Was meinte John F. Kennedy mit "Ich bin ein Berliner"?
Was meinte John F. Kennedy mit der Aussage "Ich bin ein Berliner"?
5 Antworten
Kennedy spielte auf die römische Antike an. Damals waren viele Menschen froh darüber und stolz darauf, wenn sie sagen konnten: Cives Romanus sum! (Ich bin ein römischer Bürger!) Denn nur Provinzialen, die etwas für die Allgemeinheit geleistet hatten, wurden mit dem Bürgerrecht belohnt.
Analog ehrte Kennedy die Berliner, die sich allen Versuchen des sowjetischen Regimes und ihres "Kettenhundes" (Brandt) Ulbricht, die Westberliner zu zermürben und ihrem Herrschaftsbereich einzuverleiben, tapfer widersetzt hätten. Daher lobte er die Berliner, die für ihre Haltung in der (westlichen) Welt einen guten Ruf genossen und daher mit Stolz sagen könnten: "Ich bin ein Berliner!"
Bleibt gesund und vernünftig, seid mal gute "Berliner"! 😊
Arnold
Brandt und Kettenhund, hier liegst du ziemlich weit rechts.
Mit der Hallsteindoktrin sollte die DDR in die Knie gezwungen werden und nicht umgekehrt.
Der Berliner haben das damals aber vermutlich irgendwie falsch verstanden. Die haben doch den Ausspruch vorher gar nicht richtig wahrgenommen.
Dass er mit den Berlinern nach dem 13. August solidarisch sei. Dass er mit ihnen in einem Boot sitze.
Na ja...
Schöne Worte. In Wirklichkeit war der Westen heilefroh, dass durch die Mauer nun endlich dieser Krisenherd mal beruhigt war. Aber das sagte man natürlich nicht. Ich wette auch, dass Adenauer heimlich nicht total unglücklich war, dass durch den Mauerbau endlich die ewigen Krisen um Berlin endeten.
Adenauer und die Einheit von DE, ein Heuchler war er, denn er haette sie haben koennen die Einheit, allerdings die Westanbindung/USA und den Pakt suchte er und zog das durch. Ich aergere dich noch einmal mit unserem gemeinsamen Freund.
Spiegel 2017.
Genau diese Adenauerpolitik ließ mich in die SPD des verstorbenen Vorsitzenden Schumacher eintreten. Schumacher wollte ein geeintes Deutschland, Adenauer eher die Westbindung.
Die waren sich damals Spinnefeind, das wird allerdings nicht mehr an die grosse Glocke gehaengt.
Das war mehr Eigenwerbung, um sich der Sympathien der Berliner sicher zu sein und gleichzeitig damit in den USA innenpolitisch punkten konnte.
Es war ja 1961, da wusste ja noch keiner welche dunklen Wolken 1962 mit der Kubakrise hochziehen werden?
Obwohl Kennedy zu dieser Zeit heimlich in der Tuerkei A Raketen stationieren lies, naemlich zu der Zeit 1961, als er sich als Berliner outete.
Kennedy war kein Friedensengel, das muss einmal gesagt werden.
Sollte Verbundenheit mit Berlin ausdrücken, war aber wohl mehr BlaBla.
Direkt nach dem Mauerbau kniff Kennedy. Er unternahm nichts dagegen und er kam auch nicht nach Berlin, sondern nur der Vizepräsident Johnson.
Dafür musste er dann 1962 erleben, das Chrutschkow ihm die Atomraketen vor die Nase auf Kuba setzen wollte.
Das haettest du fairnishalber gleich mit dazu schreiben sollen.
Ich schreibe eh schon immer ganze Abhandlungen zu Geschichtsthemen.
Ist ja OK, nur die Kubakrise ist eine sensible Zeit, die Wahrheit ueber den Deal zwischen Kennedy und Chruschtschow, wurde Jahrzehnte gedeckelt, somit sind da halbe Darstellungen wenig hilfreich.
ALLE waren glücklich: Kennedy, die westlichen Verbündeten, Ulbricht und Genossen sowie die Sowjetunion - auch Adenauer, da sich ein Konfliktherd entschärfte. Allerdings hatte "der Alte"auch begriffen, dass durch den Mauerbau und die allgemeine Akzeptanz dieses Schrittes in West und Ost die deutsche Teilung auf unabsehbare Zeit zementiert und erst zusammen mit dem Ost-West-Gegensatz zu lösen war. In der Tat, darüber war Adenauer nicht erfreut!