdichten Abteilungen entlang der Wellentunnel geöffnet, um dem eindringenden Wasser die Möglichkeit zu geben, das Schiff schnell zu fluten. Dies erklärt auch, warum die Bismarck über das Heck gesunken ist.

Turm „Anton“ fiel um 9:30 Uhr aus.[7] Um 9:40 Uhr eröffnete die HMS Dorsetshire das Feuer auf das Schiff. Die Bismarck stand zu diesem Zeitpunkt bereits vollkommen in Flammen, der Rumpf war aber noch nahezu unbeschädigt.

Um 10:15 Uhr befahl Admiral Tovey seinen Schiffen den Abbruch der Kämpfe, da die Schlachtschiffe aufgrund von Treibstoffmangel dringend in britische Gewässer zurückkehren mussten. Stattdessen sollte die Dorsetshire der Bismarck den Todesstoß versetzen.[7] Es wurden noch drei Torpedos auf die Bismarck abgeschossen, die zu diesem Zeitpunkt schon mit dem Heck tief im Wasser lag.

Die Yamato ist natürlich beeindruckend ob ihrer Größe. Dennoch finde ich die Bismarck vom Design her eleganter und schöner.

Soviel ich weiß sind beide die einzigen Schlachtschiffklassen die je mit Panzerungen unter der Wasserlinie gebaut wurden um besonders auch gegen Torpedotreffer geschützt zu sein.

Die Haupt-Geschütze der Yamato sollen größere Geschosse verschossen haben mit mehr Sprengkraft, aber bei kleinerem Kaliber als die Bismarck. Was der Bismarck aber wiederrum mehr Präzision verliehen hat. Man muss zwar auch von Glück reden, aber das Feuerleitsystem und die Geschütze der Bismarck haben nicht ganz ohne Grund das Flaggschiff der Briten (die HMS Hood) schon bei der 2. Salve voll getroffen (und versenkt).

Während also die Bismarck wenigstens einen bedeutenden Sieg davon getragen hat in ihrer kurzen Dienstzeit, war die Yamato-Klasse leider dazu verdammt ein reines Abschreckungsdasein zu fristen und wurde dann unrühmlich von Flugzeugträgern außer Gefecht gesetzt, und das obwohl sie zweimal mit Luftabwehrbatterien nachgerüstet wurde. Sie konnte sich also niemals in einer echten Seeschlacht beweisen, für die sie aber konzipiert war.

Daher Bismarck first, Yamato second.

RealSteel666 
Fragesteller
 15.11.2023, 01:29

Ja, an der ise finde ich besonders interessant, das sie als Schlachtschiff gebaut und später zu einem hybrid Flugzeugträger umgebaut wurde.

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Kelrycorfg  15.11.2023, 01:40
@RealSteel666

Das war logisch. Man erkannt Ende des 2. Weltkriegs schon deutlich, dass die Ära der Schlachtkreuzer zuende war (auch Cutting-Edge Superschlachtschiffe wie die Bismarck oder die Yamato konnten daran nichts mehr ändern). Flugzeuge wurden zu dominant, und damit Hybrid-Trägerschiffe wie die Ise oder volle Trägerschiffe wichtig.

Schau dir mal die Produktionslinie an. Die Yamato-Klasse war auf 5 Schiffe festgelegt. 2 wurden fertig gestellt (das Schwesternschiff der Yamato wird gerne mal "vergessen", hatte aber eine gleiches unrühmliches Ende), das 3. war auch als Hybrid-Träger konzipiert, wurde aber nur halb fertig gestellt, also noch im Trockendock wieder verschrottet nach Ende des Krieges, und Schiff 4 und 5 gab es nur spekulativ auf dem Papier (ich wette darauf, hier wäre mindestens ein Vollträgerschiff gebaut worden). Zusammen sollten alle 5 Superschlachtschiffe das Meer beherrschen - so war zumindest der japanisch-kaiserliche Plan.

Ganz ist die Zeit der Schlachtkreuzer nicht besiegelt. Russland setzt noch auf diese Schiffe. Zwar in Form von Raketenkreuzern (weil die Reichweite denen von Trägerschiffen gleicht) anstelle von Kanonen, aber durch immer besseren und schnelleren Raketen sind diese Raketenkreuzer eine immer ernster zu nehmende Gefahr für die Flugzeugträgerverbände der Nato-Bündnispartner. Das sollte man nicht vergessen.

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RealSteel666 
Fragesteller
 15.11.2023, 14:00
@Kelrycorfg

Die Musashi kenne ich auch aber wie die Ise ist die Yamato namens Geber der jeweiligen Klasse, also ist es klar, das die beiden bekannter sind, die Hyuga ist ja auch nicht so bekannt.

Die Graf Zeppelin konnte ja auch nicht mehr fertig gestellt werden und trat nie ihren dienst an.

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boogie153  11.01.2024, 00:28

Nun, das stimmt so nicht ganz, dass die Yamato ein kleineres Kaliber als die Bismark hatte.
Die Yamato hatte mit ihren 46cm Geschützen die größten Geschütze, die jemals auf einem Schlachtschiff verbaut wurden(lassen wir mal so alte Spezialschiffe, sogenannte Monitore, außen vor).
Die Bismarck hatte 38cm Kanonen, die Geschosse wogen knapp an die 900kg, die der Yamato knapp 1,5t. Auch die Reichweite der Yamato mit um die 42km war größer, Bismarck knapp 36km, aber die Zielgenauigkeit der Bismarck war um einiges besser.
Alles in allem hätte die Bismarck die Yamato wohl nur mit einem Zufallstreffer ernsthaft beschädigen können, die Yamato die Bismarck aber leichter. Da die Bismarck aber schneller war, hätte sie der Yamato entkommen können.

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Ich finde ja die Yamato richtig cool irgendwie. Groß, viel Technik, aussehen 😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung 😊