Was ist von dem alternativen 8-Punkte Plan für die Energiewende zu halten?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ist sicherlich gut gedacht, scheitert aber doch schon am Punkt 1.

Das ist doch ein europäischer Emmissionshandel. Da kann Deutschland allein ohne die anderen europäischen Staaten nichts beschließen und auch nichts vorziehen. Ich bin ja schon glücklich, wenn es hier so kommt, wie es europäisch beschlossen wurde.

Bei den Förderungen gehe ich mit. Hier ist teilweise totaler Murks vorgeschlagen worden (bis zum 80 Lebensjahr und solch ein Quatsch) und vor allem muss die Kommunikation viel besser werden. Meiner Meinung nach sollte auch weniger die Bürger, sondern vielmehr die Industrie gefördert werden, damit die Dinger entscheidend im Anschaffungspreis runter gehen. Diesen Fehler haben wir doch vor Jahren schon einmal gemacht und die Technologierführerschaft bei Photovoltaik komplett an China abgegeben. Auch bei Wärmepumpen entstehen nun die gigantischen Fabriken plötzlich alle in Polen.

Der Punkt 5 ist sehr entscheidend. Der Ausbau der Netze ist mega wichtig.

Ich sehe allerdings nicht, wie Wafferstoff hier für die Thematik Heizen eine Rolle spielen könnte. Wir werden Wasserstoff dringend benötigen, aber vornehmlich für die Industrie. Beim Heizen in den Haushalten wird sich die Wärmepumpe als die wirtschaftlichste Variante durchsetzen, auch wenn das viele Leute heute noch nicht wahrhaben wollen. Alternativ sollte man aber auch viel mehr auf Geothermie setzen. Auch hier hat Deutschland ein gewaltiges Potential, was bisher nahezu völlig ungenutzt ist.

Naja - die Punkte 6-8 habe ich mir jetzt nicht durchgelesen. Bin zu faul den Link zu klicken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen
Nofear20 
Fragesteller
 25.05.2023, 10:54
Das ist doch ein europäischer Emmissionshandel. Da kann Deutschland allein ohne die anderen europäischen Staaten nichts beschließen und auch nichts vorziehen. Ich bin ja schon glücklich, wenn es hier so kommt, wie es europäisch beschlossen wurde.

Wobei man noch sagen muss, dass die Amerikaner die CO2 Bepreisung nicht mitgehen. Statt Peitsche setzen sie mit ihrem Inflation-Reduction-Act auf das Zuckerbrot und wollen damit Investoren ins Land holen.

Ich sehe allerdings nicht, wie Wafferstoff hier für die Thematik Heizen eine Rolle spielen könnte. Wir werden Wasserstoff dringend benötigen, aber vornehmlich für die Industrie.

Sehe ich auch so. Geothermie und Fernwärme (siehe Kopenhagen) könnten eine viel größere Rollen spielen. Es ist auch nicht hilfreich, dass die kommunalen Wärmepläne noch nicht vorliegen, die ja für die Entscheidungsfindung der Hausbesitzer notwendig wären.

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Bluemie  25.05.2023, 11:10
@Nofear20

Die Amerikaner (noch) nicht. Aber dafür die Chinesen.

Ein Inflation-Reduction-Act wie die Amis, wäre auch bei uns genau die richtige Förderung. Und zwar EU-weit. Statt dessen geht bei uns schon wieder diese übliche Diskussion los (wir staffeln nach Einkommen, aber 80-jährige brauchen nicht ... kopfschüttel). Sowas bekommt man sowie niemals sozial gerecht hin.

In Dänemark benutzen ja alle mittlerweile eine Wärmepumpe. Die haben dort mit der Umstellung aber auch schon vor 14 Jahren angefangen.

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Aber es hat doch nirgends jemand beschlossen, dass man eine funktionierende Ölheizung austauschen muss. Nichtmal in 20 Jahren oder was weiß ich.

Woher ich das weiß:Hobby – kann googeln…

alles, was ich bis jetzt gehört habe, taugt nichts

das Einzige, was von allen Plänen, Gesetzesnovellen und Ideen übrig bleiben wird, sind die Befürchtungen, die du geäußert hast: sie werden sich in Realität verwandeln - alles andere wird an der Unmöglichkeit der Machbarkeit scheitern, nicht nur in technischer Hinsicht, sondern vor allem in finanzieller Hinsicht

ich habe mir inzwischen einige Talk-Shows angesehen mit Politikern aus allen möglichen Parteien

wenn überhaupt einer die Kosten anspricht, wird sofort über ihn hergefallen und ihm die Unterlassungssünden der Vergangenheit vorgeworfen, wobei es die Gegenpartei selbstverständlich unterlässt, Kosten zu beziffern, gekontert wird mit stereotypischen Wortschöpfungen, die man vermutlich zuvor auswendig gelernt hat (nur leeres Gerede) - teilweise hört man von Fördermitteln, die nur zögerlich gezahlt wurden und wenn, dann war es vergleichsweise ein erbärmlich kleiner Anteil an den horrenden Kosten (wenn sich das überhaupt mal jemand sagen traut bzw. es sagen darf) - jeder bezichtigt den anderen, dass er die Unwahrheit sagt - alles in allem ein unwürdiges Schauspiel, das dem Zuschauer überhaupt nichts bringt

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Wissenschaftler sind vielleicht genial (einige davon) - sie haben aber keinen Sinn für die Probleme ihrer Mitmenschen und Bürger, die aber auch auf dieser Welt leben und die gleichen Rechte haben wie jeder andere auch - das wird leider dabei stets vergessen - dass diese dann die Lösungen ihrer Probleme per "Trotzwahl" suchen, ist doch logisch - das zu erkennen, dazu brauche ich keine Wissenschaftler

Hört sich durchaus vernünftig an und die Politik sollte sich damit auseinandersetzen aber im Gegensatz zur Politik, muss eine Wissenschaftler bei ihnen Überlegungen keine Kompromisse eingehen.

Der hat sich mit der Ampel erledigt... schon bei Punkt 2 musste ich lachen, so etwas haben die Grünen vorantreiben wollen... war aber (wie so oft von dieser Partei) Oppositions-Geschwurbel.

Gruß, JB