Was haltet ihr von so einem Lebenslauf?
Wenn jemand (Anfang 30) studiert (Bachelor, Master) hat, promoviert, selten richtig gearbeitet hat, und zwischen seinen Studienerfolgen und seiner Promotion ständig in psychiatrischer Klinik war (teils sogar auf Akutstation).
Was würdet ihr von diesem Menschen denken?
Es gibt also immer extreme Tiefs und extreme Hochs, aber nie irgendwas dazwischen
5 Antworten
Moin,
Ich würde denken, dem ergeht es genauso , wie es mir erging...
2 mal Tagesklinik, 1 mal Psychatrie, 1 mal Psychosomatische Akutklinik, und mehrfach psychosomatische Reha...
Depressionen sind Kacke. Das Leben mit dem großen, schwarzen Hunde ist schwer...
Und ich würde denken : so ein intelligenter, sensibler Mensch!
Mit einer Menge Kraft☝🏼
Selten richtig gearbeitet? Für Bachelor, Master und Promotion muss man mehr als nur richtig arbeiten. Zumindest in MINT-Fächern ist eine Promotion normalerweise kein Studium, sondern erfolgt im Angestelltenverhältnis als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni, man arbeitet an einem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und muss Ergebnisse liefern, sonst müsste die Uni die Fördergelder zurückzahlen. Wenn jemand sowas trotz psychischer Erkrankung geschafft hat bewundere ich den natürlich erst recht und wünsch ihm, dass die Therapien endlich einmal eine Genesung nach sich ziehen. In einer Bewerbung hat die vergangene psychische Erkrankung nichts zu suchen, wenn sie sich nicht als Einschränkung bei der Arbeit bemerkbar macht, so intelligent ist man als Promovierter von selber.
Musst Du das in einer Bewerbung denn erwähnen? Bei "ständig in psychiatrischer Klinik" schrillen bei Arbeitgebern die Alarmglocken. Die denken an eine chronische Erkrankung und erwartbar hohen Krankenstand.
Es gibt ja auch andrer Gründe für erklärungsbedürftige Lücken im Lebenslauf "habe eine Auszeit genommen"
Das mag ein durchaus intelligentes Wesen sein. Im Tagesablauf eines normalen Menschen wird es aber wohl als ein sehr empfindliches Pflänzchen wahrgenommen und solche meidet man gerne, weil man zu viel Rücksicht nehmen müsste.
Als Arbeitgeber: oh, das könnte kritisch sein.
als mensch: ja gibt solche Fälle.