Was sagt man heute zum früheren Zurückspulen?

9 Antworten

Hallo RicoRodri!

Das sagt kein Mensch, weil´s viel zu lang ist, es klingt aber so schön:

"die Abspielmarke/-markierung zurücksetzen"

LG

gufrastella

Hallo,

man "springt" (skippt) ja heute eher zu Stellen und spult keine Videobänder oder Filmrollen mehr hin und her.


franzhartwig  30.06.2021, 22:47

to skip heißt zwar springen, aber auch überspringen, übergehen, auslassen, aussetzen. Deshalb ist to skip eher ein Springen nach vorn. Du kannst also ein Kapitel überspringen (to skip a chapter), aber rückwärts ergibt das eher wenig Sinn. Wenn man schon mein, ein englisches Wort nehmen zu müssen, wäre das eher to return.

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KarlKlammer  30.06.2021, 22:57
@franzhartwig

Ah ja, ein Rückwärtssprung ergibt keinen Sinn. "To skip a chapter" ist das Überspringen, ja. Aber es ist nicht das gleiche wie "to skip to the next chapter" oder "to skip to the last chapter".

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franzhartwig  30.06.2021, 23:12
@KarlKlammer
Aber es ist nicht das gleiche wie "to skip to the next chapter" oder "to skip to the last chapter".

Da sind wir uns einig. Ich wollte hier keine erschöpfende Aufzählung aller Möglichkeiten für die Verwendung von "to skip" bringen. Alle drei Varianten haben jedoch eines gemeinsam: die Richtung.

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Zurückspulen oder bei Angabe eines exakten Zeitpunktes oder einer Zeitspanne auch zurückspringen.

Ich sage nach wie vor "zurückspulen", oder "zurückskippen" oder "Mach mal ein Kapitel zurück" oder sowas eloquentes :-)


franzhartwig  30.06.2021, 22:48

to skip heißt zwar springen, aber auch überspringen, übergehen, auslassen, aussetzen. Deshalb ist zurückskippen nicht nur sprachlich eine Katastrophe, sondern auch noch ein Widerspruch in sich.

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therealkickers  01.07.2021, 00:09
@franzhartwig

Tuff-taa!

Eeeendlich habe wir einen Erklärbär, der uns allen erklärt, was wir alles falsch machen. Na Gott sei Dank.

Ich bin lange Zeit in England in die Schule gegangen, habe mehre Cambridge Zertifikate und schreibe, spreche, lese und verstehe fließend englisch nahe der Mutttersprache. Ich weiß was skippen heißt, ich weiß, was spulen heißt, und ich weiß auch, dass es für den Vorgang, einen Datenstrom von einer Scheibe oder aus der Internetleitung umzukehren, keinen korrekten Begriff gibt, der den erfragten Vorgang sprachlich korrekt abbildet.

...und weißt Du was: Ich sage trotzdem "zurückskippen", "zurückspulen" oder "mach mal kurz zurück".

Dass du selbst dann zurückspulen sagst, lässt mich anhand Deiner so aufschlussreichen Richtigstellung dann aber doch schmunzeln :-)

Was genau spulst Du denn zurück? Den Datenstrom, der dann wieder rückwärts ins Internet fließt? Oder die DVD Scheibe, die sich beim Abspielen ja abwickelt und beim zurückspuelen dann wieder auf die andere Seite aufwickelt?

Stoff für Deine nächsten Zurechtweisungen:
Beim heutigen Zurückspulen bewegt sich im DVD Player ein Lesekopf über einer Scheibe in kleinsten Schritten zurück, wobei die Scheibe ihre Drehrichtung nicht ändert. Dort wird also schon mal gar nix gespult. Ansatzweise zutreffend wäre hier vielleicht "zurückfahren" oder etwas ähnliches, aber sicher nicht "spulen". Und das bei einem Datenstrom erst recht nichts "gespult" wird, sollte Dir eigentlich ebenfalls klar sein.

So, jetzt wissen wir alle, das wir nichts wissen, und das jeder es sagen kann, wie er will.

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franzhartwig  01.07.2021, 07:54
@therealkickers

Möglicherweise schaust Du mal https://www.gutefrage.net/frage/was-sagt-man-heute-zum-frueheren-zurueckspulen#comment-303470570 an. Ja, ich habe mich geirrt und bin lernfähig.

Und ja, dass man eine DVD nicht spult und einen Datenstrom ebenso nicht, ist mir schon klar. Dafür brauche ich therealkickers nicht. Gefahren wird übrigens ebenso wenig wie gespult. "Zurückfahren" ist deshalb genau so abwegig wie "zurückspulen". "Zurückspulen" ist jedoch historisch bedingt, weil man früher gespult hat. Gefahren wurde jedoch noch nie mit Videobändern.

dass es für den Vorgang, einen Datenstrom von einer Scheibe oder aus der Internetleitung umzukehren, keinen korrekten Begriff gibt, der den erfragten Vorgang sprachlich korrekt abbildet.

Dazu bedarf es auch keiner sprachlichen Abbildung, weil das schon technisch nicht möglich ist. Bei der DVD springt der Lesekopf an eine gewählte Stelle, bei einem Datenstrom ("streaming") ruft man den Datenstrom ab einer gewählten Stelle erneut ab. Da wird nichts umgekehrt, sondern wiederholt wiedergegeben. Das kann man in einer beliebigen Sprache problemlos ausdrücken.

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Ich sage immer noch zurückspulen. Ist halt so drin, frühkindliche Prägung :-)