

Hallo,
die Saitenstärke lässt sich am besten mit einem Messschieber ermitteln. Einfache digitale Messschieber kosten nicht die Welt. Die hefeln z.B. auch bei Fragen, ob das nun eine 46er oder eine 48er E-Saite war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Messschieber
Die Unterschiede von ansonsten gelichen Saiten sind zwischen 9er und 10er durchaus hörbar und fühlbar. Aber die Unterschiede sind im Gegensatz zu einem 11er, 12, oder 13er Satz natürlich nicht so stark ausgeprägt.
Es kommt auch immer auf das Instrument an. Eine klassische Telecaster hat eine längere Mensur als z.B. eine Les Paul. Da fühlt sich eine 9er Saite mitunter auch mal straffer an als eine 10er Saite auf einer Les Paul mit kürzerer Mensur.
Die etwas höhere Masse und Steifigkeit einer 10er Saite führt dazu, dass du da etwas mehr Arbeiten musst. Das führt dann dazu, dass die Saite andere Transienten hat, etwas anders einschwingt - Und mitunter auch etwas mehr Sustain hat. Wer < z.B. modernen Metal spielen will, ist mit dünneren Saiten eher zufrieden, als jemand der auch einen ausdruckstarken, dynamischen clean Ton braucht.
Aber das sind nur Tendenzen, und grade bei 9er und 10ern sind die Unterschiede nicht so groß.
Dazu kommt ja auch noch, dass es unzählige verschiedene Saiten gibt und die Saitenstärke nur eines von ganz vielen Merkmalen ist.
Einn 11er Satz mit dünneren, runden Kerndrähten spielt sich mitunter leicher als man das von einem 10er Satz mit dickem, hexagonalen Kerndraht erwarten würde.
Gitarren müssen regelmäßig eingestellt werden. Das ist einfach so. Selbst wenn du nichts machst, solltest du regelmäßig die Halskrümmung kontrollieren.
Die Saitenstärke ist wie geschrieben nur ein Merkmal. Auch Saiten mit gleicher Stärke können durchaus anderen Zug ausüben oder letztlich anderes intonieren. Wenn du möglichst wenig rumstellen willst, solltest du immer den gleichen Saitensatz vom gleichen hersteller in der gleichen Stärke kaufen. Aber selbst da ist der Hals halt immernoch wetterfühlig.
Lohnt es sich 10er Saiten aufzuspannen? Ich sag es mal so: Das ist nicht umsonst quasi die Standartstärke auf E-Gitarren.
Zu deinem Nachtrag: Wenn du zwischen Standard-E und Drop-D wechselst wäre ein 10er Satz nicht so uninteressant. Mit einem 10er Saitensatz Ernie Ball Slinkys hast du halt einen der meisterkauften Sätze der Welt auf der Gitarre, den du auch so ziemlich überall bekommst. Das ist auch eine gute Grundlage um Dinge zu vergleichen.
Allerdinge könnten für den Drop-Stimmer von Welt auch Sachen wie ein .09 auf .46 Satz interessant sein. Bei Ernie Ball heißt der "Hybrid". Da hast du dünne Saiten im Diskant und im Bass die etwas stärkeren Saiten wie man sie vom 10er Satz her kennt.
Du kannst ja mal mit deiner sehr sympathischen Art in ein Musikladen gehen und dich da beraten lassen. Da können die Saiten auch gleich gewechselt werden und mitunter erklärt dir auch jemand wie du das selbst machen kannst. Der Musiker von Welt schläft gerne lang. Vormittags sind Leute im Gitarrenladen mitunter bereit sich da auch etwas mehr Zeit für dich zu nehmen.