Was sagt ihr zu der Homophobie in der Bibel?


26.04.2024, 14:48

Hab die Bibelstelle vergessen, wie mich einige hinwiesen:

Lev 18,22: „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel. “ Lev 20,13: „Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen. “

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ja, alles richtig was da steht. 48%
Anderes… 33%
Nein, weil… 19%
Bin mir nicht sicher… 0%

10 Antworten

Anderes…

Die Bibel ist kein magisches Zauberbuch, wo man wahllos eine Stelle aufschlagen kann, einen Satz herausnehmen, und diesen zu 100 Prozent für heute wörtlich übertragen.

Gleichzeitig hat die Bibel aber (zu recht) den Anspruch, das Wort Gottes zu sein und ernst genommen zu werden. Sie ist auch nicht dem Zeitgeist oder gesellschaftlichen Wandel unterworfen sondern gilt für alle Zeit.

Kein einfacher Spagat also, wie man mit den Aussagen aus der Bibel umgehen sollte.

Dass Menschen ganz genau zu wissen glauben, was Gott mit seinem Gesetz (Wort) gemeint hat und dennoch gewaltig daneben liegen, berichtet schon die Bibel selbst. Denn sogar Jesus hat damals als Mensch für einige Skandale gesorgt, indem er nach Ansicht der damaligen religiösen Führung gegen das Gesetz, also die heiligen Schriften, verstoßen hat.

Vorsicht also mit allzu schnellen Aussagen, darüber, wie Gott bestimmte Aussagen der Bibel gemeint hat. Auch im Bezug auf Homosexualität.

Vorsicht aber auch damit, unbequeme Stellen (zum Beispiel eben solche zur Homosexualität) von vorne herein als nicht mehr zeitgemäß oder "gar nicht so gemeint" abzutun, nur weil sie nicht ins eigene Welt- oder Gottesbild passen.

Wie Aussagen der Bibel zur Homosexualität heute zu verstehen und auszulegen sind, kann ich selbst nicht beantworten. Vorsicht aber wie gesagt vor zu schnellen Pauschalaussagen diesbezüglich; soviel ist mir klar.

Bei allem sollte man immer im Bewusstsein behalten, dass eine Grundaussage der Bibel lautet, dass Gott jeden Menschen liebt und annimmt, wie er/sie ist.

Die Reihenfolge lautet niemals: "Ändere dich, dann liebt dich Gott", sondern "Gott liebt dich zuerst, und wahrscheinlich will er auch, dass du einiges in deinem Leben änderst."

Und das gilt bei weitem nicht nur für Homosexuelle sondern für jeden, denn "Baustellen" genug hat definitiv jeder Mensch in seinem Leben.

Und was eine Verurteilung anderer im Hinblick auf (vermeintliche oder tatsächliche) sexuelle Verfehlungen angeht, so hat Jesus selbst eine Aussage dazu getan, als es um Ehebruch ging und die ertappte Ehebrecherin nach damaligem Gesetz gesteinigt werden sollte:

"Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie."

Und weiter steht dort.

Als sie (das sind die Menschen, die sie verurteilen, also steinigen wollten) aber das hörten, gingen sie — von ihrem Gewissen überführt — einer nach dem anderen hinaus, angefangen von den Ältesten bis zu den Geringsten; und Jesus wurde allein gelassen, und die Frau, die in der Mitte stand. Da richtete sich Jesus auf, und da er niemand sah als die Frau, sprach er zu ihr: Frau, wo sind jene, deine Ankläger? Hat dich niemand verurteilt?“ „Sie sprach: Niemand, Herr! Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Geh hin und sündige nicht mehr!

Nachzulesen ist diese Begebenheit im Johannesevangelium, Kapitel 8, Verse 1 bis 11.

‭‭Das zeigt, wie Jesus mit sowas als Mensch umgegangen ist und nimmt der Sache den ganzen Druck, finde ich.

Anderes…

Das Geheule über homokritische Äußerungen der Bibel ist schon bald so alt wie die Bibel 😒

Warum könnt ihr nicht akzeptieren, dass die Bibel 2000 Jahre alte Sichtweisen enthält und dann milde drüber weggehen?

Wenn jede Interessengruppe Bibeländerungen nach ihren Vorstellungen durchsetzen würde, dann bliebe fast nichts mehr übrig.

Anderes…

In Galater 3,28 des Neuen Testaments sehnt sich der Apostel Paulus nach einer christlichen Gemeinschaft, in der :

" Da ist nicht mehr Jude oder Grieche, da ist nicht mehr Sklave oder Freier, da ist nicht mehr Mann und Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. "

Paulus baute sein theologisches Argument auf der Unterscheidung zwischen Juden und Griechen auf, weitete es dann aber auf die Unterscheidung zwischen Sklaven und Freien und zwischen Männern und Frauen aus. Christen - ganz egal, welcher Kirche sie angehören - sollten Paulus folgen und dies auf die Unterscheidung zwischen Heterosexuellen und Homosexuellen ausdehnen.

Wir sind alle " mit Christus bekleidet " (3,27): Gott sieht nur Christus, nicht unsere unterschiedlichen Sexualitäten.

Weder die Bibel noch die Lehre des Christentums ist homophob. Was homophob ist sind einige Menschen wie z.B. der Papst und andere " Geistlichen ".

linkerJesus  26.04.2024, 14:44

Ja, der Papst weiß es nicht so gut wie du...schon klar...du bist so weit weg Christ zu sein wie es nur geht...

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ControlledKeyb  26.04.2024, 14:57
@linkerJesus

Ich kenne mich in den Schriften und der christlichen Lehre um Welten, gar Dimensionen besser aus als Du es dir jemals auch nur erträumen könntest Du armer Gutefrage Missionar.

Du traust einem Kreuzküssenden Irrgelehrten. Ich versichere dir der Papst wird das Himmelreich nicht erblicken.

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ControlledKeyb  26.04.2024, 15:26
@linkerJesus

Tut sie nicht. Wenn Du die Bibel lesen würdest, wüsstest Du's. Sraturen etc. küssen ist Götzendienst.

1 Johannes 5:21

Ihr Kinder, hütet euch vor den Götzen.

Kolosser 3:5

So tötet nun das Irdische in euch: die Unzucht, die Unreinheit, die Leidenschaft, das böse Begehren und die Habgier, die Götzendienst ist.

Jona 2:8

Wer eitle Götzen verehrt, der gibt die Hoffnung auf eine beständige Liebe auf.

Jesaja 44:9-20

Alle, die sich Götzenbilder machen, sind nichts, und das, woran sie Gefallen finden, nützt nichts. Ihre Zeugen sehen es nicht und wissen es nicht, damit sie zu Schanden werden. Wer macht sich einen Gott oder gießt ein Götzenbild, das nichts nützt? Siehe, alle seine Gesellen sollen zu Schanden werden, und die Handwerker sind nur Menschen. Sie sollen sich alle versammeln, sie sollen aufstehen. Sie sollen erschrecken, sie sollen gemeinsam zuschanden werden. Der Eisenschmied nimmt ein Schneidewerkzeug und bearbeitet es über der Glut. Er formt es mit Hämmern und bearbeitet es mit seinem starken Arm. Er wird hungrig, und seine Kraft schwindet; er trinkt kein Wasser und wird schwach. Der Zimmermann spannt eine Linie; er zeichnet sie mit dem Bleistift vor. Er formt sie mit Hobeln und zeichnet sie mit dem Zirkel an. Er formt es zu einem Menschen, mit der Schönheit eines Menschen, um in einem Haus zu wohnen ...

Levitikus 19:4

Ihr sollt euch nicht an Götzen wenden und euch keine Götter aus gegossenem Metall machen; denn ich bin der Herr, euer Gott.

1 Korinther 10:14 ESV /

Darum, meine Geliebten, flieht den Götzendienst.

Und unzählig weitere..

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linkerJesus  26.04.2024, 15:44
@ControlledKeyb

Schaue einmal, nichts von dir strahlt liebe aus, oder Verständnis. Weder gehst du mit dem anderen um wie mit dir selbst, noch scheust du es Steine in alle Richtungen um dich zu werfen.

Du magst ein paar Passagen auswendig gelernt haben, hast aber den Sinn Jesu Christi nicht verstanden.

Du bist kein Christ, das spürt man ganz tief...für dich ist die Bibel nur ein Hammer den du gefunden hast, um auf andere verbal ein zu schlagen.

Wirklich traurig, aber nicht einmal einmalig hier.

Wo auch immer dein Weg dich gerade hinführt, es ist nicht zu Christus...

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ControlledKeyb  26.04.2024, 15:50
@linkerJesus

Ich bin Christ. Schieb meine menschlichen Eigenschaften nicht ihm in die Schuhe. Du bist Christ genau wie ich. Wir sind eins, doch ich scheue mich nicht auch dir hart gegenüber zu treten. Ich bin wie ich bin und Gott weiß am besten wie ich bin und was er sich dabei gedacht hatte. Gott bestimmt die Natur, und die Natur brach mich zur Welt, mit meinem Wesen / Verhalten. Gott überlässt der Natur den Weg, er bestimmt ihn nur vor.

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Anonymus423  26.04.2024, 21:02
@linkerJesus
Schaue einmal, nichts von dir strahlt liebe aus, oder Verständnis

Bist nicht du es, der ihm sein Heil absprechen möchte? Und ist nicht er es, der will, dass wir uns so akzeptieren, wie wir sind, ebenso wie Gott es tut?

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Anderes…

Ah, also es geht um die Texte des AT, die vor ca. über 3.000 Jahren geschrieben wurden.

Könnte es vielleicht sein, dass die Menschen damals einfach eine andere Auffassung hatten, was diese Thematiken angeht?

skibidirizzler 
Fragesteller
 26.04.2024, 15:12

Aber in der Bibel stehen ja nur Sachen die Gott da gerne drinhätte.

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ghul666  26.04.2024, 15:14
@skibidirizzler

Oh, da liegt wohl ein Trugschluss vor.

Die einzelnen Texte der Bibel wurden von Menschen geschrieben und dann auch von Menschen zu einem Gesamtwerk zusammengestellt.

Gott ist Protagonist, nicht Autor.

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skibidirizzler 
Fragesteller
 26.04.2024, 15:20
@ghul666

Ja, aber hätte die Bibel Sachen in sich die Gott nicht gefallen, würde er sie doch nicht so lassen und es als (einziges) Nachschlagwerk für das Christentum lassen.

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ghul666  26.04.2024, 15:23
@skibidirizzler

Der Mensch hat den freien Willen erhalten. Dazu zählt auch Schriften zu verfassen und sie der Bibel zuzuordnen.

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skibidirizzler 
Fragesteller
 26.04.2024, 15:28
@ghul666

Also besteht deiner Schlussfolgerung nach die Chance, die Bibel sei falsch und Gott hätte nichts dagegen getan?

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Ja, alles richtig was da steht.

Ja, es gibt diese Regeln damit wir ihnen folgen. Warum Unzucht falsch ist, wird uns sicherlich hinterher erklärt.