Wie empfindet ihr die Aussage "Ich bin ein Berliner"?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Richtig 67%
Falsch 25%
??? 8%

9 Antworten

Von Experte stufix2000 bestätigt
Richtig

Diese Sache (eine eventuelle falsche Ausdrucksweise) ist eine Urban Legend in den USA:

In den USA entstand in den 1980er Jahren eine moderne Sage, nach der sich Kennedy durch unsauberen Gebrauch der deutschen Grammatik[8] zum Gespött der Berliner gemacht habe. Korrekt habe der Satz „Ich bin Berliner“ lauten müssen (ohne unbestimmten Artikel), und Kennedys Wendung sei von den Berlinern als „Ich bin ein Berliner (Pfannkuchen)“ verstanden worden, worauf großes Gelächter ausgebrochen sei.
Obwohl an dieser Darstellung nichts stimmt, erfreut sie sich in den USA immer noch großer Beliebtheit und wird mit großer Regelmäßigkeit meist als “I am a jelly(-filled) doughnut” zitiert.

Der Satz ist korrekt:

Der Satz ist also korrekt und wurde auch vor der Rede entsprechend geprüft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_bin_ein_Berliner#Missverst%C3%A4ndnis_im_englischsprachigen_Raum

Daum also debunked the widespread misconception in non-German-speaking countries that the phrase was used incorrectly and actually means "I am a doughnut", referring to the "Berliner" doughnut. That has become something of an urban legend, including equally incorrect statements about the audience's laughter at Kennedy's use of the expression.

https://en.wikipedia.org/wiki/Ich_bin_ein_Berliner

Pfiati 
Fragesteller
 28.09.2021, 09:54

Wow. Vielen Dank wilmaed!

Servus

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Spikeman197  28.09.2021, 19:57

Ich habe das sogar schon von jüngeren Amerikanern gehört, bzw. wurde persönlich in den 90ern von Teenager danach gefragt. Ich habe es natl. verneint, konnte es aber damals nicht so gut erklären. Damals kannte ich das nicht und war nicht auf die Frage 'vorbereitet'.

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Richtig

Ich empfinde es nicht als falsch, obwohl es ein Berliner ohne das 'ein' sagen würde.

Allerdings war es eine bedeutungsvolle Rede, in der mehrfach betont wurde, wie 'besonders' es ist, in der damaligen Situation in Berlin zu leben. Deshalb war es auch OK, vllt sogar gut, mit dem 'ein' zu betonen, dass er sich als einer von ihnen fühlt.

Richtig

Das ein ist natürlich optional, aber nicht funktionslos. Es betont den Gedanken „einer von vielen“ und verstärkt daher den Solidaritätsaspekt. Insgesamt finde ich den Satz pitch-perfect.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik
Pfiati 
Fragesteller
 28.09.2021, 09:41

Alles klar.

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Vielleicht bezieht er sich auf die freien Menschen Fryas aus den Oera Linda Handschriften.

Die Fryas waren sehr freiheitsverbunden und historisch gesehen sind sie aus dem Gebiet wo heute Deutschland ist.