Bundeswehr v Wehrmacht?
Guten Morgen.
Wir haben einer 16 jahrelangen Regierung mit der Hauptverantwortung in den Händen der CDU ein kaputtgespartes Militär zu verdanken. Ich möchte einfach mal ein paar Zahlen aufführen und gerne eure Meinung dazu hören.
Mir ist klar, heute sind wir in einem Verteidigungsbündnis, der NATO, aber wäre dies nicht so, stünde Deutschland militärisch ziemlich beschissen da, wie ich finde.
Und ja, ich weiß auch, dass die Bundeswehr ihren Kurs seither eher auf die Landesverteidigung und nicht auf Angriff gelegt hat, was man als Grund für minimale Zahlen nehmen könnte. Mir geht es aber erstmal nur um die blanken Zahlen.
Würdet ihr euch wünschen, dass man wieder zu dieser alten militärischen Stärke zurückfindet, gerade in diesen aktuellen, unruhigen Zeiten?
Gibt gerne mal euren Senf dazu.
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### Personal
- Bundeswehr: Ca. 180.000 aktive Soldaten (Stand 2023).
- Wehrmacht: Über 18 Millionen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs.
### Flugzeuge
- Bundeswehr:
- Ca. 600 Flugzeuge (inkl. Kampfjets, Transportflugzeuge, Hubschrauber).
- Beispiele: Eurofighter Typhoon, Airbus A400M, NH90.
- Wehrmacht:
- Ca. 8.000 Flugzeuge zu Beginn des Zweiten Weltkriegs.
- Beispiele: Messerschmitt Bf 109, Junkers Ju 87.
### Panzer
- Bundeswehr:
- Ca. 1.000 Kampfpanzer (Leopard 2).
- Ca. 1.500 weitere gepanzerte Fahrzeuge (z.B. Puma, M113).
- Wehrmacht:
- Über 20.000 Panzer zu Spitzenzeiten (z.B. Panzer IV, Tiger I und II).
### Schiffe
- Bundeswehr:
- Ca. 80 Schiffe (Marine, einschließlich Fregatten, Korvetten, U-Boote).
- Beispiele: Fregatte Sachsen, U-Boot Typ 212.
- Wehrmacht:
- Ca. 1.500 Schiffe (Kriegsmarine, einschließlich Schlachtschiffe, U-Boote).
- Beispiele: Schlachtschiff Bismarck, U-Boot Typ VII.
### Artillerie
- Bundeswehr:
- Ca. 200 moderne Artilleriegeschütze (z.B. PzH 2000).
- Wehrmacht:
- Über 10.000 Artilleriegeschütze (inkl. schwerer Geschütze wie die Dora).
19 Stimmen
9 Antworten
Obgleich ich dir grundlegend zustimme und auch für Aufrüstung bin, vertrete ich jedoch die Ansicht, dass wir zur Abschreckung der russischen Gurkentruppe vor allem eigene Kernwaffen benötigen. Das wäre weniger teuer als die Armee zu modernisieren oder zahlenmäßig aufzustocken. Die Kampfkraft der Verbände der Einheiten der Heere der Staaten der westlichen Wertegemeinschaft zusammengenommen reicht zwar locker aus, um mit Putins und Kadyrows muslimischen Gurkenfreaks fertig zu werden, doch wollen wir es ja nicht auf einen Krieg ankommen lassen, sondern diesen verhindern.
Kernwaffen sind hier ideal. Diese wurden, wie Edward Teller, der Erfinder der Wasserstoffbombe, einst geistreich anmerkte, nicht entwickelt, um angewandt zu werden, sondern dazu, die Anwendung zu verhindern.
Deine Zahlenvergleiche sind auch unsinnig. Damals kostete ein Me-109-Jäger gerade einmal etwa 150 Riesen. Ein Eurofighter aber kostet 150 Millionen – also etwa das Tausenfache (inflationsbereinigt etwas weniger, aber immer noch zigfach mehr als eine 109 von damals).
Somit reicht eine zahlenmäßig kleine, professionelle Kampftruppe in Verbindung mit eigenen Kernwaffen aus, um die Gurkis aus der Tartarei abzuschrecken.
Hallöchen
Ich finde diesen Vergleich hervorragend. Denn wir waren all die Jahre zu naiv und gutgläubig, während andere Länder sogar wie China militärisch ( nicht zu vergessen auch NUKLEAR !!! ) drastisch aufgerüstet haben.
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Gerade jetzt müssen nicht nur die einzelnen Länder der Nato ( jetzt meine ich auch Deutschland) fit gemacht werden, sondern gerade jetzt im kompletten NATO VERTEIDIGUNGS-BÜNDNIS müssen wir eine furchtbare Abschreckung für Aggressoren wie Putin und Co. sein.
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Die Aufrüstungen sind bedauerlicherweise zwingend notwendig. Dank Putin wurden uns die Augen geöffnet.
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Eigentlich müssten wir uns alle bei Putin bedanken, wie blind wir eigentlich gewesen waren.
Es ist in keiner Weise angebracht, die Bundeswehr mit der Wehrmacht zu vergleichen.
Es geht hier um zwei unterschiedliche Kapitel der deutschen Geschichte, das vorhergehende war zweifellos das schwärzeste.
Nach dem Ende des Dritten Reiches gründete sich die Bundesrepublik Deutschland als neue Nation, die u.a. völlig andere Grundsätze beinhaltet und trotz zweier deutscher Staaten heutzutage maßgeblich ist.
Die Wehrmacht wurde zum Instrument eines Wahnsinnigen und seiner Schergen, die die Weltherrschaft übernehmen wollten.
Abgesehen davon sind Vergleiche unterschiedlicher Epochen nichtssagend, da sich alles stetig weiter entwickelt, natürlich auch die Militärtechnologie. Somit ist bspw. die Mannstärke einer Armee heutzutage kaum.noch relevant.
Die Wehrmacht könnte diesbezüglich der Bundeswehr in keiner Beziehung das Wasser reichen.
Die Aufgabe der Bundeswehr war und ist, wie korrekt angemerkt, die Landesverteidigung, welche allerdings seit vielen Jahrzehnten nie durch die Bundeswehr allein bewerkstelligt werden sollte. Stets war die NATO Teil eines jeglichen Szenarios in einem etwaigen Verteidigungsfall. Daran hat sich bis zur Gegenwart nichts geändert.
Nach Ende des Kalten Krieges propagierte man hierzulande auf politischer Ebene den ewigen Frieden und dass es in diesen Breiten nie wieder zu einem Krieg kommen würde. Die Bundeswehr wurde zum notwendigen Übel, man bewilligte quasi nur noch unumgängliche Mittel, um der sich ändernden Ausrichtung nachkommen zu können.
Diese "Pippi-Langstrumpf-Mentalität" ging teilweise sogar in die Erziehung der jüngeren Generationen über, die sich nicht selten kaum über die Existenz der Bundeswehr im Klaren sind.
Spätestens irgendwann im neuen Jahrtausend wurde man sich dann immer weiter der Tatsache bewusst dass der Frieden lediglich eine Illusion ist, jedoch wurden bis vor nicht allzu langer Zeit sämtliche Zeichen geflissentlich ignoriert wurden.
Jahrzehntelang hatte man die Bundeswehr klein gehalten und ist, angesichts der derzeitigen weltpolitischen Lage gezwungen, das Militär erneut aufzurüsten und diesbezüglich allem Überfluss unter einem gewissen Zeitdruck.
In Planung ist die Aufstockung der Bundeswehr um einen bestimmten Faktor, u.a. damit man innerhalb der NATO in Europa mehr Verantwortung übernehmen kann, dabei spielt in erster Linie weiter die Landesverteidigung die vornehmliche Rolle.
Um es abschließend auf den Punkt zu bringen; man sollte sich bei der Bundeswehr ihrer Missstände entledigen und die anvisierte Stärkung der Truppe fokussieren.
Faktum ist, dass die Bundeswehr bloss noch dazu taugt, bei Staatsbesuchen zu salutieren.
udn ja, es braucht eine massive Aufrüstung, aber im Zusammenspiel mit der NATO (besser noch als EU-Streitkräfte unabhängig von, aber in Zusammenarbeit mit der NATO!), dh, nicht jedes Natoland muss in allen Bereichen top vertreten sein, udn es geht um effiziente Verteidigung, nicht um einen Angriffskrieg wie damals, weshalb dein Vergleich mit der Wehrmacht völlig daneben ist.
Es muss mehr gemacht werden. Den Vergleich finde ich jedoch extrem überflüssig.
Die BW ist rein zur Verteidigung da und der Bedarf, den die Wehrmacht hatte, besteht zum Glück nicht mehr
Auch ist Mannstärke heutzutage überbewertet. Da moderne Technologie diese in übermäßiger Zahl unnötig macht.
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